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Wir sind die Stärkeleute

National Starch schärft Marktposition seiner Food- und Beverage-Sparte
Wir sind die Stärkeleute

National Starch beschäftigt weltweit 10 000 Mitarbeiter. Im Jahr 2004 erzielte der Global Player, der in 36 Ländern 155 Produktions- und Vertriebsstandorte unterhält, einen Umsatz von 3 Mrd. US-Dollar. Etwa ein Viertel davon entfällt auf die Food- und Beverage-Sparte des Konzerns, die seit 1. Januar 2005 unter dem Namen National Starch Food Innovation firmiert. dei sprach mit Steve Kardos, Business Director Food Ingredients Europe.

dei: Welchen Trends werden sich die Lebensmittelproduzenten und ihre Partner wie National Starch in Zukunft stellen müssen?

Kardos: Seit mehr als 100 Jahren sind wir mit unseren Stärkeprodukten im Lebensmittelbereich tätig. Die boomenden Teilmärkte für Functional Food und Convenience-Produkte haben die gesamte Branche recht dynamisch werden lassen. Dennoch zeichnen sich für uns drei globale Megatrends ab. Das sind Convenience, Gesundheit und Wellness sowie der Wunsch nach qualitativ hochwertigen Produkten, die Genuss und Spaß beim Verzehr versprechen.
dei: Wie äußern sich diese Trends im alltäglichen Verhalten der Verbraucher?
Kardos: Überall auf der Welt greifen die Menschen verstärkt zu Fertiggerichten, Kühl- oder Tiefkühlkost. Allerdings haben wir beobachtet, dass die Verbraucher dabei nicht nur auf Bequemlichkeit setzen, sondern Texturattribute verlangen, die sie an traditionell zubereitete Produkte erinnern. Des Weiteren sollen die Produkte gesund sein und das Wohlbefinden der Verbraucher fördern. Vor diesem Hintergrund ist das starke Wachstum von Lebensmitteln mit natürlichen oder biologischen Zutaten zu erklären. Gleiches gilt für Produkte mit reduziertem Salz-, Zucker-, Fett- oder Kohlehydratgehalt. Aber Achtung: Es gibt auch Verbrauchergruppen, für die der Genuss am wichtigsten ist, erst dann folgen Convenience und Gesundheit. Beispielsweise stehen viele ältere Menschen auf traditionelle Luxuslebensmittel. Da diese in aller Regel nicht besonders gesund sind, wünschen sie sich diese Produkte in einer Version, die ihnen Genuss ohne Reue verspricht.
Vier Innovationssprungbretter definiert
dei: Was bedeutet dies alles für Ihre Arbeit?
Kardos: Unter Berücksichtigung dieser Verbraucherwünsche und in Abstimmung mit unseren Kunden, den Lebensmittelproduzenten, haben wir für unsere Arbeit vier Innovationssprungbretter definiert: Gesunde, natürliche Zutatenlösungen, texturelle Innovationen sowie Wellness und Vitalität. Das vierte Innovationssprungbrett baut auf den bereits genannten drei auf. Wir wollen Stärkeprodukte bereitstellen, die die Präferenzen der Verbraucher und Lebensmittelproduzenten genau treffen.
dei: Bitte erläutern Sie, wie mit Produkten Ihres Hauses diese Innovationssprungbretter realisiert werden können?
Kardos: Beispielsweise unsere funktionellen Novation-Stärken. Auf der einen Seite bieten sie den Lebensmittelproduzenten die hohe Verarbeitungsperformance einer modifizierten Stärke. Andererseits erfüllen diese nativen Stärken den Wunsch der Endverbraucher nach natürlichen und gesunden Zutaten, was durch das Clean Label signalisiert wird. Selbst in Bioprodukten können Novation-Stärken zum Einsatz kommen, denn sie stehen in einer zertifizierten Bioqualität zur Verfügung. Eine Sonderstellung nimmt die Produktreihe Novation Prima ein. Diese funktionellen nativen Stärken sind in einem weiten Temperaturbereich stabil. Sie ermöglichen innovative Texturlösungen für Tiefkühlkost oder Produkte mit kritischen Rezepturen wie Obstzubereitungen oder weiße Soßen und dies ebenfalls mit einem sauberen Label. Außerdem geben sie den genannten Produkten eine feine Textur und ein perfektes Aussehen. Wellness und Vitalität durch alltägliche Lebensmittel – unsere Hi-maize-Stärken helfen bei der Realisierung dieser Forderung. Diese natürlichen und resistenten Maisstärken sind geschmacksneutral, ballaststoffreich und haben probiotische Eigenschaften. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass sie die Gesundheit des Verdauungstraktes unterstützen und einen positiven Einfluss auf die Energiebilanz und somit auf das Körpergewicht haben.
dei: Eines der vier Innovationssprungbretter nannten Sie texturelle Innovationen. Was verbirgt sich hinter diesem Schlagwort?
Kardos: Wir sind heute in der Lage, über spezielle Stärken vielfältige Texturen generieren zu können. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Eine optimale Textur ohne Einbußen bei den anderen Qualitätsparametern wie Produktaussehen oder Geschmack ist die andere. Genau hier gibt es Probleme. Nicht selten kommen neue Produkte auf den Markt, die attraktiv verpackt sind, optisch und geschmacklich überzeugen, aber den Verbraucher hinsichtlich der Textur enttäuschen. Am Ende verschwinden diese Produkte, in deren Entwicklung viel Geld gesteckt wurde, vom Markt. Die Lebensmittelhersteller verlangen deshalb von uns eine Optimierung der Textur im Einklang mit den anderen relevanten Qualitätsparametern. Diese Texturoptimierung und auch die Kreation völlig neuer Texturerlebnisse wird National Starch in den kommenden Jahren mit Nachdruck betreiben.
Präzisiertes Markenimage durch neuen Namen und neues Logo
dei: Ihre bisherigen Ausführungen belegen, dass die Food- und Beverage-Sparte von National Starch ein anerkannter Partner der Lebensmittelindustrie ist, ohne den es viele funktionelle Lebensmittel oder Convenience-Produkte nicht geben würde. Dennoch haben Sie sich für einen neuen Spartennamen entschieden, warum?
Kardos: Es gibt viele europäische Unternehmen, die neben anderen Zutaten auch Stärken in ihrem Produktportfolio haben. Als eines der führenden Unternehmen auf dem Markt wollen wir uns von diesen Wettbewerbern deutlich absetzen und insbesondere den Lebensmittelproduzenten in Europa sagen, dass wir die Stärkeleute mit der größten Kompetenz sind. Der bisherige Name National Starch & Chemical Food Products wäre hier nur bedingt hilfreich gewesen. Zwar ist National Starch zu einem Markennamen geworden, der einen guten Klang in der Branche hat. Aber der Namensteil ‚& Chemical‘ stört in einem Umfeld, das durch Schlagworte wie Natürlichkeit, Wellness, Gesundheit oder Bio geprägt ist. Er gibt nicht mehr wieder, was wir heute sind! Deshalb haben wir den Markennamen National Starch – unser Erbe – mit den Worten Food Innovation kombiniert, die unsere heutige Stellung und unsere aktuellen Ziele klar umreißen: Wir sind die Stärkeleute, die innovative Lösungen für die Lebensmittelindustrie liefern.
dei: Flankiert wurde diese Namensänderung durch ein neues Logo.
Kardos: Das Unicrop. Es steht für das Potenzial, das Naturprodukte in den Händen unserer Entwickler entfalten. Es ist gleichermaßen ein Symbol für Mais, Reis und Maniok, also für die natürlichen Rohstoffe, aus denen wir unsere verschiedenen Stärkequalitäten erzeugen.
Chinesische Kunden ohne Umwege versorgen
dei: Weltweites Wachstum ist das Ziel von National Starch Food Innovation. Vor diesem Hintergrund hat Ihr Unternehmen auch sein Engagement in Asien verstärkt.
Kardos: Das stimmt. Der asiatische Markt bietet für uns echte Chancen. Deshalb haben wir im November letzten Jahres unser erstes Produktionswerk in China eröffnet. Das Werk mit angegliedertem technischen Zentrum befindet sich in Shanghai. Es belegt eine Fläche von knapp 70 000 m2. Mit 70 Mitarbeitern produzieren wir dort Lebensmittelspezialstärken aus Mais, Tapioka, Kartoffeln und Reis. Pharmazeutische Stärken und Industriestärken werden dort ebenfalls hergestellt. Das Werk in Shanghai versetzt uns in die Lage, unsere chinesischen Kunden ohne Umwege mit den gewünschten Stärkequalitäten zu versorgen. Darüber hinaus können wir sie vor Ort bei der Umsetzung ihrer Produktideen unterstützen. Kurzum: Das Werk in Shanghai ist ein erneuter Beleg dafür, dass National Starch Food Innovation Ansprechpartner für die globale Lebensmittelindustrie sein will. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals an die eingangs erwähnten vier Innovationssprungbretter erinnern. Unabhängig von kleinen Abweichungen im Detail, bestimmen sie auch in Asien unsere Arbeit.
Innovationszentrum verkürzt Time to Market
dei: Im Oktober 2004 wurde am Standort Bridgewater, New Jersey, USA, das Innovationszentrum für Prozessentwicklung eröffnet. Was passiert in diesem Zentrum?
Kardos: In Bridgewater können im Labor- und Technikumsmaßstab verschiedene Stärkeverarbeitungsprozesse durchgeführt werden. Das Spektrum reicht von der Nassvermahlung über die chemische und enzymatische Modifizierung von Stärke bis hin zur Vorgelierung und Dextrinumwandlung.
dei: Welche Ziele verfolgt National Starch Food Innovation mit diesem Zentrum?
Kardos: Das Innovationszentrum ist ein Dienstleister für alle National-Starch-Betriebe auf der Welt. Hauptziel ist eine intensive Vernetzung der R&D-Bereiche mit der Produktion. Auf diese Weise wollen wir die Zeit bis zur Marktreife eines Produktes deutlich verkürzen. Außerdem werden wir viel schneller in der Lage sein, unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen für ihre speziellen Probleme anbieten zu können. (le)
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