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Gestrudelt, nicht gerührt

Abfüllmaschinen im Einsatz bei Campina
Gestrudelt, nicht gerührt

Starke Technologien auf hohem Flexibilitätsniveau gehören für Campina, eine der Top-5-Molkereien in Deutschland, zum Erfolgskonzept. Da müssen sich Lieferanten schon mal darauf einstellen, neue Entwicklungen entsprechend den Erfordernissen des Unternehmens umzusetzen. So geschehen mit dem Dosierer für gestrudelte Produkte, den Oystar Hassia in seine Tiefziehmaschine TAS 32/80 integriert hat.

Bernhard Hochlehnert

„Nur wenn wir uns durch unsere Marken und deren Präsentation im Kühlregal vom Wettbewerb absetzen und zudem innovativ bleiben, sind wir wettbewerbsfähig“, sagt Norbert Reuss, Geschäftsführer von Campina in Deutschland. Das stellt nicht nur Anforderungen an die Mitarbeiter, sondern auch an die Zulieferer. „Unser bevorzugter Anlagenlieferant muss in der Lage sein, uns Produktsicherheit zu gewährleisten“, nennt Reuss, neben Flexibilität und Innovationskraft ein weiteres Kriterium für Maschinenlieferanten. Martina Schilling, Betriebsleiterin in Heilbronn, fasst kurz und knapp zusammen: „Hohe Leistung, geringe Kosten, wenig Verbrauch, hohe Effizienz.“ Zudem strebt Campina einen Standard an, der sich auch in der Konsolidierung des Maschinenparks niederschlagen soll: Da bei Campina im 3-Schicht-Betrieb gearbeitet wird und man nicht auf Bestand produzieren kann, müssen sich die Maschinenfahrer bei Problemen mit der Anlage möglichst selbst zu helfen wissen.
„Mit Oystar Hassia haben wir eine große Übereinstimmung bezüglich unserer Anforderungen und Wünsche erzielt“, erläutert Reuss, warum das Unternehmen aus dem hessischen Ranstadt nunmehr zu den wichtigen Lieferanten von Campina gehört. Die drei Becher-Form-, Füll- und Verschließmaschinen der Baureihe THM bzw. TAS sind dafür das beste Beispiel. Etwa die Tiefziehmaschine TAS 32/80: Oystar Hassia lieferte ein wahres Unikat nach Heilbronn, das den Anforderungen von Campina sehr stark angepasst wurde. Die Dosiereinheit ist komplett neu entwickelt. Die insgesamt drei gleichzeitig einsetzbaren Dosiereinrichtungen machen viele
Produktvariationen
möglich: Neben gestrudeltem Pudding – auch Pudding-/Sahne-Strudel ist möglich – können Pudding mit Toppings hergestellt oder auch zwei Produktmassen geschichtet oder Seite an Seite eingefüllt werden. Je nach Produkteigenschaften und Füllmenge erreicht die Anlage ein Volumen von bis zu 53 760 Bechern pro Stunde.
Auch die Aseptik-Einheit zählt zu den Besonderheiten der TAS 32/80: Sie erfüllt nicht nur die Campina-Vorgaben nach erhöhter Verpackungssterilität und damit verlängerter Haltbarkeit, sie ist zudem die erste aseptische FFS-Maschine von Oystar Hassia, die gestrudelte Produkte verpackt. Mit der von Hassia entwickelten Sattdampf-Sterilisation (etwa 150 °C) kehrt Campina darüber hinaus dem bisherigen Wasserstoffperoxid-Verfahren den Rücken: „Wenn eine Entkeimung ohne Wasserstoffperoxid effektiv und sicher zu betreiben ist, ist das natürlich besser“, erläutert Schilling.
Die Steuerung ist besonders flexibel ausgelegt, sodass im Rahmen der Befüllung bereits Produktsortimente zusammengestellt werden können. Ein wichtiges Kriterium bei Verpackungsmaschinen sind immer auch Reinigungs- und Werkzeugwechselzeiten. Bei der Hochleistungsmaschine TAS 32/80 erfordert der Formatwechsel im Durchschnitt 150 Minuten (Tiefziehen, Banderolenwagen und Siegeln), bei Produktwechsel muss die Anlage rund 30 Minuten mit anschließender 40-minütiger Tunnel-sterilisation angehalten werden. Eine Komplettreinigung dauert etwa 120 Minuten (CIP) beziehungsweise 45 Minuten (SIP).
Ganz neu in Betrieb in Heilbronn ist die Becher-Form-, Füll- und Verschließanlage TAS 16/80 – eine aseptische Joghurtmaschine für 2 Becherformate und 2 Becherhöhen. Sie sterilisiert per Dampf mit ca. 150 °C. Gerührter Fruchtjoghurt mit bis zu drei Fruchtkomponenten wird eingefüllt. Je nach Produkteigenschaft, Packungsgeometrie, Füllgrad und Packmaterial beträgt die Produktionskapazität bis zu 43 200 Becher pro Stunde.
Bereits seit 2006 befüllt die Becher-Form-, Füll- und Verschließanlage THM 32/80 Hygienic active in Elsterwerda Doppelkammerbecher mit Milchprodukten und Cerealien. Eine unter vielen Besonderheiten: Es können sowohl dreieckige wie fünfeckige Becherformen verarbeitet werden. Da vier Dosiereinheiten mit jeweils vier Produktbehältern ausgestattet sind, ist hier eine große Produktvielfalt möglich. Die Dosierung der Cerealien findet mithilfe einer 24-fach-Mehrkopfwaage statt.
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Mit einem Jahresumsatz von 869 Mio. Euro, einer Milchverarbeitung von 860 Mio. kg Milch und rund 1830 Mitarbeitern gehört Campina (Unternehmensbereich Consumer Products Europe Deutschland) zu den Top 5 der milchverarbeitenden Unternehmen in Deutschland. Das Unternehmen hat seine Deutschlandzentrale in Heilbronn und verfügt über sechs moderne Produktionsstandorte in Deutschland. Campina produziert und vermarktet in Deutschland eine breite Produktpalette und führt Marken wie Landliebe und Campina mit Optiwell, Puddis und Fruttis sowie den Regionalmarken Mark Brandenburg, Südmilch und Tuffi.

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