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Premiere in Spanien

Capsa setzt auf combishape-Verpackungssystem
Premiere in Spanien

Die Vorteile von Kartonverpackungen liegen auf der Hand. Sie sind leicht, praktisch zu handhaben und recyclebar. Bislang hatten diese Verpackungen ausschließlich eine rechteckige Grundform. Dass dies künftig nicht mehr so sein muss, beweisen die combishape-Kartons. Erster Anwender dieses innovativen Verpackungssystems ist der spanische Milchverarbeiter Corporacion Alimentaria Peñasanta, kurz Capsa.

Mit dem Verpackungssystem combishape von SIG Combibloc ist es möglich, Getränkekartons unverwechselbare Formen zu verleihen, die genau auf die jeweiligen Produkte und Marken zugeschnitten sind. Erstmalig wurde diese kreative Verpackungslösung auf der letztjährigen Anuga FoodTec präsentiert. Zwischenzeitlich erhielt sie verschiedene Preise, beispielsweise den Deutschen Verpackungspreis 2003 oder den World Star 2003.

„In einem ersten Schritt haben wir über 40 Basisformen definiert. Jede von ihnen hat andere Eigenschaften und weckt andere Assoziationen. Ziel ist es, die Kartonformen an die Produkt- und Marketingvorgaben des Anwenders zu adaptieren“, erläutert Matthias Enste, Produktmanager für combishape bei SIG Combibloc. „Ein differenzierter Markenauftritt am Point of sale ist der Kerngedanke, der hinter combishape steckt. Ob oval oder mondförmig, drei-, vier-, fünf- bis hin zu achteckig – das Produkt bekommt mit unserem Verpackungssystem ein unverwechselbares Gesicht“.
Die combishape-Packung setzt sich aus unterschiedlichen Teilen zusammen, aus denen in der Füllmaschine beim Anwender die endgültige Form entsteht. Basis jeder Packung ist ein separater Boden, der diverse Formen haben kann – und damit das Aussehen der gesamten Packung prägt. Hinzu kommen Mantel und Deckel als Grundelemente. Ein weiterer Basisbaustein von combishape ist das dreiteilige Verschlusssystem shapeTwist mit Adapter, Pull-Tab und Schraubkappe.
Bewährte Kartonverbunde
Für Mantel, Boden und Deckel werden standardmäßig Kartonverbunde aus Zellstoff, Polyethylen und Aluminium eingesetzt, die sich beim combibloc-Verpackungssystem bewährt haben. Die innere Polyethylenbeschichtung bildet die Flüssigkeitsbarriere für das Produkt, die äußere Schicht hält die Feuchtigkeit ab. Karton und Aluminium geben der Packung die notwendige Stabilität und schützen den Inhalt vor Licht, Fremd-aromen und Sauerstoff. Die Inhaltsstoffe der Produkte werden so dauerhaft geschützt. Je nach Produkt und Produktanforderungen können auch alternative Varianten des Kartonverbunds verwendet werden.
Der Packstoff kommt bei combishape als bedrucktes und beschichtetes Rollenmaterial zum Anwender. Diese Vorgehensweise unterscheidet sich prinzipiell vom combibloc-System, bei dem SIG Combibloc vorgefertigte flache Mäntel liefert.
Aufbau der Füllmaschine
Die Füllmaschine lässt sich in vier verschiedene Bereiche gliedern:
  • die Adaptersiegelstation
  • die Korpuskomponente
  • die Transferstation sowie
  • die Füllkomponente
In der Adaptersiegelstation werden in doppelstufigen Prozessen Rundlöcher in die Deckelrollen gestanzt, bevor in einem zweiten Schritt die Adapter des Verschlusssystems shapeTwist von der späteren Packungsinnenseite eingeschweißt werden.
Die nachfolgende Korpuskomponente arbeitet mit einem Doppel-Rollenmagazin für Deckel, Boden und Mantel, um einen reibungslosen Rollenwechsel ohne Produktionsstopp zu gewährleisten. Deckel und Boden werden dabei ausgestanzt und mit dem zugeschnittenen Mantel auf Dornrädern zu einer Packung zusammengesetzt.
In einem ersten Schritt wird der Deckel ausgestanzt und über Vakuum in den Dorn eines Dornrades gesaugt. Der von der Rolle abgeschnittene Mantelpackstoff wird sodann an der Längskante, die später zur Packungsinnenseite weist, mit einem PE-Streifen versehen, um die Schnittkante zu versiegeln. Der Zuschnitt wird um den Dorn gelegt und mit Bürsten gehalten. Seitliche Schieber legen anschließend die Zuschnittkanten übereinander, pressen sie aufeinander und siegeln sie heiß zusammen, so dass ein Mantel entsteht. Die obere Kante des Mantels wird im Folgenden mit Heißluft aktiviert und der Deckel aus dem Dorn vorgeschoben. Beide Teile werden in einem nächsten Schritt zu einer Hülse versiegelt. Über ein weiteres Dornrad wird entsprechend der Boden eingesetzt.
In der nachfolgenden Transferkomponente werden die Packungen von der einbahnigen Korpuskomponente auf die vierbahnige Füllkomponente umverteilt. Ebenso werden die Pull-Tabs mit Hilfe eines heißen Stempels an die Adapter der Verschlusssysteme geheftet.
Die anschließende Füllkomponente basiert auf bewährter combibloc-Technologie. So lassen sich in combishape auch empfindliche Produkte ohne Kühlung und Konservierungsstoffe lange lagern, ohne dass es zu Qualitätseinbußen kommt.
In der Aseptikzone werden die Packungen zunächst zweimal ausgeblasen und vorgewärmt, dann zur Sterilisation durch den Adapter mit H2O2 eingesprüht und schließlich zweifach getrocknet. Im Anschluss wird das parallel dazu keimfrei gemachte Produkt in die Packung eingefüllt. Nach dem aseptischen Füllprozess wird die Packung noch in der Aseptikzone mit dem Pull-Tab verschlossen.
Mit den combishape-Füllmaschinen, die eine Ausbringung von 10 000 Packungen pro Stunde haben, lassen sich low und high acid Produkte aseptisch abfüllen. Das Verpackungssystem eignet sich neben Säften, Milch- und Milchmix-Getränken, stillem Wasser oder Wein auch für Suppen ohne stückigen Anteil. Der Füllvorgang wird durch Servo-Motoren geregelt. Diese erlauben, abhängig vom abzufüllenden Produkt, ein maßgenaues Öffnen und Schließen der Ventile. Auf diese Weise lässt sich eine Schaumbildung zuverlässig vermeiden.
Ganzheitliche Vorgehensweise
Durch die erweiterte Zusammenarbeit mit externen Partnern übernimmt SIG Combibloc bei combishape die Gesamtverantwortung bis hin zur Endverpackung. Die combishape-Endverpackung besteht aus einer Ausschleusestation, einem Puffertisch, einem Capper und einem Traypacker sowie den Transportstrecken vom Füller bis zum Traypacker und Shuttle-System.
In der Ausschleusestation werden fehlerhafte Packungen erkannt und aussortiert. Tritt eine Störung während der Produktion auf, bietet der Puffertisch die Möglichkeit, bis zu 432 Packungen zwischenzuspeichern. Der nachgeschaltete Standard-Capper ist höhenflexibel und setzt die Schraubkappe auf den mit dem Pull-Tab versiegelten Adapter, bevor die Packungen im Traypacker bedarfsgerecht in ein Tray gesetzt werden.
Alle Standardkomponenten der Fülllinie sind nach einem einheitlichen Bedienkonzept aufgebaut. An vier Touch-Screen-Monitoren lässt sich die gesamte Linie überwachen und steuern. Zur Erhöhung der Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Füllanlage wird für combishape das Efficiency Control System angeboten. Letzteres liefert Informationen über den gesamten Produktionsverlauf.
Ovale Form für Premiumprodukt
Weltweit erster Anwender des combishape-Verpackungssystems ist die Corporacion Alimentaria Peñasanta S.A., kurz Capsa. Seit März 2004 kommt mit der Premium-Milch NaturLínea ein völlig neues Produkt der Central Lechera Asturiana in einer oval geformten aseptischen Kartonpackung combishape cs R020 in die spanischen Supermärkte. Die am Produktionsstandort Vidreres installierte Abfüllanlage wird derzeit mit einer Leistung von 9000 combishape-Packungen pro Stunde betrieben. Die Packungen haben ein Fassungsvermögen von 1 Liter.
Auf die Frage, warum sich der Marktführer im spanischen Milchsektor für die elegante, ovalförmige combishape-Verpackung entschieden hat, antwortet Pedro Astals, Vorsitzender der Geschäftsführung von Capsa: „Diese Verpackung mit ihrer außergewöhnlichen Form gibt der Premiummilch Central Lechera Asturiana NaturLínea ein unverwechselbares Gesicht. Darüber hinaus lässt sich die ästhetisch ansprechende Packung durch den großen, wiederverschließbaren Ausgießer bequem vom Verbraucher handhaben. Und der verwendete, natürliche und nachwachsende Verpackungsrohstoff passt ideal zum modernen und innovativen Charakter unseres Premiumprodukts.“ Denn: Die neue Milch ist Teil einer Reihe von Milchprodukten, die dank des natürlichen Inhaltsstoffs Tonalin CLA den Abbau von Körperfett fördert. Diese konjugierte Linolsäure wird aus Distelöl gewonnen. Sie hemmt die Entstehung von Fettgewebe im Körper und fördert die Umwandlung vorhandener Fette in Energie. Central Lechera Asturiana ist bislang die einzige Marke auf dem spanischen Milchmarkt, die dieses Produktkonzept anbietet.
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