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Den Feierabend gibt es auf Knopfdruck

Inkjet-Codierer und Etikettendruckspender im Einsatz bei der Schokoladentafel-Verpackung
Den Feierabend gibt es auf Knopfdruck

Pro Jahr verarbeitet die Stollwerck GmbH in Berlin 85 000 t Schokolade zu vielfältigen Produkten der Marken Sarotti, Alpia, Jacques und natürlich Stollwerck. Für die Kennzeichnung des Haltbarkeitsdatums und der Charge setzt das Unternehmen in seinen Tafelpackmaschinen auf die Continuous- Inkjet-Codierer Linx und bei den Verkaufskartons auf die thermischen Inkjet-Codierer der Serie Compactline. Darüber hinaus sind auch Etikettendruck- spender von Bluhm Systeme zur Kartonetikettierung im Einsatz.

Selma Kürten-Kreibohm

Für die Konfektionierung und Verpackung der Tafelschokolade sind bei Stollwerck die unterschiedlichsten Systeme im Einsatz. Auf einer der einstufigen Maschinen werden in der Minute 300 Tafeln verpackt. Einstufig bedeutet, dass in einem Arbeitsgang die Schokolade in Alufolie und gleichzeitig mit dem vielfarbig bedruckten Tafeletikett – besser bekannt als Tafeleinschlagpapier – eingeschlagen wird. In diesem Produktionsschritt erhält jede einzelne Tafel das nötige Haltbarkeitsdatum und eine interne Chargennummer für die Produktrückverfolgung im Continuous-Inkjet-Verfahren. Andere Maschinen sind für das Verpacken von Tafeln in Faltschachteln zuständig. Auch hier erfolgt die Kennzeichnung der Faltschachtel mit Continuous-Inkjet-Technik.
Der Arbeitsgang hier ist komplizierter, dafür fährt die Anlage nur mit 120 Tafeln pro Minute. Der Faltschachtelzuschnitt wird von einer Zange gegriffen und unter den Codierkopf des Linx-Codierers gezogen. Die eigentliche Codierung erfolgt beim Faltschachteltransport kurz vor dem Faltungsvorgang. Ist die Faltschachtel gekennzeichnet und aufgerichtet, wird die Tafelschokolade eingefügt. „Für beide Maschinentypen haben wir schon seit vielen Jahren die Continuous-Inkjet-Codierer der Linx-Serie im Einsatz. Mittlerweile sind es bereits mehrere Gerätegenerationen, wobei der Linx 6900 den größten Teil ausmacht“, erklärt Manfred Nickel, Leiter der Verpackungstechnik bei Stollwerck. „Die Linx-Codierer sind bei den Bedienern sehr beliebt und geschätzt. Ein neuer Text ist mit wenigen Handgriffen angelegt, meist nutzen wir aber die Automatikfunktionen des Linx 6900, bei dem sich die Chargennummer als julianisches Datum vollautomatisch weiterschreibt. Noch einfacher geht es kaum.“
Codierer denkt mit
Um dem Bediener das Leben so einfach wie möglich zu machen, bringt der Linx 6900 eine ganze Reihe Automatismen mit. Die Texteingabe ist fast selbsterklärend. Eine einfache, leicht verständliche Menüstruktur führt den Anwender durch alle Bedienvorgänge. Ob die Eingabe von Datum, Uhrzeit, Barcodes oder Logos – alle Bedienschritte sind schnell und einfach vollzogen. Die Änderung oder Neuanlage eines Textes kann während der laufenden Produktion ohne Produktionsstopp erfolgen. Gleichzeitiges Codieren und Bearbeiten eines Textes laufen parallel.
Darüber hinaus können sogenannte Remote-Felder angelegt werden. Diese vordefinierten Platzhalter sind über eine einfache Tastenkombination aufzurufen und die veränderlichen Texte lassen sich eintragen. Für einen vollautomatischen Betrieb lassen sich die Linx 6900 auch komplett via PC oder SPS fernsteuern – inklusive aller möglichen Kontroll- und Fehlermeldungen, die an einen Leitstand übermittelt werden können.
Auch der Feierabend lässt sich bei allen Linx-Codierern ganz einfach gestalten. Ein Knopfdruck, dann kann der Bediener getrost seinem Feierabend entgegensehen. Alle nötigen Spül- und Reinigungsroutinen laufen vollautomatisch ab. Bei Stollwerck sind die Systeme im zwei- bis dreischichtigen Betrieb an sechs Tagen in der Woche im Einsatz.
Auf der diesjährigen Fachpack wurde der Nachfolger des Linx 6900 vorgestellt: der Linx 7300. Das System verfügt über viele neue Funktionen: Das Sure-Fill-System sorgt beispielsweise für ein schnelles, fehlerfreies Nachfüllen von Tinte und Solvent. Wert auf Sicherheit wird auch bei der Dateneingabe gelegt: Dank der Quick-Switch-Software sind der Eingabeaufwand und mögliche Fehlerquellen beträchtlich reduziert. Barcodes auf zu codierenden Produkten oder vorgedruckten Auftragszetteln können einfach und schnell eingescannt werden. Darüber hinaus sind Drucktexte und Druckereinstellungen von anderen Druckern einfach per USB-Port übertragbar. Mit bis zu 6000 Betriebsstunden ohne Wartung ist der Linx 7300 zudem sehr wirtschaftlich.
Drucken und Spenden in 1,3 s
An einer anderen Stelle im Berliner Stollwerck-Werk kommt ein Etikettendruckspender Legi-Air zum Einsatz. Er druckt mit einem Hochgeschwindigkeits-DPM-Druckmodul Etiketten bis zu einer Größe von 70 x 120 mm. Nach dem Druck werden die Etiketten auf den Spendestempel aufgebracht und dort per Saugluft festgehalten. Anschließend verfährt der Stempel pneumatisch in Richtung des vorbeieilenden Kartons. Ohne den Karton weiter zu berühren wird das Etikett per Druckluftstoß aufgeschossen.
Dies wäre eigentlich ein ganz normaler Etikettendruck- und Spendevorgang. Die Besonderheit liegt hier in der Geschwindigkeit und der Ansteuerung. Für das Drucken und Spenden der Etiketten steht lediglich ein Zeitfenster von 1,3 s zur Verfügung. Zudem muss der Etikettendruckspender im Stand-alone-Modus seine Arbeit verrichten, d. h. ohne weiteren Anschluss an einen PC oder ein Netzwerk.
Dafür greift man bei Stollwerck auf den Trick mit Compact-Flash-Karten zurück. Auf einem PC sind die 150 verwendeten Etikettenlayouts mit der Legitronic Labeling Software, kurz LLS, erstellt und abgespeichert. Für die tägliche Arbeit, wird das benötigte Layout auf eine solche Speicherkarte geschrieben, einfach in den Karten-slot des DPM-Druckmoduls vom Legi-Air-Druckspender geschoben – und schon kann die Etikettierung wieder losgehen.
Hohe Druckqualität
In der Tafelverpackung kommt die dritte Kennzeichnungstechnik in Form des Compactline 2.5 zum Einsatz. Auf die 20er- oder 40er-Verkaufskartons soll ebenfalls eine Charge und Haltbarkeitsinformation aufgedruckt werden. Warum man sich an dieser Stelle für die thermische Inkjet-Codiertechnik aus dem Hause Bluhm entschieden hat, begründet Nickel wie folgt: „Bei diesem Produktionsschritt, der oftmals mit wenig geübtem Personal ausgestattet ist, haben wir besonderen Wert auf ein besonders einfaches, verschleiß- und wartungsarmes Kennzeichnungssystem gelegt. Nach umfangreichen Tests sind wir dann auf die Compactline-Serie gestoßen. Hier sind unsere Anforderungen alle erfüllt.“ Dies ist ein typisches Beispiel für den Einsatz thermischer Inkjet-Codierer. Dank der patentierten Tintenkartuschentechnik von Hewlett Packard ist der Arbeitsaufwand für die Compactline-Systeme auf ein Minimum reduziert. Einfach einschalten und loslegen.
Je nach Ausführung werden die Texte per PC übertragen oder direkt am Steuergerät des Compactline 2.5 eingegeben. Geht die Tinte zur Neige, ist der komplette Kopf mit wenigen Handgriffen gewechselt. Das Schöne dabei: Mit dem Austausch der Tintenpatrone wird auch gleichzeitig der eigentliche Schreibkopf getauscht. Somit steht immer ein neuer Druckkopf zur Verfügung und die Druckqualität ist gleich bleibend gut.
Codierung bietet Möglichkeiten
Mit dem bei Stollwerck eingesetzten Compactline 2.5 lassen sich bis zu zwei Schreibköpfe für Kennzeichnungen bis zu einer Schriftgröße von 25 mm anschließen. Doch denkt man bei Stollwerck schon einen Schritt weiter. Dank der hohen Auflösung von 600 dpi lassen sich besonders gute Druckqualitäten erstellen. Beim Compact-line 3.0 können bis zu acht Schreibköpfe für eine Schrifthöhe bis zu 100 mm kaskadiert angebracht werden. „Die Ideen der Verpackungstechnik gehen dahin, dass wir den klassischen Etikettendruck auf unseren Endverpackungen ablösen und den Etiketteninhalt komplett im Inkjet-Verfahren direkt aufbringen“, erläutert Nickel. „Die ersten Versuche mit dem Compactline 3.0 waren schon sehr Erfolg versprechend und haben uns qualitativ überrascht. Dank der patentierten HP-Kartuschentechnologie können wir mit wenigen Handgriffen auch einfach auf eine andere Farbe umsteigen und somit jeder Kartonoberfläche ein individuelles Etikett geben.“
Online-Info www.dei.de/1209417
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