Dass stationäre Absauganlagen, wie sie beispielsweise von der Ringler GmbH angeboten werden, feinste Stäube aus dem Fertigungsprozess heraushalten und so Produktqualität und Prozesssicherheit steigern, ist bekannt. Vollautomatische Lösungen decken den kompletten Ablauf vom Anfallen der Staubpartikel bis zur Entsorgung ab. Es kommt lediglich darauf an, alle Parameter auf die jeweiligen Anforderungen abzustimmen. Im Kommen sind nun Datenmanagementsysteme, die Kennzahlen für die Anlagen liefern, eine Fernwartung ermöglichen und bei Störfällen sowohl Anlagenbetreiber als auch Hersteller sofort informieren, um Produktionsausfälle zu vermeiden – in der Verarbeitung von Lebensmitteln ein relevantes Thema.
Daten sind der Schlüssel
Mehr wissen heißt besser steuern
Smart Data sind eines der maßgeblichen Elemente modernen Prozessmanagements. An immer mehr Stellen eröffnet die intelligente Auswertung erhobener Daten neue Möglichkeiten, um bedarfsorientiert zu handeln. Stichworte sind zum Beispiel Wartung on Demand, wobei der tatsächliche Lebenszyklus eines Bauteils über seinen Austausch entscheidet und nicht ein vorgegebener Zeitraum, oder die Reinigung von Objekten entlang der tatsächlich entstandenen Verschmutzungen.
Vollautomatisierte Absauganlagen
Im Bereich voll automatisierter Absauganlagen geht es vor allem darum, dass sie reibungslos arbeiten und lückenlos verfügbar sind. Über Datenmanagementsysteme lässt sich in Echtzeit lückenlos überwachen, ob die Sauganlage ordnungsgemäß läuft und wo gegebenenfalls Parameter verändert werden müssen, um eine bessere Leistung zu erzielen. Kontinuierlich werden Maschinenzustand, Betriebsaufzeichnung, Turbinentemperatur, Filterzustand und bei mobilen Saugeinheiten der jeweilige Standort erfasst.
Als Frühwarnsystem genutzt, lässt sich erkennen, ob bestimmte Bauteile gewartet oder ausgetauscht werden müssen, um Störfälle sowie Folgeschäden zu vermeiden. Sollte es dennoch zu einer Störung kommen, haben Betreiber zudem die Möglichkeit, diese über eine App direkt auf Smartphone oder PC angezeigt zu bekommen. Nach Freigabe kann der Anlagenhersteller sofort eingreifen und die Störung beheben. Maschinenstillstände werden somit vermieden bzw. so kurz wie möglich gehalten. Ausfallzeiten haben sich auf diese Weise um bis zu 60 % reduzieren lassen.
Auch finanzielle Belastungen durch Maschinenschäden werden durch die kontinuierliche Überwachung reduziert. So schaltet sich die Anlage beispielsweise automatisch ab, wenn der Grenzwert für die Motortemperatur überschritten wird. Die Reparatur kann daher erfolgen, bevor ein gravierender Motorschaden auftritt.
Auslegung der Absaugtechnik
Die in der Lebensmittelindustrie anfallenden Stäube können gesundheitsschädlich sein, das Risiko von Bränden oder Staubexplosionen erhöhen und Produktionsanlagen verschmutzen und ggf. schädigen. Bei der Auslegung der Absaugtechnik sind drei wesentliche Aspekte zu beachten.
Staubklasse berücksichtigen
Mit Blick auf die Filterleistung muss die jeweilige Staubklasse berücksichtigt werden. Die Spanne reicht von L für unbedenkliche Stäube über M für allgemein gesundheitsgefährdende Stäube bis hin zur Staubklasse H. Darunter fallen Partikel, die in der Lunge nicht abgebaut werden und häufig krebserregend sein können. Je nach Staubklasse, gelten besondere Anforderungen an Filter, Entleerung und Entsorgung.
Atex-Leitlinien beachten
Was die Bauart des Saugers betrifft, stehen die europaweit gültigen Atex-Leitlinien im Fokus. Oftmals handelt es sich im Bereich Entstaubung um Zone 22. Das bedeutet, dass im Normalbetrieb eine explosionsfähige Atmosphäre – also eine Wolke aus brennbarem Staub – nur selten oder kurzzeitig auftritt. Für die eingesetzten Anlagen gelten entsprechende Vorgaben. Besondere Schutzmaßnahmen gemäß Zone 21 oder 20 können erforderlich sein, wenn die Wahrscheinlichkeit für eine explosionsgefährliche Atmosphäre im Normalbetrieb hoch ist.
Parameter aufeinander abstimmen
Letztlich müssen alle relevanten Parameter aufeinander abgestimmt werden. Die Saugleistung muss zur Beschaffenheit des Saugguts passen, zur Menge an Material pro Zeiteinheit sowie zur Länge der Saugleitung. Das Volumen des Auffangbehälters variiert mit dem spezifischen Gewicht der Stäube.
Hygiene im Fokus
In der Lebensmittelindustrie stehen Hygieneanforderungen im Vordergrund. Das bedeutet, dass die Absauganlagen – in der Regel aus Edelstahl gefertigt – leicht zu reinigen und ggf. zu desinfizieren sein, also eine glatte Oberfläche aufweisen müssen. So stellen sie selbst kein Hygienerisiko dar und sorgen gleichzeitig dafür, dass es im Produktionsumfeld keinerlei störende Partikel gibt.
Achtung Staubexplosionen
Liegen Feinstäube vor, wie in der Produktion von Mehl oder Milchpulver oder auch in Großbäckereien, ist das Thema Explosionsschutz relevant. Eine wirksame Entstaubung stellt sicher, dass für Mensch und Maschinen keine Gefahr durch Mehlstaubexplosion besteht.
Ein durchgängiges Absaugkonzept in der Fertigung ist vor allem dann wichtig, wenn beispielsweise innerbetrieblich noch unverpackte Lebensmittel transportiert werden. Geraten kleinste Verunreinigungen in die Lebensmittel, sind die folgenden Rückrufaktionen und Imageschäden ein hoher Risiko- und Kostenfaktor. Die Investition in eine Absauganlage ist somit eine Investition in das Vertrauen der Verbraucher und den eigenen Unternehmenserfolg. Wird zusätzlich ein Datenmanagementsystem zur Prozessüberwachung eingesetzt, ist das ein Plus an Sicherheit: Die Motortemperatur wird lückenlos überwacht und erlaubt Rückschlüsse darauf, ob die Saugleitungen frei oder verstopft sind. So lässt sich im Bedarfsfall schnell handeln und vermeiden, dass die Absauganlage zu wenig Luft durchsetzt und es zu Problemen im Produktionsablauf kommt.
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