Durch ungeeignete oder unsachgemäß in den Schlauch eingebundene Armaturen kann es zu Hygieneproblemen und Schlauchausfällen kommen. Abhilfe schaffen die Pressarmatur Pagufix 3000 und das Schlaucharmaturensystem Blaudieck. Mit ihrer Hilfe lassen sich hygienisch sichere und mechanisch belastbare Schlauchleitungen aufbauen.
Stephan Renz
Schläuche, die in der Getränkeindustrie zum Einsatz kommen, müssen so beschaffen sein, dass von ihnen keine nachteilige Beeinflussung des Mediums ausgeht. Zudem müssen sie – falls erforderlich – desinfiziert werden können. Aufgrund dieser chemischen Reinigungsprozesse gelten die Sicherheitsregeln des Merkblatts T 002 der BG-Chemie „Schlauchleitungen – sicherer Einsatz“ nun auch in der Brau- und Getränkeindustrie. Das bedeutet, dass Schlauchbefestigungen mittels Schlauchschelle, Spannband, Schlauchbinder oder Montagedraht nicht mehr statthaft sind und damit viele der in der Brau- und Getränkeindustrie bislang üblichen Armaturen- und Einbindesysteme nicht mehr zu verwenden sind. Aus gutem Grund: Wird eine derart konfektionierte Schlauchleitung am Schlauchende stark gebogen, kann sich der Schlauch teilweise vom Schlauchnippel abheben. Dabei entsteht ein Totraum, in dem sich Medium absetzen kann. Schmutznester sind die Folge, die unter Umständen nicht ausreichend gespült und desinfiziert werden können.
Press- oder Schalenfassungen
Um dieses Hygienerisiko auszuschließen, sind für die Befestigung von Bier- und Getränkeschläuchen ausschließlich Press- oder Schalenfassungen sowie in Ausnahmefällen einvulkanisierte Schlaucharmaturen zulässig. Schalenarmaturen werden vor allem in der pharmazeutischen und chemischen Industrie eingesetzt. Für einige Nennweiten gibt es sie auch in der für die Brau- und Getränkeindustrie erforderlichen Edelstahlausführung. Als besonders hygienisch gelten verpresste Armaturen. Bei Systemen wie Pagufix 3000 oder dem Schlaucharmaturen-System Blaudieck, die beide vom Schlauchspezialisten Contitech vertrieben werden, ist die Presshülse länger als der Schlauchstutzen, so kann beim Biegen kein Totraum entstehen. Optimal ist eine Verbindung der Pressarmaturen mit einer glatten, möglichst extrudierten Schlauchinnenschicht. Insbesondere dann, wenn es um turbulenzfreies Fördern des Produkts geht. Selbstverständlich ist auch die Reinigung und Desinfektion bei solchen Schläuchen völlig unproblematisch.
Kein Ausreißen der Armatur
Press- und Schalenarmaturen gewährleisten überdies ein Höchstmaß an Produktionssicherheit. Da bei ihnen die Festigkeit der Verbindung zwischen Schlauch und Armatur höher ist als der Berstdruck des Schlauches, ist ein Ausreißen der Armatur ausgeschlossen. Zudem wird wildes Schlagen des unter Druck stehenden Schlauchs vermieden.
Das Merkblatt T 002 verlangt überdies die fachgerechte Einbindung der Armaturen in die Schlauchenden. Sie darf daher nur von einer internen oder externen Schlauchfachwerkstatt vorgenommen werden. Externe Schlauchfachwerkstätten sind spezialisierte technische Händler oder die Hersteller selbst.
Halle 4, Stand 201
Online-Info www.dei.de/1110422
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