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End-to-end-Digitalisierung in der Milchwirtschaft

Transparenz vom Bauernhof bis zum Supermarktregal
End-to-End-Digitalisierung in der Milchwirtschaft

Die Ansprüche an die Nahrungsmittelsicherheit steigen. Die Verbraucher fordern einen umfassenden Zugang zu Informationen über die Herkunft und Herstellung ihrer konsumierten Produkte. Um in der Milchindustrie gleichzeitig die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu erfüllen sowie wirtschaftliche Aspekte nicht außer Acht zu lassen, spielt das smarte Vernetzungskonzept der digitalen Molkerei sein volles Potenzial aus.

Die jüngsten Nahrungsmittelskandale, von Antibiotikarückständen in Fleischprodukten über Listerien-Funde in Wurstwaren bis zu mit Keimen belasteten Milcherzeugnissen, haben das Verbrauchervertrauen in die Lebensmittelindustrie stark belastet. Und so verwundert es kaum, dass nun vermehrt der Ruf nach einer transparenten Produktion und Lieferkette zur besseren Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln laut wird. Doch die Bekämpfung von Vertrauensproblemen ist grundsätzlich nur eine von vielen Herausforderungen, mit welchen sich dieser anspruchsvolle Teilbereich der Prozessindustrie konfrontiert sieht. Insbesondere die hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards sind jederzeit zu erfüllen, denn der Konsument erwartet und fordert qualitativ hochwertige Produkte zu angemessenen Preisen. In einer solch umkämpften Branche stehen natürlich auch wirtschaftliche Interessen und Ziele im Fokus, weshalb die Produktions- und Prozessoptimierung bei gleichzeitiger Kostenreduktion fortwährend angestrebte Ziele darstellen.

Digitale Molkerei

Um diesen vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, haben Schneider Electric und SIG ihre langjährige Partnerschaft ausgebaut und mit dem Konzept der „Digitalen Molkerei“ eine ganzheitliche, intelligente und zukunftsfähige Lösung geschaffen. SIG, als ein führender System- und Lösungsanbieter für aseptische Verpackungen, und Schneider Electric, als Standardausrüster für elektrische Installation und Automationsanwendungen, verfolgen mit intelligenten Automatisierungslösungen das Ziel, reine Abfüllanlagen in IIoT-fähige Fabriken von morgen zu verwandeln. Und das Projekt ist erfolgreich: Sowohl im europäischen Raum als auch im Mittleren Osten sind bereits viele End-to-End-digitalisierte Betriebe entstanden – weitere Länder ziehen kontinuierlich nach. Dabei reicht die Implementierung des smarten Vernetzungskonzepts sogar über die Grenzen der Milchwirtschaft hinaus, sodass die digitale Molkerei inzwischen auch in benachbarten Bereichen wie der Joghurt- und Käseproduktion ihre Anwendung findet.

Vom Sensor bis zur Cloud vernetzt

Eine zentrale Komponente der IIoT-Lösung stellt der Industrie-PC – die sogenannte Green Box – mit seinen vorinstallierten Softwarepaketen dar. Hierunter befinden sich auch mehr als 240 Treiber für diverse Kommunikationsprotokolle, weshalb sowohl Bestandsmaschinen als auch unterschiedlichste neue Maschinen und Steuerungen herstellerunabhängig in das System eingebunden werden können. Darüber hinaus ermöglicht die Green Box eine leichte Integration der Datenaufbereitung über Templates und die unkomplizierte Bedienung verschiedenster Spezifikationen für Leitsysteme und MES-Schnittstellen. Dank produktionsstättenübergreifender Standardisierung lassen sich Kosten effektiv reduzieren und infolge einer flexiblen Anpassung des Produktsortiments das Wachstum maximieren. Dabei ist zugleich die Unabhängigkeit von der Architekturplattform eines Anbieters gegeben.

Fortschrittliche Service-Plattformen wie der Machine Advisor oder der Augmented Operator Advisor können auf der Green Box installiert werden und heben zum Beispiel mit Predictive Maintenance oder Teleservice den Produktionsalltag auf ein neues digitales Level. Die verfügbaren AR-Applikationen – Erklärvideos mit eingebetteten Dokumentationen verknüpft mit Animation und Bilderkennung – erleichtern dabei sowohl die Errichtung von Maschinen als auch deren Betrieb und Instandhaltung. Mit dem Profit Advisor steht ein weiteres Tool zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit bereit. So informiert der IIoT-basierte Service die Mitarbeiter jederzeit darüber, wenn ihre operativen Entscheidungen das Unternehmen ertragreicher machen.

Die Ecostruxure-Architektur von Schneider Electric – basierend auf den drei Technologieebenen der vernetzten Produkte, Edge Control sowie Apps, Analytik & Services – bildet dabei die Grundlage der genannten Dienste. Denn dank ihrer Skalierbarkeit und den offenen Standards lassen sich beliebig viele Maschinen und Geräte in die Architektur integrieren, die ungehindert kommunizieren und Informationen austauschen können.

Lückenlose Rückverfolgung

Digitale und vernetzte Prozesse bieten die Möglichkeit, mittels vollständiger Dokumentation und Rückverfolgung von Produkten, die gewünschte Transparenz vom Bauernhof bis zum Supermarktregal herzustellen. Diesbezüglich haben sich verschiedenste Softwarelösungen wie Serialization & Label Assurance, Produkt Information Management (PIM) und Clean-In-Place (CIP) bewährt. PIM beispielsweise erfasst alle Daten vom Hersteller über die Produktion bis zum Konsumenten und stellt sie Händlern und Kunden einfach, schnell und lückenlos zur Verfügung. Der Ecostruxure-CIP-Advisor erlaubt wiederum eine dank minimaler Reinigungszyklen optimierte Lebensmittelproduktion und Einsparungen von Ressourcen wie Wasser, Chemikalien und Energie. So ist es dann möglich, die strengen Hygienestandards konsequent einzuhalten, eine hohe Reinigungsqualität zu erreichen und zugleich einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Schneider Electric, Ratingen


Autor: Reinholt Schlechter

OEM Segment Manager Material Handling & Packaging,

Schneider Electric

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