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Drei Pickerstationen ersetzen zwölf Hände

Bedienerfreundliche Verpackungslinie für Reiskekse
Drei Pickerstationen ersetzen zwölf Hände

Drei Pickerstationen ersetzen zwölf Hände
Beliebige Produktgruppierungen werden erzeugt und im patentierten Gegenlaufprinzip der Flowpack-Maschine zugeführt
Für einen mittelständischen Hersteller von Reiskeksen hat IPS eine Verpackungslinie realisiert, die pro Stunde bis zu 10 000 Kekse verarbeiten kann. Herzstück der Linie ist eine Top-Loading-Anlage von Gerhard Schubert, in die eine Schlauchbeutelmaschine von Fuji integriert ist. Auf diese Weise werden unterschiedliche Verpackungsteilprozesse platzsparend zusammengefasst. Und: Die Zuführung der Produkte in die Einlaufkette erfolgt nun automatisch.

Das Ziel des Mittelständlers ist es, effizient zu produzieren und dem Handel gleichzeitig Flexibilität bei der Produktgestaltung und der Verpackung zu bieten. Um diese Vorgaben auch bei den Reiskeksen zu erreichen, wurde Anfang 2008 die Anschaffung einer neuen Verpackungslinie beschlossen.

Die Produktionsmenge liegt bei rund 10 000 Reiskeksen pro Stunde. Bis zum Sommer 2008 waren sechs Mitarbeiter eingesetzt, um die Snacks vom Förderband zu nehmen und in der Einlaufkette der Schlauchbeutelmaschine zu stapeln. Das Unternehmen stellt Reiskekse natur, einseitig schokoliert und einseitig joghuliert her. Die Produkte haben einen Durchmesser von 90 mm. Die pure Variante ist 5 mm dick, bei den süßen Stücken beißt der Verbraucher in 10 mm. Es gibt zwei Verpackungsformate: Die überzogenen Kekse werden drei Produkte hoch gestapelt und in einen Schlauchbeutel eingeschweißt. Von den unbehandelten kommen sechs übereinander im Flow-Pack zu liegen. Die Mitarbeiter an der Maschine waren dafür zuständig, dass nur fehlerlose Produkte verpackt werden.
Die Anfrage traf bei IPS International Packaging Systems aus Crailsheim zur rechten Zeit ein. Denn IPS war an dem Aufbau einer Messemaschine beteiligt, mit der die Gerhard Schubert GmbH das Konzept der Partnerkomponenten auf der interpack vorstellen wollte. Hinter diesem Konzept steckt, dass in die Maschinengestelle der TLM-Anlagen Verpackungsmaschinen anderer, ausgewählter Firmen integriert werden. Mithilfe der Steuerung werden die hintereinander ablaufenden Bearbeitungsschritte synchronisiert. Für die Besucher der interpack wurde eine Anlage mit einer Flowpackmaschine von Fuji vorbereitet.
Zuverlässige Qualitätskontrolle
Als IPS diese Anlage den Verantwortlichen des Lebensmittelunternehmens vorstellte, sahen diese ihre Zielvorgaben bereits umgesetzt. Da die Produkte automatisch von Pickern in die Einlaufkette gesetzt werden, kann die Arbeitsleistung von sechs Mitarbeitern eingespart werden. Das pixelgenaue und unermüdliche digitale Auge der integrierten Bildverarbeitung sorgt für eine Qualitätskontrolle auf gleichbleibend hohem Niveau. Künftige Änderungen beim Produkt oder Verpackungsformaten lassen sich problemlos umsetzen, weil Flexibilität der Kern der TLM-Technik von Schubert ist. Die Bauweise ist äußerst kompakt und spart im Vergleich zu einer Lösung mit getrennten Aggregaten bis zu 50 % Platz. Noch bevor die Maschine zur interpack ging, wurde sie daher nach Sachsen-Anhalt verkauft. Aus der Produktion kommend, laufen die Reiskekse auf dem Zuführband in chaotischer Anordnung ein. Durch die im Vergleich mit der vorgeschalteten Einheit höhere Bandgeschwindigkeit werden die Kekse vereinzelt, was die zuverlässige Erfassung durch die Bildverarbeitung möglich macht. Im Folgenden durchlaufen die Produkte drei TLM-F44-Pickerstationen mit je zwei vierachsigen TLM-F4-Robotern und einem Durchlichtscanner. Die Scanner erfassen die Lage der Kekse und prüfen ihre einwandfreie Qualität in einem Soll-Ist-Abgleich, sodass fehlerhafte Produkte ausgeschleust werden.
Die Daten der Bildverarbeitung stehen für die Steuerung der Roboterarme zur Verfügung. Diese tragen als Werkzeuge Vakuumsauger, die das Packgut schonend aufnehmen und so, wie im laufenden Format vorgesehen, in die Zuführkette der Schlauchbeutel-Maschine stapeln. Die Fuji-Maschine wurde speziell für den Einsatz als Partnerkomponente modifiziert. Für die Wartung genügt jetzt der Zugang von einer Seite. Das Aggregat ist sehr kompakt an das Produktband positioniert, um die Fahrwege für die Roboterarme zu minimieren. Die fertigen Verpackungen werden von einem Markem-Drucker mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum versehen. Das Umstellen auf die Packformate erfolgt durch eine einfache Programmwahl am Schubert- bzw. Fuji-Bedienpanel. Sollen weitere Produkt- oder Verpackungsvarianten hinzukommen, ist das bei den TLM-Komponenten durch einen schnellen Werkzeugwechsel getan, den Rest erledigt die Software. Auch bei Fuji ist Bedienfreundlichkeit oberstes Gebot: Folienbreite und Rapport lassen sich auf unkomplizierte Weise ändern. Neue Produktideen und besondere Aktionen – die Anlage bietet Raum für Neues, ob herzförmig und rosa zum Valentinstag oder mit Kokosflocken auf der Schokolade zu Weihnachten.
Da die Fuji-Schlauchbeutelmaschine einen automatischen Folienrollenwechsler hat, produziert die Maschine auch bei einem Folienwechsel kontinuierlich weiter. Wegen dem gelungenen Feintuning in der Synchronisation, wird beim Wiederanfahren der Linie kein Ausschuss produziert. Es gibt keine Staustrecken oder Pufferbänder, die einen zusätzlichen Umstellaufwand bedeuten würden.
Seitdem die Verpackungslinie im Juni 2008 ihren Betrieb aufnahm, erreicht sie eine Linieneffizienz von über 99 %. Außerdem werden die Produkte sehr schonend behandelt, denn es gibt keine Start-Stopp-Bänder oder Weichen, die die Reiskekse beschädigen könnten.
Online-Info www.dei.de/0409438
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