Startseite » Food »

Hygienisch, dicht, verschleißarm

Totraumarme Verbindungstechnik hält Milchpulver unter Verschluss
Hygienisch, dicht, verschleißarm

Flexible Schlauchschellenverbindungen sind überall zu finden. Sie weisen allerdings hygienische Mängel auf und sind auch sehr verschleißanfällig. Bei der BFM-Verbindungstechnik von Walter Gerätebau gibt es diese Nachteile nicht. Grund genug für Arla Foods in Upahl, diese Verbindungstechnik in der Milchpulverproduktion einzusetzen.

Am Standort Upahl im Nordosten Deutschlands stellt die europäische Genossenschaftsmolkerei Arla Foods – zwischenzeitlich der fünftgrößte Molkereikonzern der Welt – auch unter der Regionalmarke Hansano verschiedenste Produkte her. Dazu gehören u. a. Trinkmilchprodukte, Joghurt und Quark. Rund 600 000 t Milch werden in Upahl pro Jahr verarbeitet – etwas mehr als ein Drittel der deutschen Arla Rohmilchlieferungen.

Seit dem Bau der Molkerei im Jahr 1995 wurde kontinuierlich in modernste Produktionstechnik investiert; auch 2015 kam Upahl wieder in den Genuss des größten Anteils am Investitionsvolumen von Arlas Geschäftseinheit Consumer Central Europe (CCE). So sind knapp 24 Mio. Euro vor allem in die Erweiterung der Quarkproduktion geflossen.
Um einwandfreie Qualität garantieren zu können, setzt Arla nicht nur in Upahl auf eine lückenlose Herkunftskontrolle der Milch, sondern auch auf strikte Hygiene – von der Produktion über die Lagerung bis hin zur Auslieferung der fertigen Produkte. Im Rahmen regelmäßiger IFS-Audits werden alle Prozesse, Anlagen und Komponenten auf Konformität überprüft und ggf. verbessert.
Aus Rohmilch, die in Upahl nicht zu Frischmilchprodukten verarbeitet wird, erzeugt die Molkerei im eigenen Trockenturm Milchpulver. Im Verlauf der Trocknung passiert das Pulver sowie die Zu- und Abluft diverse flexible Verbindungen, die einen Anlagenteil mit dem nächsten verbinden.
Anfällige Verbindung beseitigt
Während im Bereich der Frischmilchverarbeitung die Hygienestandards von den Anlagenbauern umgesetzt werden, stellen diese flexiblen Verbindungen im Trockenbereich eine große hygienische Schwachstelle dar. Denn dauerhaft hohe Temperaturen und Drücke, Reinigungschemikalien u. a. Faktoren beanspruchen diese Verbindungen sehr stark.
Herkömmliche flexible Verbindungen bestehen aus einem Schlauch, der über die jeweiligen Rohrenden gezogen und mit einer oder mehreren Schlauchschellen befestigt wird. Die Nachteile liegen auf der Hand: Scharfkantige Ränder der Rohrstutzen und Schlauchschellen führen zu einem schnellen Verschleiß der Schläuche. Ferner besteht ein großes Risiko von Undichtigkeiten, die sich aus der Kombination von verrutschten Schlauchschellen und hohen Drücken ergeben können. Und last but not least ist diese Art der Verbindung aufgrund von Toträumen zwischen Schlauch und Rohrstutzen unhygienisch.
Diese Nachteile gibt es bei der BFM-Verbindungstechnik von Walter Gerätebau nicht. Deshalb entschied man sich in Upahl für die Anschaffung dieser Komponenten. „Die Handhabung der BFM-Manschetten ist extrem einfach. Dennoch bieten sie viel bessere Dichtungseigenschaften als jede noch so sorgfältig montierte Schlauchschellenverbindung“, fasst Andreas Fischer, Leiter der Instandhaltung am Standort Upahl, zusammen.
Perfekt passende Verbindung
Der patentierte BFM-Anschlussmechanismus funktioniert wie folgt: Die Verbindungen sind mit einem integrierten Spannring mit Dichtung versehen, der manuell von innen in das dazugehörige BFM-Anschweißende eingeschnappt wird. Die äußere Form der Dichtung ist exakt auf das Rillenprofil des Anschweißendes abgestimmt, sodass die Verbindung jedes Mal perfekt passt. Korrekturen bei Verbindungswechsel und Passungenauigkeiten durch falsche Befestigung gehören nun der Vergangenheit an. Die Schnittstelle wird von innen verschlossen. Dadurch entsteht eine glatte Verbindungsstelle, durch die das Produkt ungehindert fließen kann. Die bei der Schlauchklemmbefestigung von außen entstehenden Hohlräume zwischen Verbindung und Rohranschluss werden vermieden, sodass sich kein Produkt ablagern kann.
Das transparente Verbindungsmaterial ermöglicht außerdem zu jedem Zeitpunkt eine Sichtkontrolle des Produktflusses. Die bei jedem Reinigungsvorgang notwendige Demontage der Verbindungen nimmt durch den manuell lösbaren Schnappverschluss nur noch einen Bruchteil der zuvor benötigten Zeit in Anspruch. „Vorher musste immer ein Techniker für die Demontage geholt werden, da hierzu Werkzeuge notwendig waren. Heute erledigt das der Maschinenführer selbst“, sagt Fischer.
Keine Staubablagerungen
Der allergrößte Vorteil ist die vom Hersteller garantierte Dichtigkeit: Wenn die Verbindung eingesetzt ist, ist sie tatsächlich zu 100 % staubdicht. Pulverrückstände an der Außenseite der Maschinen gehören nun der Vergangenheit an. Die notwendigen Reinigungsarbeiten in den Produktionsräumen konnten dadurch deutlich reduziert werden.
„In dem Raum, in dem sich die Luftkonditionierung befindet und verschiedene flexible Verbindungen zu den Ventilatoren notwendig sind, hatten wir vorher quasi eine Staub-Ex-Zone. Durch die ständig austretenden Stäube war die Luftqualität extrem schlecht. Dieses erhebliche Sicherheits- und Hygieneproblem konnten wir mit drei kleinen BFM-Verbindungen beseitigen“, freut sich Fischer.
Bis in Upahl alle alten flexiblen Verbindungen durch das BFM-System ausgetauscht sind, wird es noch etwas dauern; schließlich führen der Austausch und die mit ihm verbundenen Schweißarbeiten zu einem Anlagenstillstand.
Weltweit im Einsatz
Arla Foods setzt die BFM-Verbindungen bereits weltweit in ihren Produktionsstätten ein. Teilweise – wie hier in Upahl – wurde diese Verbindungstechnik bereits zur Werksnorm erklärt. Verbindungen mit Durchmessern von 100 bis zu 1000 mm wurden bereits erfolgreich ausgetauscht. Zukünftig könnten sogar Verbindungen an den Vibrationsböden der Silos mit einem Durchmesser von 1600 mm mit dem BFM-System ausgestattet werden.
Die Standardabmessungen helfen, die Vielzahl der vorher vorhandenen Verbindungen auf das Nötigste zu reduzieren und vereinfachen so auch die Lagerhaltung der Ersatzmanschetten.
Halle 1, Stand 417
www.prozesstechnik-online.deSuchwort: dei0416waltergerätebau

Sabine Neumann
Produktmanagerin,Walter Gerätebau
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de