Die Gewürzmischungen von Ankerkraut heißen beispielsweise Gipfelstürmer, Annes Liebling, Teufels Kerl oder Steuerbord. In Behälter gefüllt, beschriftet und verpackt werden die Gewürzmischungen mit den klangvollen Namen in einer modernen Produktionsstätte in Hamburg. Um die Gewürzbehälter mit Selbstklebeetiketten zu versehen, setzt Ankerkraut auf die Etikettiertechnologie von Gernep. Die Anlage des Maschinenbauunternehmens ist mit zwei bis drei Ixor-Etikettiergeräten der cab Produktionstechnik GmbH ausgestattet. Pro Stunde Stunde versieht die Maschine bis zu 8000 Behälter mit Vorder-, Rücken- und Siegellaschenetiketten. Eine Lichtschranke erfasst jeden Behälter, woraufhin jeweils der Spendevorgang des Etiketts startet. Auf der Brust der Behälter angebracht, geben die Etiketten diesen ein Gesicht und promoten die Marke. Am Rücken verleihen Etiketten dem Produkt eine Identität. Alle Gebinde, die von der Geschmacksmanufaktur in Verzehr gebracht werden, sind konform der Regularien des Staats und der Lebensmittelbranche zu identifizieren.
Mit einem der Etikettierung vor- oder nachgeschalteten Druckmodul lassen sich flexible Daten, etwa Haltbarkeiten, auf die Rückenetiketten der Ankerkraut-Produkte drucken. Ein flexibler Basisteilsatz ermöglicht es, in der Produktionslinie Gläser, die mit Kork verschlossen werden, und PET-Behältern mit Schraubdeckel zu beschriften. Alle Anpassungen der Maschinenparameter laufen automatisiert ab.
Ein System, viele Ausprägungen
Die Etikettiergeräte Ixor spenden Selbstklebeetiketten in hoher Stückzahl schnell und präzise auf Objekte, im Durchlauf oder getaktet. Die Spezialisten der Tag On GmbH & Co. KG, einem Spin-Off von cab, setzen jedes Ixor-Gerät üblicherweise aus zehn bis 20 Baugruppen zusammen. Dieser Baukasten ermöglicht es, Geräte bei gleichzeitig hoher Qualität der Großserie kundenspezifisch zu konfigurieren. Montagehilfen, Säulen- und Bodenstative unterstützen die Montage der Etikettiergeräte überall an Linear- oder Rundläufern. Der Anwender kann aus mehreren Baubreiten auswählen.
Ein dynamischer Servoregler bewegt das Etikettenband am Gerät und positioniert es exakt. Der drehmomentstarke Außenläuferdirektantrieb dreht auch schwere Etikettenrollen im Dauerbetrieb und wickelt deren Bänder sauber auf oder ab. Die Gerätesteuerung ist in die Basiseinheit integriert. Zum Erkennen selbst kleinster Höhendifferenzen in bewegten Materialbahnen lässt sich ein Sensor direkt auf die Spendekante des Ixor montieren. Jedes Etikett, das an der Spendekante als nächstes übergeben werden soll, wird erfasst. Symbole ermöglichen den Mitarbeitern bei Ankerkraut die einfache Bedienung per Touch direkt am Gerätedisplay. Alternativ lässt sich das Etikettiergeräte via Webinterface auch aus der Ferne auf einem Tablet, Smartphone oder PC ansteuern und regeln.
cab Produkttechnik GmbH & Co. KG, Karlsruhe
Nachgefragt Bei Gernep-Geschäftsführer Martin Hammerschmid
Wie verlief der Prozess vom Erstkontakt mit dem Kunden bis zur fertigen Maschine?
Hammerschmid: Wir wurden Ankerkraut empfohlen. Normalerweise, wenn Marketing und Technik aufeinander treffen, muss man einen Kompromiss finden. Hier kamen tatsächlich zwei leidenschaftliche Firmen zusammen. Zwischen dem ersten gemeinsamen Gespräch und der endgültigen Ausgestaltung der Maschine lagen mehrere Monate Austausch mit gegenseitigen Empfehlungen. Wir lieben die Herausforderung und haben unser ganzes Know-how in die Entwicklung der Maschine eingebracht. Das Ergebnis ist für alle Beteiligten überaus erfreulich.
Welche Rolle spielt die Kennzeichnung in Ihren Anwendungen?
Hammerschmid: Kennzeichnung ist grundsätzlich ein Schlüsselpart in jeder Produktausstattung. Wir verfügen hier über viel Erfahrung. Auch haben wir zuverlässige Partner und können unseren Kunden so ein breites Spektrum an Lösungen anbieten. Die Erwartungen an die cab-Systeme waren von Anfang an klar definiert: präzise Technik, stabile und robuste Verarbeitung. Ankerkraut benötigt digitale Schnittstellen für die Technologien von morgen. Der Austausch von Signalen mit der übergeordneten Steuereinheit der Anlage, anderen Maschinen oder Komponenten muss gewährleistet sein. Der Ixor erfüllt alle Anforderungen auf Jahre. Am Markt ist er inzwischen etabliert.
Wie wurden Sie auf cab aufmerksam?
Hammerschmid: Cab war uns schon länger als innovative Firma für Etikettendrucksysteme bekannt. Als cab dann vor wenigen Jahren begonnen hat, ebenso auch Selbstklebespender für Linear- und Rundläufermaschinen zu entwickeln und zu produzieren, keimte in uns sofort der Gedanke, diese mit ins Boot zu nehmen. Es kam zum Kontakt. Während der Entwicklung des Ixor konnten wir unsere Erfahrungen und Kenntnisse mit einbringen. Wir haben uns da bestens gegenseitig ergänzt. Es ist eine Freude, mit cab zusammenzuarbeiten. Ich bin mir sicher, es wird eine langfristig gute Partnerschaft sein. Hier liegt eine Win-Win-Situation vor – für cab, Gernep und die Kunden.