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Nur keinen Stress beim Waffelbacken

Drehkolbenpumpen geben taktgenau die richtige Dosis
Nur keinen Stress beim Waffelbacken

Mit oder ohne Creme, mit Nüssen, Karamell oder Schokoladenüberzug: Industriell entstehen Waffeln im Rekordtempo. Die Pumpen, die den Teig auf die Backplatte dosieren, müssen das Tempo halten. Die Belastung von Start-Stopp-Zyklen im Sekundentakt verkraften nur wenige. Der Waffelautomaten-Hersteller Hebenstreit fand genau einen Anbieter, der ihm die zuverlässige Funktion seiner Pumpe langjährig gewährleistete.

Der Herstellungsprozess von Waffeln wäre etwas für die Sendung mit der Maus. Bei den großen Markenherstellern entsteht das süße Gebäck mit atemberaubender Geschwindigkeit in vollautomatischen Backautomaten. Anlagen der Firma Hebenstreit stehen hier weltweit hoch im Kurs. Der mittelständische Sonderanlagenbauer produziert die Backautomaten an seinen beiden Standorten in Mörfelden-Walldorf in der Nähe von Frankfurt sowie in Radebeul bei Dresden. Auch wenn die Nahrungsmittel-Großkonzerne an diversen Standorten weltweit dieselben Waffeln produzieren – die Anlagen dafür unterscheiden sich, je nach Leistung und den Gegebenheiten am Aufstellungsort. Die Waffelanlagen sind also Einzelstücke. Doch die wesentlichen Bauteile bewähren sich in allen Anlagen gleichermaßen. So kann der Anlagenbauer die Ansprüche seiner Kunden an Langlebigkeit und Zuverlässigkeit sicherstellen. Trotz der hohen Belastung diverser Komponenten und Bauteile, unter anderem durch den hohen Ausstoß, der bewältigt werden muss, sind die Anlagen hochverfügbar und wartungsarm.

In Höchsttempo auf die Backplatte

Rund fünfzehn bis zwanzig Waffelautomaten verkauft Hebenstreit pro Jahr. In allen kommt eine Pumpe der Marke Jabsco von Xylem Water Solutions zum Einsatz. Siegfried Wacker, Gruppenleiter Backmaschinen bei Hebenstreit, sagt: „Für die Pumpe gilt dasselbe wie für die gesamte Anlage: Ausfälle akzeptieren unsere Kunden nicht. Die Pumpe muss viele Jahre ohne Probleme laufen.“ Das Backprinzip entspricht der Waffelzubereitung mit einem herkömmlichen Waffeleisen. Der Waffelteig wird portionsweise auf riesige langgestreckte Waffeleisen, die Backplatten, gegossen. Mehr als hundert Backplattenpaare gibt es; sie unterscheiden sich in ihrer Größe und Ausführung von Anlage zu Anlage, je nach herzustellendem Produkt. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wird an der Teigaufgussstation auf jede Backplatte Waffelteig gegossen. Zum Hightech-Waffelbacken nutzt man hier aber nicht die Kelle, sondern eben eine Jabsco-Pumpe, die jede Portion in der richtigen Menge aufbringt. Im weiteren Verlauf werden die Waffeln nach Rezept gebacken, automatisch abgenommen und der nächsten Linie zugeführt. Nach einer Kühlphase werden sie mit Creme bestrichen, übereinandergestapelt und geschnitten. Danach geht es in die Schokoladenüberziehanlage und schließlich zur Verpackungsmaschine.

Ablösung für die Impellerpumpe

Jeder Arbeitsschritt muss effizient laufen; jede Störung im Prozess kostet. Die verwendeten hygienischen Drehkolbenpumpen müssen also zuverlässig und pulsationsfrei arbeiten, so wie die traditionelle Jabsco-Impellerpumpen, die Hebenstreit unter anderem verbaut. Voraussetzung ist darüber hinaus, dass alle genutzten Pumpen sehr gut zu reinigen sind. „Seit einigen Jahren verlangen immer mehr Kunden 100-prozentige Verschleißfreiheit. Und das kann insbesondere bei Pumpen mit Impellern aus Lebensmittel-Neopren oder EPDM nicht gewährleistet werden.“ Der Impeller muss regelmäßig erneuert werden, was Kosten verursacht. In Drehkolbenpumpen wiederum gibt es kein derartiges Verschleißteil.

Daher begann Wacker vor einigen Jahren, Drehkolbenpumpen diverser Anbieter auf ihre Tauglichkeit zu testen. Pumpen, die den benötigten Druck und die richtige Fördermenge bringen, gab es mehrere. Doch Wacker hatte eine spezielle zusätzliche Anforderung: „Die Pumpen in den Waffelautomaten müssen sehr schnell getaktet laufen. Man muss sich das so vorstellen: Die Pumpe fährt an, fördert, steht wieder still, läuft für den Bruchteil einer Sekunde rückwärts und dann wieder vorwärts. Diese Start-Stopp-Zyklen laufen im Sekundenrhythmus.“ Diese schnelle Taktung belastet das Getriebe der Pumpe natürlich deutlich stärker, als es normalerweise bei kontinuierlichem Pumpen der Fall ist. Doch nur durch diese schnelle Abfolge können die Maschinenbauer gewährleisten, dass jede Backplatte sauber gefüllt wird und auch kein Teig nachtropft. Der kurze zwischengeschaltete Rückwärtslauf stellt das sicher.

„Und so sind wir am Ende doch wieder bei Xylem und seinen Jabsco-Pumpen gelandet“, meint Wacker lachend. „Denn kein anderer Pumpenhersteller wollte bei diesen Anforderungen die Garantie übernehmen.“ Die Drehkolbenpumpen der Baureihe HP32L-6800 beweisen seit mehreren Jahren, dass sie den Ansprüchen gewachsen sind. Die Belastung für Welle und Lagerung ist zwar groß, trotzdem bewältigen die Pumpen 100 Taktungen in der Minute, bei Bedarf sogar 250.

Pausenlos zuverlässig

Backautomaten mit den Drehkolbenpumpen sind bereits im Einsatz. „Sie laufen einwandfrei, solange den Bedienern keine Fehler unterlaufen“, so der Hebenstreit-Gruppenleiter Backmaschinen Wacker. Sollte doch einmal ein Fremdkörper im Teig zu Schäden führen, gibt es zuverlässigen Service mit der schnellen Lieferung einer Ersatzpumpe. Inzwischen nutzt der Anlagenbauer auch die neuen dreiflügeligen Drehkolbenpumpen von Xylem in den Waffelbackautomaten und ist über die Technik hinaus auch mit der technischen Unterstützung zufrieden. Als es beim Umstieg von der Impeller- auf die Drehkolbenpumpe kleine Probleme bezüglich der Toleranzen gab, wurden die schnell gelöst – ganz ohne Stress. Den hat allein die Pumpe – und sie verkraftet ihn hervorragend.

www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0617xylem


Dr. Ulla Reuter

Fachjournalistin

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