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In engen Grenzen

Variantenreiches Produktspektrum zur Füllmengenkontrolle von Endverpackungen
In engen Grenzen

Betriebe, die fertig verpackte Produkte gewerbsmäßig in Umlauf geben, müssen besondere Anforderungen erfüllen. Neben dem Ziel, wirtschaftlich zu arbeiten, gilt es, eine Vielzahl von gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Mettler Toledo bietet nicht nur praxiserprobte, den unterschiedlichen Anforderungen entsprechende Hard- und Softwaresysteme für die Verpackungskontrolle an, sondern unterstützt Entscheider in Produktion und Qualitätsmanagement auch bei der Auswahl der für sie geeignetsten Lösung.

Um keinen Konflikt mit gesetzlichen Regelungen wie der Fertigpackungsverordnung zu riskieren, muss Unterfüllung zwingend vermieden werden. Eine daraus resultierende Überfüllung bedeutet wiederum vermeidbare Kosten, da jedes Gramm zu viel die Wirtschaftlichkeit senkt und sich schnell zu Tonnen verschenkten Materials summieren kann. Das Mittelwertprinzip der EU-Richtiline bedeutet, dass die Füllmenge im Mittel nicht kleiner als die Nennfüllmenge sein darf. Der Gesetzgeber fordert hierfür geeignete Kontrollen und deren Dokumentation. Mittelwert und Toleranzverletzungen einer Stichprobenkontrolle müssen grundsätzlich ausgewiesen werden.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht liegt das Interesse der Abfüller also primär darin, die obere Grenze so eng wie möglich der unteren Begrenzung anzunähern. Um die gesetzlichen Anforderungen zum Schutz der Verbraucher zu garantieren, bieten sich mehrere Kontrollmöglichkeiten an. Je nach Art der Produkte, Verpackungen und Betriebseinrichtungen kann man zwischen Vollkontrolle (selbsttätige Waagen integriert in die Abfüllstraße) und statistischer Qualitätskontrolle (Stichproben) wählen. Welche im jeweiligen Fall die sinnvollste für das Unternehmen ist, muss individuell abgeklärt werden.
SQC oder 100 %-Kontrolle
Die statistische Füllmengenkontrolle lässt sich mit geringerem Investitionsaufwand als die Vollkontrolle mit Inline-Kontrollwaagen ausführen. Das Spektrum reicht vom einfachen, zeitintensiven Handverfahren bis hin zu automatisierten Systemen. In der statistischen Qualitätskontrolle (SQC) geht es darum, jederzeit Transparenz über einen Abfüllprozess zu haben, d.h. zu wissen wie die geforderte Qualität eingehalten wird und wo gegebenenfalls korrigierend eingegriffen werden muss. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erstellung der entsprechenden Prüfberichte, die einerseits der lückenlosen Dokumentation, andererseits auch als Qualitätszertifikate für Lieferchargen dienen.
Die einzelnen Bereiche der Mettler-Toledo-Gruppe bieten unterschiedliche Lösungen für diese Anforderungen und sorgen mit tiefgehender Analyse der individuellen Situation für gute Beratung und einfache Entscheidungshilfen. Die Abfüller können aus dem Angebot von Waagen für die Vollkontrolle und Systemen für die statistische Qualitätskontrolle auf unterschiedlichstem Level ihre Lösung zusammenstellen.
Oft kommen heute vernetzte Computersysteme mit zentraler Datenbank zum Einsatz. Wo aber eine einfachere und kostengünstigere Lösung gewünscht wird, zum Beispiel in kleineren Abfüllbetrieben mit einer Linie, können die Kompaktsysteme von Mettler Toledo ihre Stärken in vollem Umfang zum Tragen bringen. Ihre Anschaffung ist in kurzer Zeit amortisiert. Große Datenspeicher und der reiche Funktionsumfang belegen u. a. ihre Leistungsfähigkeit. Die gesamte SQC-Intelligenz und die statistischen Daten befindet sich auf der Waage selber, dadurch erspart man sich langwierige Installation oder Schulungen.
Einfach und umfassend
Ein Beispiel für ein solches Kompaktsystem ist das auf der Interpack im April vorgestellte SQC16, Version 2. Besonders für Betriebe konzipiert, die noch nicht auf komplexe Systeme bauen, sondern auf einfache Weise die gesetzlichen Anforderungen erfüllen und betriebswirtschaftlich abfüllen möchten, besteht SCC16 aus der bewährten und robusten Industriewaage der 4er-Serie und ist in verschiedenen Baugrößen, Auflösungen und Wägebereichen erhältlich.
Mit dem eingebauten Speicher können bis zu 300 Artikel erfasst werden und die grafisch unterstützte Menüführung erlaubt einfache und effiziente Bedienung des Systems. Die Datenauswertung unterstützt bis zu drei Statistiken pro Artikel und mehrere anwählbare Toleranzsysteme, wobei ein Produkt gleichzeitig auf zwei Toleranzsystemen geprüft werden kann. Dies ist besonders dann ein großer Vorteil, wenn ein Produkt in Märkte mit unterschiedlichen Gesetzen geliefert werden soll.
Automatisierung von Qualitätsmanagement-Prozessen
Eine Grundlage für ausbaubare anspruchsvolle Systeme bietet Freeweigh.Net. Der modulare Aufbau erlaubt den Start mit einer Einplatzversion, die sich bis zu einem umfassenden Qualitätskontrollsystem ausbauen lässt. Seine offene Client-Server-Architektur ermöglicht die Anbindung an zahlreiche vorhandene Betriebssysteme. Das mittels Ethernet vernetzte System ist beinahe grenzenlos ausbaubar. Die verwendete Microsoft-SQL-Datenbank ist mächtig genug, um ein firmenübergreifendes Qualitätssicherungssystem aufzubauen, das je nach Bedürfnis eine Vielzahl von applikationsspezifisch ausgerüsteten Testplätzen und Überwachungsstationen umfasst.
Unterschiedlichste Messgeräte und Waagen von Mettler Toledo und Fremdgeräte liefern Daten der Qualitätssicherung, die zentral überwacht und kontrolliert werden. Die gleichzeitige Verwendung mehrer Landessprachen im gleichen System sorgt auch in internationalen Unternehmen mit dezentralisierten Produktionsstätten für Klarheit in der Bedienung und Auswertung. Mit der Einführung des vernetzten Systems FreeWeigh.Net Version 4 stehen den Anwendern viele interessante Möglichkeiten der Online-Qualitätsüberwachung zur Verfügung, die auch der besseren Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien und der Entlastung des Produktionspersonals dienen.
Regel für die Ausnahme
Neben der Erfassung von Qualitätsdaten in einem Abfüll- oder Endverpackungsprozess ist es auch wichtig zu definieren, wie im Ausnahmefall vorzugehen ist. Standardprozeduren legen fest, was zu tun ist, wenn der ermittelte Produktionsmittelwert oder die Toleranzgrenze die festgelegten Grenzwerte über- bzw. unterschreitet. Das kann einerseits die Verletzung von gesetzlich vorgeschriebenen Limiten, andererseits aber auch verminderte Rentabilität bedeuten. Die Überwachung laufender Prozesse liefert auf einen Blick alle wichtigen Informationen der einzelnen Stellen im Betrieb. Wenn mehr Detailinformationen benötigt werden, können diese einfach per Mausklick abgerufen werden.
Die stete Aktualisierung und Erweiterung der FreeWeigh.Net-Software gewährleistet, dass die Anwender immer die Möglichkeit haben, ihre Qualitätssicherung den neuesten Anforderungen der Industrie und des Gesetzgebers anzupassen. Günstige Upgrade-Angebote erleichtern es dem Anwender, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten, ohne dabei frühere Investitionen zu verlieren oder das Personal auf neue Systeme umschulen zu müssen. Service und Supportverträge helfen, die Wartungs- und Instandhaltungskosten auf einem Minimum zu halten und die Betriebssicherheit über Jahre zu gewährleisten.
Mit der Sicherstellung der minimalen Füllmenge sorgt Freeweigh.Net für signifikante Einsparungen. Geht man beispielsweise von einer Überfüllung von nur 0,5 g pro Packungseinheit – bei einer Produktionscharge von 65 000 Stück am Tag – aus, spart das Unternehmen über 100 000 Euro pro Jahr, wenn auf die Sicherheitsüberfüllung verzichtet wird. Bei diesem Beispiel wurde ein Materialwert von 0,015 Euro pro Gramm zugrunde gelegt. Je nach Produkt kann die Rechnung entsprechend höher ausfallen. Dies verdeutlicht, wie schnell ein System für die Qualitätskontrolle seinen Return on Investment erreicht. Ein weiterer Vorteil für eine umfassende Qualitätskontrolle ist, dass an das Netzwerk neben den Kontrollwaagen auch Metalldetektoren und weitere Geräte anschließbar sind.
Pharmatauglich
FreeWeigh.Net wurde unter Berücksichtigung aller GAMP-Anforderungen entwickelt, das System ist in vollem Umfang validierbar. Dies gewährleistet nicht nur höchste Qualität, sondern den Einsatz nach FDA-Richtlinien (21 CFR Part 11). Zudem verfügt FreeWeigh.Net über alle Funktionen, die zur Einhaltung der U.S. FDA 21 CFR Part 11-Bestimmungen zwingend notwendig sind. Dazu gehören elektronische Unterschriften, Audit Trail, Benutzerprofile und Zugriffskontrolle sowie die Geräteüberwachung. Die GMP-konforme Produktionskontrolle und die Möglichkeit, Fremdgeräte anzuschließen runden den Komfort ab.
Auch bei der Validierung eines Systems hilft der Hersteller. Das Validierungspaket CSV Pac umfasst nicht nur alle notwendigen Informationen über FreeWeigh.Net, sondern beinhaltet auch die Dokumentation über die IQ-, OQ- und PQ-Abläufe.
cav 460

Erläuterungen der Verbraucherzentrale zur Füllmengenkontrolle
Gesetzliches Messwesen – Regelungen zur Füllmengenkontrolle von Fertigpackungen
Zum Mettler-Toledo-Programm für die SQC
Lehrgang: Statistische Methoden der Qualitätssicherung
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