Um korrosive Schäden zu verhindern, werden Anlagen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie aus rostfreiem Stahl gebaut. Je nach Anwendung kommen sogenannte Austenite (Chrom-Nickel-Stahl) in V2A- und V4A-Qualitäten zum Einsatz. Ihr Nachteil: Sie sind zu weich für abrasive Medien wie Getreide, Zucker, Nüsse oder Schokolade. Für Anwendungen, in denen Härte und Korrosionsbeständigkeit gefragt sind, bieten sich mit dem Hard-Inox-S-Verfahren gehärtete Stähle an. Dieses Verfahren – eine Art des Nitrierens bei relativ tiefen Temperaturen – verleiht austenitischen Werkstoffen, die von ihrer Struktur weich sind, eine harte Oberfläche. Wichtig: Die Korrosionsbeständigkeit bleibt erhalten, während die Härte um das drei- bis sechsfache des Grundmaterials erhöht wird. Das Verfahren erzeugt eine Diffusionszone, die eine neue Struktur in die Oberfläche bringt. Somit kann auch bei starker Belastung die harte Zone nicht „abplatzen“, sondern ist ein untrennbarer Teil der Oberfläche. Ventile, Pumpen, Messer oder Dichtungsgehäuse aus Stählen, die mit dem Hard-Inox-S-Verfahren gehärtet wurden, haben sich in vielen Anwendungen bewährt.
Suchwort: dei0618gerster
Halle 9.0, Stand E70
Hier finden Sie mehr über: