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Beneo feiert zehnten Geburtstag

Zwischen Regulierung und Innovation
Beneo feiert zehnten Geburtstag

Auf der Fi Europe 2007 in London gaben die drei Südzucker-Tochterunternehmen Palatinit, Orafti und Remy ihren Zusammenschluss zu Beneo bekannt. Im Gespräch mit dei blickt Thomas Schmidt, der Marketing Director der Beneo GmbH, auf zehn erfolgreiche Jahre zurück. Und er gibt einen Ausblick auf die kommende Fi Europe 2017.

Herr Schmidt, Beneo feiert zehnjähriges Bestehen. Das ist ein guter Anlass, Bilanz zu ziehen. Sind Sie mit der Entwicklung von Beneo zufrieden?

Thomas Schmidt: Auf alle Fälle. Wir blicken auf zehn spannende Jahre mit vielen Erfolgen, aber auch zahlreichen Herausforderungen zurück. Zunächst galt es für drei erfolgreiche und etablierte Unternehmen, zu einem großen Ganzen zusammenzuwachsen, über Ländergrenzen und Kulturen hinweg. Das brauchte Zeit und Fingerspitzengefühl. Wir haben die Synergien unserer Unternehmen und Produkte genutzt und bei vielen Konzepten weit im Voraus gedacht – dann sind wir gemeinsam in den Markt gegangen. Das hat sich absolut gelohnt.

Messen wie die kommende Fi Europe sind auch immer ein Gradmesser für die großen Trends. Welche Entwicklungen in der Branche sind für Ihr Unternehmen richtungsweisend?

Schmidt: Wir freuen uns, dass genau die beiden Themen, die wir seit vielen Jahren intensiv beackern, jetzt gute Früchte tragen: Das erste ist der erfolgreiche Umgang mit dem stark in der Kritik stehenden Zuckerthema. Hier sind wir ganz vorne mit dabei. Unser auf Rübenbasis hergestellter Zuckeraustauschstoff Isomalt ist Rohstoff der Wahl für die meisten zuckerfreien und zahnfreundlichen Bonbons weltweit und mit unserer Palatinose bieten wir den einzigen Zucker an, der langsam verstoffwechselt wird und besser ausbalancierte, niedrig glykämische Energie spendet. Der Stellenwert dieser Entwicklung erreicht heute neue Dimensionen: Der Druck auf die Hersteller nimmt kontinuierlich zu und in den vergangenen Monaten haben viele Unternehmen konkrete Ziele in Sachen Zuckerreduktion genannt. Zum ersten Mal wird ernsthaft über sämtliche Anwendungen hinweg geprüft, wo man Zucker austauschen oder einsparen kann. Das ist eine Chance, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kunden.

Und das zweite Thema?

Schmidt: Das ist die Darmgesundheit. Auch hier können wir mit unseren prebiotischen Ballaststoffen Inulin und Oligofruktose auf ein beeindruckend breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten, Erfahrung und vor allem an wissenschaftlichen Studien zurückgreifen. Das frühere Tabuthema ist endgültig in das Bewusstsein der Verbraucher gerückt. Ein gutes Bauchgefühl ist mittlerweile für viele Menschen mehr als eine Floskel, es ist tatsächlich eine Grundlage für gesundes Leben. Und für die Hersteller rangiert die Ballaststoffanreicherung ganz weit oben, gerade wenn es um die Entwicklung neuer Produkte oder um die Optimierung bestehender Rezepturen geht.

Gibt es neben aller Euphorie auch Hürden?

Schmidt: Die gibt es natürlich auch. Ich denke hier besonders an die vielen Vorgaben der Lebensmittelbehörden rund um den Globus, allen voran die EFSA. Es ist komplex und herausfordernd, diese Vorgaben einzuhalten und ich bin mir sicher, wir werden auch im Rahmen der Fi Europe wieder viel darüber diskutieren. Im Bereich der Health Claims konnten wir uns natürlich freuen, da wir gleich mehrere Zulassungen für verschiedene Produkte bekommen haben – das ist ein mehr als bemerkenswerter Erfolg unserer wissenschaftlichen Arbeit. Aber grundsätzlich ist das Lebensmittelrecht und die richtige Auslobung gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen oft ein echtes Innovationshindernis.

Und wie unterstützen Sie diese Unternehmen?

Schmidt: Wir positionieren uns gezielt als Sparringspartner und unterstützen unsere Kunden von der ersten Idee über die Produktentwicklung bis hin zur Vermarktung, das schließt Beratung bei regulatorischen oder ernährungswissenschaftlichen Fragen gegebenenfalls mit ein.

Wie funktioniert Innovation im Hause Beneo?

Schmidt: Sie spielt bei uns eine ganz zentrale Rolle – weil es unser Anspruch ist, nicht nur ein Qualitätsanbieter von Ingredients zu sein. Vielmehr sollen sich unsere Kunden darauf verlassen können, dass sie mit unserer Unterstützung immer ganz vorne mit dabei sind. Unsere Experten beim Beneo-Institute beispielsweise leisten im Bereich Forschung und Entwicklung einen ganz entscheidenden Beitrag für erfolgreiche Innovation. Die Marktforschung und das Technology Center erarbeiten regelmäßig neue Produktkonzepte und Rezepturen, während unsere Trendscouts für neue Inspiration sorgen. Natürlich muss auch immer die technologische Machbarkeit überprüft werden. Soll ein Produkt umgesetzt werden, unterstützen wir Kunden beim Scale-up und auch später während der Produktion. Damit sorgen wir dafür, dass die besten Ideen nicht an ganz banalen Dingen wie suboptimalen Produktionsparametern scheitern.

Und was erwartet die Fi-Europe-Besucher in diesem Jahr auf dem Beneo-Stand?

Schmidt: Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, nachhaltige und natürliche Produktkonzepte sowie Clean-Label-Ideen zu fördern. Entsprechend zeigen wir an unserem Messestand neben Beispielen für gelungene Zucker- und Kalorienreduktion auch einen Bio-Vanille-Joghurt mit unserem neuen Inulin-Produkt namens Orafti Bio. Dann werden wir noch Reisstärke als eine natürliche Alternative zu Titandioxid, einem künstlichen und umstrittenen Lebensmittelzusatzstoff, in Form von Schokolinsen präsentieren. Des Weiteren stellen wir vegane und laktosefreie Konzepte rund um unsere gering glykämische Palatinose vor. Es wird einen Protein-Riegel und veganen Drink auf Reisbasis mit Palatinose geben. Dazu wird Dr. Antje Jungclaus im Rahmen der Fi-Conference auch einen Vortrag halten, zu dem sie einen Überraschungsgast mitbringen wird. So viel sei schon verraten: Es ist ein erfolgreicher deutscher Triathlet, der über seine persönlichen Erfahrungen mit Palatinose berichtet.

Werden Sie auf der Fi Europe auch den zehnten Geburtstag von Beneo feiern?

Schmidt: Natürlich. Am ersten Abend veranstalten wir eine Party mit Musik und Cocktails am Messestand, zu der wir alle Kunden und Wegbegleiter einladen, und am zweiten Abend kann man bei unserer traditionellen Happy Hour den stressigen Messetag entspannt ausklingen lassen. Kreativ werden wir auch: Gemeinsam mit unseren Besuchern fertigen wir während der gesamten Messe direkt am Stand eine Collage an, die die Vielfalt unseres Unternehmens und unserer Themen visualisiert.

Lassen Sie uns zum Schluss einen Blick in die Zukunft werfen. Worüber werden wir auf der Fi Europe in zehn Jahren sprechen?

Schmidt: Ich denke, die zunehmenden Regulierungen werden unsere Arbeit auch in Zukunft maßgeblich beeinflussen. Sie greifen immer stärker in die Produktentwicklung und -vermarktung ein. Was verständlicherweise dem Verbraucherschutz dienen soll, kann sich auch ins Gegenteil umkehren. Ich denke hier zum Beispiel an höhere Innovationshürden. Das stellt auch uns vor größere Herausforderungen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Unser Wunsch wäre, hier vielleicht sogar ein Stück weit mitgestalten zu können, denn viele neue fundierte Ansätze könnten definitiv zum Vorteil für Verbraucher sein.

Aber welche Trends werden die Branche in zehn Jahren beherrschen?

Schmidt: Das erfahren die Messebesucher am zweiten Messetag um 16 Uhr auf unserem Stand: Anlässlich unseres zehnjährigen Jubiläums haben wir David Jago eingeladen. Der Branchenexperte und führende Marktforscher bei Mintel wird für uns einen Blick in die Zukunft werfen.

Halle 8, Stand F61

www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei1117beneo

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