Anspruchsvoller denn je sind die fachlichen Anforderungen an die Instandhaltung und der Umfang der zu bewältigenden Aufgaben. Viele Instandhalter verbringen mittlerweile mehr Zeit mit Dokumentation und administrativen Aufgaben als mit der eigentlichen Wartung von Anlagen.
Aus Zeitmangel werden immer wieder geplante Wartungen verschoben oder zum Teil ganz ausgelassen. Aufgaben wie die regelmäßige Anlagenschmierung und die Zustandsüberwachungen – beispielsweise Ölanalysen, Filterprüfung, Sichtkontrollen – und die Funktionsprüfung von automatischen Schmiersystemen werden dabei sehr oft aus Zeitmangel und vermeintlich geringer Priorität ausgesetzt oder nur mit unzureichender Sorgfalt durchgeführt. Dies wiederum führt häufig zu schwerwiegenden Maschinenausfällen, bedingt durch mangelhafte Schmierung. Der Aufwand für die Beseitigung sowie der damit verbundene Produktionsausfall übersteigen Zeit und Kosten für die zuvor unterlassenen Schmieraufgaben meist um ein Vielfaches.
Eine Frage der Garantie
Sollten anschließend Garantieansprüche beim Anlagenhersteller geltend gemacht werden, so ist der Betreiber der Anlage in der Pflicht nachzuweisen, dass sämtliche Schmierungsaufgaben gemäß den Angaben in der Betriebsanleitung durchgeführt wurden. Dokumentation und tatsächlicher Zustand müssen dabei entsprechend übereinstimmen. Wird beispielsweise eine Schadensanalyse an einem ausgefallenen Lager samt Schmierstoff durchgeführt, so erkennt der Experte oft sehr schnell, ob es sich um einen schmierungsbedingten Ausfall handelt. Ist dies der Fall, so sind in der Regel jegliche Garantieansprüche hinfällig.
Software für effiziente Wartung
Die Ziele in der modernen Produktion sind unabhängig von der Branche die gleichen: hohe Anlagenverfügbarkeit und Effizienz. Im Bezug auf die Anlagenschmierung bedeutet dies, dass ein hoher Anteil an schmierungsbedingten Ausfällen unbedingt vermieden werden muss. Zur Unterstützung dieser Ziele hat Lubcon das Lube Managementprogramm Smart Task Control entwickelt. Diese Anwendungssoftware arbeitet mit moderner NFC-Technologie (Near Field Communication) und unterstützt die Instandhalter bei der Durchführung und Dokumentation von Schmier- und Instandhaltungsaufgaben.
Alle Aufgaben auf einen Klick
Nach dem Log-in auf dem Tablet erhält der
Instandhalter im sogenannten Task Manager eine Übersicht über die anstehenden Aufgaben, die dafür benötigten Betriebsmittel wie Schmierstoffe, Werkzeuge und Hilfsmittel sowie optional eine Routenplanung. Eine detaillierte Aufgabenliste, die genaue Auskunft gibt, wo und was zu tun ist, erhält er nach dem Scannen des NFC-Tags an der zu wartenden Anlage. Diese Auflistung kann folgende Informationen beinhalten:
- Anlagenkennzeichnung
- Sicherheitsanweisungen
- Auflistung aller Schmierstellen bzw. Wartungspunkte
- Bilder der einzelnen Wartungspunkte
- Schmierstellenbezeichnung, gegebenenfalls mit Farbcode
- Aufgabenbeschreibung, z.B. Nachschmieren, Füllstand prüfen, Filter wechseln etc.
- Schmierstofftyp
- Schmierstoffmenge
- Schmierintervall
- Sonstige Bemerkungen
Diese detaillierte Aufgabenbeschreibung in Verbindung mit einer mittels Etikettierung und Farbcodierung deutlich gekennzeichneten Schmierstelle sorgen auch bei oft wechselndem Wartungspersonal dafür, dass der richtige Schmierstoff zur richtigen Zeit in der erforderlichen Menge an der richtigen Anwendung verwendet wird.
Digitale Dokumentation
Nachdem die Aufgaben abgearbeitet sind, wird dies vom Bediener quittiert und der Anlagenstatus wird nach erneutem Scannen des NFC-Tags auf den aktuellen Stand gebracht. Dieser Status kann jederzeit von der Instandhaltungsleitung über das ins Programm integrierte Dashboard abgerufen werden. Die hier zur Verfügung stehenden digitalen Daten stellen umfassende Informationen und Möglichkeiten zur Verfügung:
- Klare Übersicht über offene und erledigte Instandhaltungsaufgaben
- Einfache und flexible Aufgabenplanung
- Lückenlose Dokumentation (auch als Garantienachweis)
- Zuweisung von Aufgaben und Verantwortungsbereichen
- Schmierstoffverbrauch und Lagerbestand
- Erkennen von Schwachstellen, Aufzeigen von Optimierungsmöglichkeiten
- KPI-Einbindung
Gründliche Vorarbeit
Voraussetzung für die Einführung und erfolgreiche Nutzung von Smart Task Control ist
eine gründliche Vorarbeit. Wichtig ist dabei nicht nur eine klare Vorstellung bezüglich der Ziele des Unternehmens, sondern auch eine gute Kenntnis bzw. Analyse des Istzustandes. Die erfahrenen Ingenieure von Lubcon arbeiten dabei gemeinsam mit Management und Instandhaltungspersonal, um die benötigten Daten und Anlagenparameter zu ermitteln, die als Basis für die Erstellung des digitalen Schmierplanes dienen. Alsdann erhalten die Anwender mit der Instandhaltungssoftware ein Tool, um Aufgaben schnell, sicher und
kontrolliert abzuarbeiten und auf diese Weise Maschinenausfallzeiten, Kosten und Zeitaufwand zu reduzieren.
Drinktec: Halle A3, Stand 207
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