Cranberries sind eine natürliche Quelle für Antioxidantien wie Anthocyanidine und infektionshemmende Proanthocyanidine. Dieser gesundheitliche Doppelnutzen konnte in mehreren Studien belegt werden. Und er ist unabhängig von der Darreichungsform der Früchte.
Kristen Girard
Antioxidantien dämmen Schäden in Zellen ein, die auf Reaktionen mit freien Sauerstoffradikalen zurückzuführen sind. Untersuchungen haben ergeben, dass es eine hohe Korrelation zwischen der oxidativen Schädigung der Zellen und dem Auftreten von bestimmten Krankheiten gibt. Die Wirkung der Antioxidantien beruht auf ihrer Fähigkeit, freie Sauerstoffradikale zu neutralisieren. Diese entstehen bei Stoffwechselprozessen. Mediziner gehen davon aus, dass die oxidative Schädigung der Zellen die Ursache für Alzheimer, Krebs, Hypercholesterinämie und andere Erkrankungen ist. Zur Gruppe der Antioxidantien gehören beispielsweise Vitamine, Mineralstoffe, Carotinoide, Flavonoide und Phenole. Die wohl bekanntesten Antioxidantien sind die Vitamine A, C und E sowie Beta-Karotin und Anthocyanidine. Letztere kommen in Beeren, Kirschen oder roten Trauben vor und unterstützen die antioxidative Zellabwehr sowie die Funktion des Gehirns.
Den industriellen Standard bei der Messung der antioxidativen Kapazität bildet der Orac-Wert (Oxygen Radical Absorbance Capacity). Er ist ein Maß für die Fähigkeit von Antioxidantien, freie Sauerstoffradikale unschädlich zu machen. Messungen haben gezeigt, dass die nordamerikanische Cranberry einen sehr hohen Orac-Wert hat, also reich an Antioxidantien ist. Das Journal of Agricultural and Food Chemistry veröffentlichte im Jahr 2004 die Ergebnisse einer Studie, die vom United States Department of Agriculture durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Studie wurden die antioxidativen Kapazitäten von einhundert Lebensmitteln bestimmt. Die Untersuchung ergab, dass die Cranberry von allen untersuchten Lebensmitteln die höchste antioxidative Kapazität pro Gramm aufweist. Die Anthocyanidine aus der nordamerikanischen Cranberry werden über den Verdauungstrakt resorbiert und führen zu einer signifikanten Erhöhung der antioxidativen Kapazität des Kreislaufsystems. Hinzu kommt, dass die Cranberries reich an Proanthocyanidinen (PAC) der A-Typ-Struktur sind. Sie hindern bestimmte Bakterienstämme daran, sich im menschlichen Körper anzulagern und Infektionen auszulösen. Beispielsweise konnte dieser Effekt bei Harnwegsinfektionen beobachtet werden. Außerdem könnten die PACs durch ihre infektionshemmende Wirkung eine interessante Alternative zur herkömmlichen Antibiotika-Behandlung darstellen.
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Weitere Informationen zu den Cranberries von Ocean Spray
The Cranberry Institute
Vitafoods International 2008
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