Für Pulvermischaufgaben verlangt der Markt einerseits Hightech-Lösungen mit einem hohen Automatisierungsgrad. Andererseits steigt die Nachfrage nach simplen Lösungen in diesem Bereich. Gerade Anwender, für deren Prozesse herkömmliche Pulvermischer überdimensioniert sein können, suchen daher einfache Anlagen. Sie wollen ihre Zutaten entweder schnell in das flüssige Produkt einziehen, wobei das Homogenisieren für sie eine untergeordnete Rolle spielt, beispielsweise weil dieser Schritt in einem nachgeschalteten Prozess erfolgt. Oder aber sie benötigen ausschließlich eine Lösung, um Mischungen bestmöglich zu emulgieren. Hierbei ist die Prozessgeschwindigkeit weniger relevant, weil z. B. nur kleinere Batches verarbeitet werden.
Genau für diese Anforderungen hat Fristam zwei Produktlinien aus dem Pulvermischer abgeleitet: den Pulvereinzug (PE) und den Pulverlöser (PL). Beide nutzen die besondere Stärke von jeweils einem der in dem Pulvermischer verbauten Aggregate. Sie bestehen jeweils aus einer Pumpe FZ oder einem Homogenisator FSP sowie einem Grundgestell mit Einzugstrichter und Pulverventil.
Mehrere Leistungsklassen erhältlich
Der PE nutzt die selbstansaugende Seitenkanalpumpe FZ zum schnellen Einzug und effektiven Vermischen auch großer Mengen an Pulvern mit dem flüssigen Produkt. Die besondere Bauweise dieser Kreiselpumpe ermöglicht auch große Förderhöhen.
Im PL hingegen sorgt der Rotationshomogenisator FSP für das optimale Auflösen und Vermischen. Der Rotor dieser Maschine ist hierbei als Impellerlaufrad ausgeführt, das neben dem Mischen für den nötigen Förderdruck verantwortlich ist.
Auf Wunsch können beide Anlagentypen mit Tisch, Stern-Dreieck-Schaltung oder Frequenzumformer ausgerüstet werden. Trichterdeckel mit integrierten Sprühköpfen erlauben die Anwendung der üblichen CIP-Verfahren, Big-Bag-Adapter ermöglichen das Einbringen der Zutaten aus großen Gebinden. Sowohl der PE als auch der PL sind in verschiedenen Baugrößen und Leistungsklassen erhältlich. So bietet das PE-System je nach Baugröße ein Pulvereinzugsvermögen bis 8000 kg Kristallzucker pro Stunde bzw. bis 6500 kg Milch- oder Proteinpulver pro Stunde. Der Pulverlöser PL hingegen verfügt je nach Ausstattung über ein Pulvereinzugsvermögen bis 5500 kg Kristallzucker pro Stunde. Bei der Verarbeitung von Milch- und Proteinpulver wartet er mit einem Einzugsvermögen bis 4000 kg pro Stunde auf.
Für ein breites Einsatzspektrum
Eingesetzt werden die beiden Produktlinien in vielen Bereichen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. So nutzen namhafte Hersteller von Babynahrung PL-Systeme zum Dispergieren von Milchpulver, Getränkehersteller lösen mit ihnen Zucker und Aromen und auch bei der Produktion von Farb- und Aromastoffen spielen die Maschinen ihr Können aus. PE-Anlagen werden z. B. bei der Produktion von Pökellake oder bei der Veredelung von Speiseeis eingesetzt.
Das Grundprinzip ist bei allen drei Produktlinien – PM, PE, PL – gleich: Pulverförmige oder flüssige Zutaten werden mittels Unterdruck aus einem Trichter direkt in den Produktstrom eingezogen und sofort effizient mit diesem vorgemischt. Durch die anschließende Zwangspassage der Mischung durch die Anlage wird sichergestellt, dass alle Zutaten gründlich mit dem Hauptmedium vermischt werden. Dabei kann keine noch so kleine Menge an Pulver verloren gehen. Einmal in den Flüssigkeitsstrom eingezogen, muss die Mischung die Pumpe und/oder den Rotationshomogenisator passieren.
Diese Art der Anwendung ist ein großer Vorteil gegenüber dem klassischen Einrühren mittels Rührwerken in großen Mischtanks. Schwer lösliche Pulver schwimmen dabei lange an der Oberfläche und werden von den Rührern nur schwer und erst nach langer Zeit vermischt. Oftmals verbleibt ein Restbestand an Zutaten im Tank, der nicht vom Rührwerk erfasst wurde.
Mit der Zwangspassage aller Zutaten durch den PM, PE oder PL hingegen ergibt sich hier eine deutliche Zeit-, Produkt- und Energieeinsparung. Auch spricht eine verbesserte Ergonomie der Pulveraufgabe für die Fristam-Lösungen: Anstatt die Zutaten mühsam zur oberen Tanköffnung zu bringen, um sie dort in die vorgehaltene Flüssigkeitsmenge zu schütten, werden sie einfach in der normalen Produktionsumgebung direkt in den Produktstrom gegeben. Für größere Mengen an Zutaten sind Big-Bag-Anschlüsse und andere Adapter verfügbar.
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Autor: Jürgen Heins
Business Development Manager,
Fristam
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