Ein Maschinenbauer nutzt in einer Verarbeitungsanlage von Käseblocks einen Roboter von Stäubli. Das Besondere: Der elektronische Greifarm ist oben auf der Zelle montiert und bietet Anwendern auf diese Weise eine gute Zugänglichkeit zur Anlage.
Die Slicerzuführung Elten SLF160S zeichnet sich durch eine sehr hohe Flexibilität aus und kann Käse in zwei, drei, vier oder fünf Riegel schneiden. Die Anlage besteht im Wesentlichen aus einer Schneid- und einer Verteilstation. Käseblöcke erreichen die Schneidstation über ein Förderband, werden zentriert und von einem motorgetriebenen Pusher durch feststehende Messer geführt. Der kraftvolle und gleichmäßige Antrieb des Pushers sorgt für eine präzise Teilung des Käses. Die genaue Positionierung und Verteilung der geschnittenen Käseriegel ist Aufgabe des hygienischen Roboterarms.
Unempfindlich und hygienisch
Da es sich hier um Arbeiten an offenen Lebensmitteln handelt, setzt Elten bei diesen Anlagen den Roboter Stäubli RX160 in HE-Ausführung ein. Das Kürzel HE steht für Humid Environment und kennzeichnet die Robotermodelle, die speziell für Produktionsprozesse in feuchten Umgebungen und unter Berücksichtigung hoher Hygienestandards entwickelt wurden. Der Roboterarm ist vollständig gekapselt. Die standardmäßige Schutzart IP 65 kann durch die Verwendung einer Überdruckeinheit bei Bedarf noch weiter erhöht werden. Das Handgelenk des Roboters erlaubt das Untertauchen in flüssige Medien. Auf Grund seiner Widerstandsfähigkeit gegen Säuren, Laugen und Korrosion sowie seiner Beständigkeit gegen Hitze stellen die täglich anstehenden Reinigungsprozesse mit dem Wasserstrahl bei Elten für den HE-Roboter kein Problem dar.
Noch vor der Endlackierung des Roboterarms werden sämtliche Oberflächen einer speziellen Behandlung unterzogen, die die Korrosionsbeständigkeit erhöht und das gesamte Gehäuse unempfindlicher gegen mechanische Beschädigungen macht. Hochbeanspruchte Teile des Roboters sind aus Edelstahl gefertigt.
Besonders hilfreich beim Einsatz in Feuchträumen ist die vertikale Kabeldurchführung. Sämtliche Anschlüsse befinden sich vor Spritzwasser geschützt unter dem Roboterfuß. Um den Roboter dennoch vor unnötiger Härte bei der Reinigung zu schützen, aber auch um eine bestmögliche Zugänglichkeit zur Anlage zu gewährleisten, hat Elten den RX160 he oben auf der Zelle montiert. Auf diese Weise steht der Roboterarm zentral erhöht über dem Förderband.
Auch alle anderen Anlagenkomponenten hat der niederländische Maschinenbauer intelligent angeordnet und ausgewählt. So sind beispielsweise die Bandförderer nur einseitig aufgehängt und mit einem Schnellwechselsystem ausgestattet. Dadurch lassen sich die Teflon-Transportrollen werkzeuglos austauschen. Solche Details erleichtern die Reinigung der Anlage erheblich und tragen zur Einhaltung höchster Hygienestandards bei.
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: dei0816stäubli
Ralf Högel
Redakteur,
Industriekommunikation Högel
Unsere Webinar-Empfehlung
Die Websession „Wasserstoff in der Chemie – Anlagen, Komponenten, Dienstleistungen“ (hier als Webcast abrufbar) zeigt technische Lösungen auf, die die Herstellung und Handhabung von Wasserstoff in der chemischen Industrie sicher machen und wirtschaftlich gestalten.
Ob effizienter…
Teilen: