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Bis zu 160 Kegs pro Stunde

Leistungsstarke Abfülllinie für Rhodius Mineralquellen
Bis zu 160 Kegs pro Stunde

Traditionsreich, mittelständisch, inhabergeführt, flexibel und innovativ – mit diesen Schlagworten lässt sich die Rhodius Mineralquellen und Getränke GmbH & Co. KG treffend beschreiben. Klagt die Getränkebranche in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit vielfach über Absatzeinbußen, ist das für die Rhodius Mineralquellen kein Thema. Hier geht es weiter steil bergauf. Für 2009 plante das Unternehmen eine Zunahme der Füllungen von 210 Mio. auf etwa 260 Mio. Einen Teil der zusätzlichen Füllungen bewältigt die erst jüngst installierte Keg-Linie von KHS.

Günter Unkrig, Wolfgang Augel

Lange agierte Rhodius ausschließlich als Abfüller des Pepsi-Markenspektrums. Erst im Jahr 1974 begann das im Vulkanpark Brohltal/Laacher gelegene Unternehmen mit der Abfüllung und Vermarktung von selbst erzeugten Mineralwässern und Erfrischungsgetränken. „Das war die richtige Entscheidung“, erläutert Stefan Tönnesmann, Geschäftsführer der Rhodius Mineralquellen und Getränke GmbH & Co. KG. „Heute verfügen wir somit über zwei Standbeine – das Eigenmarkengeschäft und die Lizenz- und Lohnabfüllung.“
Etwa 30 % aller Füllungen gehen momentan auf das Konto der Getränkeeigenmarken. 70 % betreffen die Lohnabfüllung. Bei ca. 60 % der im Auftrag gefüllten Produkte handelt es sich um Getränke aus dem Pepsi-Markenspektrum.
Gerade im Bereich der Lohnabfüllung kommt Rhodius die schon sprichwörtliche hohe Flexibilität des Mineralbrunnens entgegen. So managt Rhodius neben der Abfüllung von unterschiedlichsten alkoholfreien Getränken beispielsweise auch die Abfüllung von alkoholhaltigen Getränken wie Bier, Wein, Weinmischgetränken oder Prosecco in verschiedenartige Gebinde. Das Spektrum reicht hier von Dosen und PET-Flaschen über Glasflaschen bis hin zu Kegs. Auch die Eigenmarken stehen dem Verbraucher in unterschiedlichsten Gebinden zur Verfügung.
Unter den Rhodius-Eigenmarken erzielt Rhodius Mineralwasser mit etwa 80 % den Löwenanteil am Absatz. In puncto Qualität konnte es mehrfach punkten. Die DLG beispielsweise verlieh für das besonders magnesiumreiche Rhodius Mineralwasser in den Kategorien Classic, Medium und Naturell drei goldene Medaillen. Die Zeitschrift Öko Test gab dem Mineralwasser von Rhodius das Prädikat „sehr gut“.
Als Zielgruppe für die Rhodius-Eigenmarken gelten sportlich aktive Menschen sämtlicher Altersklassen. Beliebtheit sind Rhodius-Markenprodukte aber nicht nur im Handel, sondern auch in der Gastronomie.
Schlankkegs für Gastronomie
In der Vergangenheit erhielten Gastronomen die Rhodius-Produkte vor allem in Großbehältern. Das hat sich nun geändert. Seit der Inbetriebnahme der neuen KHS-Keglinie werden die Gastronomiebetriebe hauptsächlich mit 10- und 20-l-Schlankkegs beliefert. „Bisher erhielten wir ausschließlich positive Resonanzen auf die Umstellung“, freut sich Tönnesmann. „Vor allem das einfachere Handling sowie die hohe hygienische Sicherheit dieser Gebinde überzeugen.“ Hinzu kommt, dass sie sowohl in der Brauindustrie als auch in der Gastronomie gut eingeführt sind. Die Anwender schätzen den geringen Platzbedarf. Außerdem verhindern diese speziellen Edelstahlfässer bei der Abfüllung und Lagerung einen Kontakt des abzufüllenden Guts mit der Umwelt, da es sich sowohl während als auch nach dem Füllvorgang ständig in einem geschlossenen Druckbehälter befindet. Außerdem sind Kegs lichtundurchlässig, geschmacksneutral, korrosions- und stoßfest. Weiterer Pluspunkt: Sie erlauben eine Lagerung des Produkts über einen sehr langen Zeitraum, ohne dass es zu Qualitätseinbußen kommt. Vorteile über Vorteile, die auch die PepsiCo Deutschland sieht. „Der Einsatz der neuen KHS-Keglinie“, erläutert Tönnesmann, „wird auch von unserem wichtigsten Lizenzpartner sehr positiv gesehen. Ein Großteil unserer Keg-Abfüllaktivitäten betrifft derzeit Pepsi-Markenprodukte.“
Die Integration der Keglinie in die Abfüllhalle verlief reibungslos. „Innerhalb von nur drei Wochen war die neue Anlage betriebsbereit und produzierte“, freut sich Tönnesmann. Die Keglinie hat eine Leistung von 160 Kegs pro Stunde. Verarbeitet werden 10- und 20-l-Schlankkegs. Die erste und gleichzeitig letzte Station der Keglinie bildet ein Innopal RK 6. Dieser sechsachsige Be- und Entpalettierroboter ist in der Lage, bis zu 25 Zielpositionen an acht Funktionseinheiten anzusteuern. Er ist für Lasten bis 240 kg ausgelegt.
Paletten mit leeren Kegs gelangen über eine Palettentransportstrecke zum Innopal RK 6. Bevor der Roboter jeweils zwei Kegs greift, geschieht die Zentrierung der Leerkegs. Diese setzt der Innopal RK 6 im Anschluss an deren Wendung direkt auf den Transportstrang zum Außenreiniger ab. Auf dem Weg zum Außenreiniger erfolgt die Prüfung der Fittings auf vorhandene Schutzkappen. Da Kegs derzeit überwiegend ohne Schutzkappen zurückgeführt werden, ist ein automatischer Kappenabzieher vorerst nicht mit in die Anlage integriert. Wenn notwendig, übernimmt das Bedienpersonal diese Arbeit. Die leeren Paletten fördert der Innopal RK 6 zu einem hierfür vorgesehenen Stellplatz.
Auch um die gefüllten Kegs kümmert sich der RK-6-Roboter. Zunächst transportiert er Leerpaletten zum Vollgut-Palettentransportstrang. Dann greift der Innopal RK 6 – wie bei der Entpalettierung praktiziert – jeweils zwei Kegs gleichzeitig. Es folgt deren 180-Grad-Wendung. Anschließend managt der Innopal RK 6 die Zuführung der Kegs zum Kappenaufsetzer, zur Etikettierstation und schließlich zur Vollgut-Palette.
Dank seiner Steuerung orientiert sich der Roboter an der jeweiligen Anlagensituation. Ist beispielsweise die Vollgutstrecke stark belegt, steht zunächst die Vollgut-Palettierung an. Sind zu wenige Leerkegs innerhalb des Systems vorhanden, wird die Entpalettierung von Leerkegs vorgezogen. Auf diese Weise ist eine hohe Anlageneffizienz sichergestellt. Letztere wird auch durch die einfache Umstellung von 10-l- auf 20-l- Schlankkegs oder umgekehrt unterstützt. Die Umstellung der Roboter erfolgt am Bildschirm per Knopfdruck.
Außen- und Innenreinigung
Entpalettierte Kegs laufen dem Außenreiniger Innokeg Till AK 1 direkt zu. Der Prozess der Außenreinigung ist in mehrere Stufen unterteilt. Die Vorreinigung der Kegs geschieht mit Lauge und Mischwasser. Dabei werden grobe Verunreinigungen im Bereich der Fittings und der Kegschulter entfernt. Die Hauptreinigung passiert zunächst mithilfe intensiver Laugebehandlung und schließlich mittels Mischwasser. Kurz bevor die Kegs den Außenreiniger verlassen, steht als letzter Schritt die Frischwasser-Nachspritzung auf dem Programm.
Anschließend erreichen die Kegs den Innokeg Till Transomat 5/1 Duo. Er besteht aus zwei Reinigungs- und Abfüllsträngen, die jeweils über eine Füllstation, fünf aktive Reinigungs- und Sterilisationsstationen sowie eine passive Laugenweichestation verfügen. Vor Beginn des Innenreinigungszyklus müssen alle Kegs eine Restdruckprüfung passieren. Gebinde, die diese Prüfung nicht bestehen, werden ausgeschleust. Die Gut-Kegs wandern zur nächsten Station, in der mit Sterilluft Getränkereste aus den Gebinden geblasen werden. Dann folgt die Vorspritzung mit Mischwasser, um grobe Verschmutzungen aus den Kegs zu spülen. Bei dem verwendeten Mischwasser handelt es sich um aufgefangenes Wasser aus der letzten Heißwasserspritzung des Reinigungsvorgangs.
Die Hauptreinigungen mit Lauge und Säure laufen im pulsierenden Spritzverfahren ab. Es stellt eine optimale Reinigung der Keginnenfläche und des Stechdegens sicher. Reinigungsmittelreste werden bei der abschließenden Heißwasserspülung entfernt. Mithilfe von Heißdampf werden einerseits Heißwasserreste aus den Gebinden getrieben. Andrerseits sterilisiert der Dampf die Kegs und verdrängt den Sauerstoff aus den Edelstahlgebinden.
Genau und schnell
Die bei Rhodius installierte Keglinie arbeitet mit dem DFC-Füllsystem. Seine Merkmale: maximale Füllgenauigkeit bei hoher Füllgeschwindigkeit. Möglich macht dies eine direkte Steuerung des Füllvorgangs über ein Regelventil am Produktzulauf. Außerdem reduziert das DFC-Füllsystem den Kohlensäureverbrauch um bis zu 40 %, weil bei diesem Verfahren die Vorspannung auf einen leicht über dem CO2-Sättigungsgrad liegenden Druck genügt.
Die Kontrolle der befüllten Kegs übernimmt eine Waage. Untergewichtige Kegs werden ausgeschleust; entsprechend den Vorgaben gefüllte Gebinde gehen zum Innopal RK 6, der wie beschrieben die Vollgut-Bearbeitung und Palettierung übernimmt.
Halle 5, Stand A 30
Online-Info www.dei.de/0310401
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