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Bis auf den letzten Tropfen

Membranpumpen maximieren die Saftgewinnung bei der Weinbereitung
Bis auf den letzten Tropfen

Seit vielen Jahren werden in der amerikanischen Weinindustrie Trubfilter- systeme eingesetzt, um die Ausbeute zu verbessern. Wird die Saftgewinnung pro Tonne Weintrauben erhöht und gleichzeitig die Saftqualität verbessert, kann die Weinkellerei höhere Gewinne erzielen. Für die Förderung des Trubs und die Beschickung der Pressen werden robuste und gleichzeitig genau regelbare Pumpen benötigt.

Mit Trubfiltersystemen lässt sich bei der Weinherstellung die Ausbeute deutlich erhöhen. Um den Feststoffgehalt vor der Gärung zu reduzieren, wird der Saft entweder auf natürliche Weise durch Absetzen geklärt oder zentrifugiert. Das Absetzen ergibt Most mit einem sehr hohen Feststoffanteil (Trub). Bis zu 98 % des zu gewinnenden Safts wird dem Trub anschließend mit einer Filterpresse entzogen. Nach der Gärung enthält der Most ebenfalls viele Feststoffe, die gepresst werden, um zusätzliche Flüssigkeit zu gewinnen. In der Praxis wird der Gärtrub häufig nach Farbe gelagert, bis genug vorhanden ist, um die Filterpresse zu befüllen. Allerdings entsteht durch dieses Verfahren ein gemischter Wein, dessen Gesamtqualität wegen der langen Kontaktzeit zu den Feststoffen vermindert ist. Im Idealfall wird der Trub aus dem Gärprozess sortenweise filtriert, um die Sortenreinheit zu bewahren und die Feststoffe schnellstens zu entfernen. Die Filtertechnik wird auch bei der Weinschönung eingesetzt. Hierzu werden dem Wein Schönungsmittel zugefügt, gemischt und zum Absetzen stehen gelassen. Auch nach mehreren Wochen enthält der Trub noch mindestens 10 % des Weins, der ohne den Einsatz von Filterpressen verloren ginge.

Ende der 90er Jahre überprüfte Delicato Vineyards in Manteca, Kalifornien, den Einsatz einer Kammerfilterpresse, um nutzbaren Saft aus dem Trub zu gewinnen. Zusätzlich wurden eine Beschickungspumpe für den Kondensattank, eine Filterpressenbeschickungspumpe und eine Filtertuchreinigungspumpe benötigt. Ausgerüstet mit moderner Steuerung sollten diese Aggregate folgende Kriterien erfüllen: Die Pumpe darf die Presse nicht so schnell beschicken, dass das Filtertuch sich dicht setzt, bevor der Kuchen trocken ist. Eine regelbare Beschickung ist daher erforderlich. Anfangs ist die Vorfüllmenge hoch, und gegen Ende der Presszeit ist die Fördermenge gering, während der Kuchen komprimiert und entwässert wird. Ein erreichbarer Systemenddruck von normalerweise 1,5 MPa wird benötigt, um den Saft aus dem Trub zu filtrieren. Je trockener der Kuchen, umso größer ist die Ausbeute an Saft. Verschleißfeste Beschickungspumpen müssen eingesetzt werden, da der Trub sehr abrasiv ist. Da die Zeit eine entscheidende Rolle bei der Weinbereitung spielt – besonders während der kritischen Phase des Auspressens (Kelterns) – ist die Betriebssicherheit äußerst wichtig. Das Minimieren von Maschinenfehlern, Wartungszeiten und Prozessproblemen maximiert die Ausbeute und Wirtschaftlichkeit der Weinkellerei.
Pumpen aus Edelstahl
Für den schonenden Transport von abrasiven Medien ist die elektromechanische Membranpumpe EM von Abel, eine mechanisch angelenkte, elektrisch angetriebene Doppelmembranverdrängerpumpe, geeignet. Bei der Delicato Weinkellerei fördert die EM-100-ED den Trub von zwei 3250-l- Vorlagebehältern zu einem 2000-l- Kondensattank. Hier wird Kieselgur (Diatomenerde) zugemischt, um den Trennprozess Feststoff/Saft zu unterstützen. Die EM 100 ED wurde mit einem 20-kW-Motor ausgestattet, um eine Förderleistung von 62,5 m³/h und einen maximalen Förderdruck von 0,6 MPa zu erreichen. Eine Kompaktmembranpumpe CM ist zur Filterpressenbeschickung vorgesehen. Die FU-Regelung der CM-Pumpe gewährleistet die genaue Anpassung der Fördermenge an den Filterpres-senzyklus. Das bedeutet: Am Anfang des Zyklusses bei niedrigem Druck (leere Filterpresse) erfolgt die maximale Pumpenfördermenge. Am Ende des Zyklusses, wenn der Enddruck erreicht wird (Filterpresse ist voll), wird die Fördermenge auf nahezu 0 heruntergeregelt. Die CM-G-H332-ED-HL fördert die Kieselgur-Trub-Mischung aus dem Kondensattank und beschickt die Filterpresse mit einer Anfangsförderleistung von 50 m³/h und einem Enddruck von 1,6 MPa. Durch einen für den FU-Betrieb ausgelegten 30-kW-Motor und eine integrierte Steuereinheit passt sich die CM Pumpe der Leistungskurve der Filterpresse an. In der Zeit zwischen den Presszyklen wird Trinkwasser bei 22,5 m³/h und 9,6 MPa von einer Hochdruckpumpe HP-K-25-ED zu einer automatischen Filtertuchreinigungsanlage auf der Filterpresse gefördert. Während der Erntezeit (Betriebszeit: 24 h/d) werden sechs bis acht Filterpresszyklen pro Tag erreicht. Die Hochdruckpumpe wird verwendet, um die Filtertücher zu reinigen, dadurch frei von Verstopfungen zu halten und so für eine wirksame Feststoff-/Safttrennung zu sorgen. Die produktberührten Teile aller eingesetzten Pumpen wurden aus Edelstahl gefertigt, um den Anforderungen der Lebensmittelindustrie gerecht zu werden. Die Abel-Pumpen zeichnen sich darüber hinaus durch folgende Eigenschaften aus:
  • sehr gute Verschleißfestigkeit durch hochwertige Werkstoffe
  • speziell entwickelt für abrasive Schlämme
  • leicht integrierbar in geregelte Filterpressensysteme
  • hohe Sicherheit und Laufruhe im Betrieb
  • niedrige Betriebs-/und Wartungskosten
  • leichter Zugang zu Verschleißteilen
  • große Förderleistungsbereiche
  • lange Lebensdauer durch robuste Bauweise
  • vielseitig einsetzbar
Delicato hat die Produktion inzwischen um ein weiteres Filterpressensystem ausgebaut. Das Unternehmen bestellte hierfür eine CM-G-E-272-ED von Abel, die 13,8 m3/h gegen 1,55 MPa fördert. Die Pumpe wurde im Dezember 2006 geliefert.
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