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Etikettierung von Lebensmitteln aus dem Frischebereich

Rundum schmackhaft verpackt
Etikettierung von Lebensmitteln aus dem Frischebereich

Für einen Hersteller hochwertiger frischer Lebensmittel hat der Selbstklebespezialist Herma eine Anlage entwickelt, die aus drei Etikettiermaschinen besteht. Mit dieser maßgeschneiderten Lösung kann das Unternehmen nun noch effizienter die Anforderungen der jeweiligen Händler an die Verpackungsgestaltung erfüllen. Auch dem Trend zur Vierseiten-Etikettierung wird Rechnung getragen.

Wie lassen sich unterschiedliche Etikettierarten bis hin zur Vierseiten-Etikettierung vollautomatisch und kosteneffizient mit nur einer Anlage bewältigen – und das bei
30 verschiedenen Verpackungsgrößen? Vor dieser Herausforderung stand ein großer Anbieter hochwertiger frischer Lebensmittel für den Selbstbedienungsbereich im Handel. Dort zeichnet sich ein deutlicher Trend ab: Praktisch, gut und gesund soll das Essen sein – der Endverbraucher greift immer öfter zu frischem Convenience Food. Aus diesem Grund suchte das Unternehmen nach einer Lösung, um die dafür benötigten Clamshell-Verpackungen, bestehend aus einer Bodenschale und einer transparenten Abdeckung, vollautomatisch und damit wirtschaftlicher zu etikettieren.

Die Optik war dabei entscheidend, denn die Lebensmittel, die der Hersteller an unterschiedliche Handelsketten liefert, müssen für den Endverbraucher nicht nur hygienisch, sondern auch appetitanregend verpackt werden. Durch die durchsichtige Abdeckung erkennt der Verbraucher auf einen Blick die Qualität des Inhalts. Eine weitere Herausforderung lag in der von immer mehr Händlern gewünschten Vierseiten-Etikettierung der dünnen und dadurch instabilen Verpackung. Das Etikett übernimmt dabei nicht nur Verschluss- und Informationsfunktionen, sondern trägt auch zur Stabilität bei. Um der stark steigenden Nachfrage seiner frischen Snacks gerecht zu werden, plante der Experte für Frischelogistik die Umstellung von der manuellen Etikettierung auf die vollautomatische. Damit stand das Unternehmen jedoch vor einem Problem: Bislang gab es auf dem hiesigen Markt keine geeignete Anlage, die alle kundenseitig definierten Anforderungen an die Verpackungsgestaltung selbst bei hohen Stückzahlen mit der geforderten Effizienz und Präzision erfüllt. Nach langer Suche wandte sich das Unternehmen schließlich an Herma. Der Selbstklebespezialist mit eigenem Maschinenbau entwickelte daraufhin eine leistungsstarke Lösung: Eine Kombination aus drei Etikettiermaschinen, die sich perfekt in die bereits bestehende Verpackungslinie des Kunden einfügen.

3 in 1 – ein ausgeklügeltes System

Für den Bau der Anlage setzt Herma auf seine bereits bewährte Technologie und verbindet drei Maschinen, die auf unterschiedliche Etikettenarten spezialisiert sind: der Verschluss-Etikettierer 752C in der Ausführung als Drei- und Vierseiten-Etikettierer sowie den Boden-Etikettierer 552C. Alle drei Maschinen können auch nur zum Durchlauf der Produkte ohne Etikettierung verwendet werden, was insofern notwendig und sinnvoll ist, da die unterschiedlichen Produkte jeweils nur ein oder maximal zwei Etiketten erhalten. Da die Etiketten für die Rückverfolgung unter anderem mit einer Chargen-nummer und einem Mindesthaltbarkeitsdatum gekennzeichnet sein müssen, verfügen alle drei Maschinen jeweils über einen integrierten Heißpräger, der zuverlässig die variablen Daten auf das Etikett aus Papier oder Folie druckt.

Flexible Anpassung

Nach der Übergabe der Vormaschine durchlaufen die Produkte nacheinander alle drei Etikettiermaschinen. „Je nach Kundenwunsch werden die PE-Kunststoffverpackungen mit einem Verschlussetikett versehen, das an bis zu vier Seiten der Verpackung angeklebt wird“, erläutert Martin Setecki, Area Sales Manager bei Herma. Zunächst werden die Produkte vom Transportband der Vormaschine an den Verschluss-Etikettierer 752C übergeben. Die Maschine ist dafür konzipiert, in einem Durchgang Boden, Stirnseite und Deckel einer Verpackung mit einem einzigen Etikett zu bekleben – und diese damit auch zu versiegeln. Bei der Dreiseiten-Etikettierung wird das Etikett an der Stirnseite des Produkts in das geteilte Transportband abgespendet und im Durchlauf sowohl auf Deckel und Boden der Verpackung angedrückt. Flachdüsen sorgen für die nötige Stabilisierung. Nach der Dreiseiten-Etikettierung werden die Produkte am Auslauf der Maschine an das um 90 ° angestellte Transportband der zweiten 752C übergeben. Mit der erweiterten Ausstattung der Maschine ist sie spezialisiert auf die besonders anspruchsvolle Vierseiten-Etikettierung.

Trend geht zum Vollverschluss

Für den Vollverschluss wird das Etikett um alle vier Seiten des Produkts geklebt und für ein sauberes Ergebnis angebügelt. Diese Verschlussfunktion stabilisiert die Verpackung und verhindert das unbemerkte Öffnen vor dem Kauf. Aufgrund der Verschlusssicherheit und zusätzlichen Flexibilität, noch mehr Informationen wie die Inhaltsstoffe auf dem Produkt unterbringen zu können, erfreut sich die Vierseiten-Etikettierung bei Supermarktketten zunehmender Beliebtheit. „Die Vierseiten-Etikettierung ist in Großbritannien bereits weit verbreitet, man sieht sie etwa auf Sandwiches und vielen weiteren Produkten aus dem Selbstbedienungsbereich. Unsere Tochtergesellschaft Herma UK hat damit bereits Erfahrung gesammelt, die wir für dieses Projekt nutzen konnten“, sagt Martin Setecki von Herma. Für den Bau der Anlage arbeitete das Team in Filderstadt eng mit den Kollegen am Standort im britischen Haverhill zusammen. „Auch in Deutschland gewinnt die Vierseiten-Etikettierung immer mehr an Bedeutung“, beobachtet der Area Sales Manager. Dieser Trend stellte Hersteller und Verpackungsdienstleister hierzulande bislang jedoch vor eine Präzisionsherausforderung: Aufgrund der Länge der Verschluss- und Kennzeichnungsetiketten muss absolut präzises Spenden garantiert sein – besonders bei der Vierseiten-Etikettierung – damit kein Spiralversatz auftritt. Für Lebensmittel aus dem Selbstbedienungsbereich ist der Anspruch an das Erscheinungsbild des Etiketts enorm hoch. „Der Verschluss-Etikettierer 752C löst diese Anforderung durch die kompakte aber robuste Ausführung aller Maschinenkomponenten“, erläutert Martin Setecki. Selbst besonders lange Etiketten werden so millimetergenau und faltenfrei angebracht. Auf Wunsch überlappen sich die Etiketten auf der Unterseite der Verpackung.

Soll das Produkt dort jedoch nur ein einfaches Bodenetikett bekommen, wird es ohne Etikettierung im Durchlauf durch die zwei 752C transportiert und an das Transportband der 552C übergeben. Herzstück dieser Maschine ist – wie in jeder Herma-Etikettiermaschine – ein Hochleistungsetikettierer, der auch problemlos als Komponente in jede Verpackungslinie integriert werden kann. Besonders clever bei der Boden-Etikettierung: Das Transportband übernimmt das Andrücken des Etiketts und erspart somit praktischerweise das sonst notwendige Wenden der Produkte. Dadurch werden Beschädigungen an der empfindlichen Kunststoffschachtel verhindert. Die Gesamtanlage von Herma bewältigt – je nach Produktgröße und benötigter Etikettierart – zwischen 30 und 60 Produkte pro Minute.

Herma GmbH, Filderstadt


Autorin: Tamara Schempp

Fachredakteurin

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