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Kettenrolle für Backöfen

Lebensdauer verlängert, Anlagenstillstandszeiten verkürzt
Kettenrolle für Backöfen

Förderketten sind meist kein kleines Nebenteil, sondern das Herzstück vieler Maschinen und Anlagen. Daher steht und fällt die Produktivität mit diesem Bauteil. Köbo hat eine neue Kettenrolle für Backöfen daher so ausgelegt, dass die Servicezeiten sehr kurz werden können.

Köbos Wurzeln liegen in der Rollenkette, wie sie von klassischen Fahrrädern jeder kennt. Die eigentliche Kernkompetenz des Unternehmens sind inzwischen aber individuell auf die Anforderung des Kunden hin konzipierte Förderketten, etwa in Öfen der Lebensmittelproduktion. Für industrielle Bäckereien, die Pizza oder Brot herstellen, fertigt man seit Jahrzehnten passende Lösungen. Typische Anwendungen sind Tunnel- oder Vorbacköfen. Neben den allgemeinen hohen Anforderungen hinsichtlich Hygiene und Korrosionsbeständigkeit müssen hier noch hohe Temperaturen, feuchte Atmosphären sowie die hohe Genauigkeit der Ketten (sie laufen in der Regel paarweise) und die damit einhergehenden Toleranzen berücksichtigt werden. Das alles unter einen Hut zu bekommen, ist nicht trivial.

Umfangreicher Erfahrungsschatz

Lucien Greve, Leiter des strategischen Vertriebs bei Köbo, fiel kein Projekt ein, das man aus technischen Gründen abgelehnt hätte: „Selbst sehr abrasive Produkte oder auch Säuren im Chemieumfeld sind lediglich Materialfragen, die im Vorfeld geklärt werden müssen. Hier punkten wir mit unserem Erfahrungsschatz. Denn nach über 125 Jahren im Geschäft können wir beinahe jede Anfrage mit ‚So etwas Ähnliches haben wir schon mal gemacht‘ beantworten.“

Die Auslegung einer Kundenkette dauert daher in den allermeisten Fällen nur wenige Tage. Da es kein festes Produktportfolio oder einen Baukasten gibt, ist jede Kundenanforderung individuell lösbar.

Partner der industriellen Bäckereitechnik

Köbo ist langjähriger Partner der industriellen Bäckereitechnik. Aus dieser engen Zusammenarbeit ergeben sich einzigartige Einblicke in Abläufe und Anforderungen, die für das Wuppertaler Unternehmen zum Motor neuer Entwicklungen werden. „Für die Herstellung von McDonalds-Buns haben wir ein gemeinsames Projekt mit Lieken Urkorn für einen Gärschrank umgesetzt. Ähnliche Ketten in Hochtemperaturausführung werden beispielsweise in Spooner-Öfen weltweit eingesetzt“, sagt Greve.

Kettenrolle mit größerer Gleitfläche

Wie in vielen Industrien legt der Anlagenbetreiber auch hier hohen Wert auf minimalen Maschinenstillstand durch einen geringen Wartungsaufwand und die damit verbundene Senkung der Betriebskosten. Denn bisher mussten Förderketten für den Tausch von verschlissenen Rollen oft zerlegt und aus der Anlage genommen werden. Das sorgte für lange Stillstandszeiten, für die vorproduziert oder ausgelagert werden muss. Deshalb berücksichtigte Köbo diesen Punkt ebenfalls bei der Entwicklung seiner optimierten Kettenrollen für die Backwarenindustrie: Dazu werden die Rollen außerhalb der Kette montiert und sind so auch ohne Demontage der kompletten Kette zugänglich. Sie können so einfach und vergleichbar schnell ausgetauscht werden. Ein weiterer Vorteil der neuen Kettenrolle für Backöfen mit zum Patent angemeldetem Sicherungssystem ist eine erhöhte Lebensdauer der Laufrollen um etwa 25 % durch eine größere Gleitfläche. Der Wechsel auf den neuen Typ ist in allen Öfen möglich, da die Gesamtbreite der Kette unverändert bleibt.

Herausforderung Kettentausch

Muss die Kette selbst getauscht werden, kann dafür auf verschiedene Weise vorgegangen werden. Der einfachste Weg ist, die gleiche Kette wieder zu verbauen. Ist der Kunde zufrieden mit seinem ursprünglichen Modell und die Pläne sind greifbar, fertigt Köbo exakt die gleiche Kette für ihn. Aber auch ohne vorhandene Zeichnungen ist ein Duplikat problemlos machbar: So kann entweder nach einem Muster gefertigt werden oder aber die Köbo-Experten messen die bestehende Kette vor Ort beim Kunden aus und konstruieren sie exakt nach. Dabei besteht auch die Möglichkeit, die Kette auf potenzielle Verbesserungen hin zu analysieren und diese direkt einfließen zu lassen. Das können etwa die neuen außen liegenden Kettenrollen für Backöfen sein, aber auch geräuschdämpfende Maßnahmen, die beim Bau der Anlage vor vielen Jahren noch nicht notwendig waren. Inzwischen kann sich das Umfeld der Produktion aber geändert haben. Entsprechende Anfragen sind bei Köbo nicht untypisch und lösbar.

Um die Folgen eines Maschinenstillstands möglichst gering zu halten und kalkulierbar zu machen, ist ein Kettentausch oder auch nur die Erneuerung von Verschleißteilen auf ein exaktes Zeitfenster terminiert. Vor diesem Hintergrund legt Köbo sehr viel Wert auf absolute Verlässlichkeit hinsichtlich der eigenen Lieferzeiten. Berücksichtigt werden müsse laut Greve dabei auch, dass die Anfertigung einer neuen Kette bis zu drei Monate oder mehr dauert, da auch Köbo auf Lieferanten für Material angewiesen ist. Für eine Greenfield-Anlage mit Vorausplanung und frühzeitiger Bestellung ist das problemlos kalkulierbar. Wenn aber die Förderkette einer Bestandsanlage reißt, steht die Anlage mindestens drei Monate lang still, vorher sei kein Ersatzteil zu bekommen. Gerade für die Lebensmittelindustrie wäre das hochproblematisch, weil die Produkte verderblich und Lieferketten mit dem Einzelhandel eng getaktet sind.

Kettenanalyse in der Maschine

Um dem Worst-Case vorzubeugen, unterstützt Köbo seine Kunden über die reine Entwicklung und Fertigung von Förderketten hinaus auch während des Betriebs: „Wir bietet etwa die Analyse einer bestehenden Kette hinsichtlich ihrer verbleibenden Lebenszeit an“, erklärt Greve. Ebenfalls stellt man seinen Kunden unter anderem Templates zur Verfügung, die ein Wartungstechniker in die Zähne der Kettenräder legen kann, um deren Verschleiß zu messen. Entsprechend können die Köbo-Experten eine erste Einschätzung geben. Ebenso ist aber auch eine Analyse durch die Experten vor Ort möglich. Natürlich bekommt der Kunde zu der Kette eine Zeichnung, eine vollständige Dokumentation ist optional ebenfalls möglich. Auf Wunsch können im Vorfeld auch Zerreiß- und Dauertests gemacht werden.

Förderketten sind kein triviales Bauteil: Auch hier geht die Entwicklung stetig voran. Während der für diese Produktgruppe typischerweise sehr langen Laufzeiten hat sich technisch also sicherlich einiges getan. Am Ende des Produktlebenszyklus die konstruktiv gleiche Kette wieder als Neuanfertigung einzusetzen, hat sicherlich Vorteile. Es schadet aber nicht, weitere Potenziale auszuloten. Köbo kann helfen, diese aufzuzeigen.

Köbo GmbH & Co. KG, Wuppertal


Autor: Tobias Meyer

Freier Journalist

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