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Überfüllung überflüssig

Dynamische Gewichtskontrolle bei der Brotportionierung
Überfüllung überflüssig

Verbraucher greifen auch beim Broteinkauf immer öfter zu vorverpackter Ware. Für die Hersteller bedeutet das: Die Leistungsstärke und die Effizienz der Produktions- und Verpackungslinien weiter zu erhöhen sowie höchste Qualitätsanforderungen in puncto Fertigpackungsverordnung und Hygiene zu erfüllen. BärBrot aus Kriftel im Taunus setzt deshalb auf eine kombinierte Anlage aus Metalldetektor und Checkweigher CWM 6000.

Wo Waren mit jeweils gleicher, auf der Packung angegebener Nennfüllmenge produziert werden, müssen gesetzliche Vorschriften gemäß Fertigpackungsverordnung (FPV) eingehalten werden. Um Sanktionen aufgrund von Unterfüllung zu umgehen, wird nicht selten Überfüllung auf Sicherheit praktiziert – ein Verfahren, das rasch zu einer sehr kostspieligen Angelegenheit werden kann.

Abfüllkontrolle unverzichtbar
Unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist daher eine Abfüllkontrolle unverzichtbar. Intelligente Kontrollwaagen helfen, Überfüllungen zu vermeiden und den Produktionsprozess effizienter zu gestalten. Nach dieser Methode arbeitet seit einiger Zeit auch die BärBrot GmbH & Co. KG, eine der größten privaten Bäckereien im Rhein-Main-Gebiet mit Stammsitz in Kriftel im Taunus und weiteren Produktionsstätten in Bexbach (Saarland) und Wetzlar (Hessen). Seit rund 70 Jahren mit hochwertigen Backwaren erfolgreich, beliefert das Unternehmen täglich rund 400 Kunden, zu denen unter anderem der Discounter Aldi gehört. Das Produktionsprogramm umfasst Brote, Schnittbrote, Brötchen, Laugen- und Feingebäck.
Die Fertigverpackungsordnung einzuhalten, war vor Installation der Bizerba-Anlage mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden. „Wir haben über den Produktionstag verteilt regelmäßig Stichproben der Schnittbrotpackungen genommen, sie manuell verwogen und die entsprechenden Daten ebenfalls manuell in den PC eingegeben“, erläutert Jürgen Rampelt, Betriebsleiter bei BärBrot in Kriftel. „Das führte nicht nur dazu, dass auch die entsprechende manuelle Justierung der Schneidemaschine mit erheblicher Zeitverzögerung erfolgen konnte. Der Kontrollaufwand war ebenfalls beträchtlich und wir haben bares Geld verschenkt, weil wir natürlich sicherheitshalber das auf der Verpackung aufgedruckte Gewicht großzügig kalkuliert haben.“
Präzise und schnell
Jetzt ist in die Schneide- und Verpackungslinie eine Kombianlage aus Metalldetektor und Checkweigher CWM 6000 von Bizerba integriert, die für die Einhaltung von Hygiene- und Gewichtsvorschriften sorgt. Der Ablauf ist folgender: Die 1,5 m langen Brotlaibe werden von einem großen Wagen auf den Zuführtisch gelegt und dann der Schneidemaschine automatisch zugeführt. Nach dem Schneidevorgang bildet das Maschinenpersonal manuell kleine Portionen, wobei Endstücke oder nicht einwandfreie Scheiben aussortiert und wieder der Produktion zugeführt werden. Die Einzelportionen durchlaufen anschließend den Metalldetektor und Checkweigher CWM 6000. Entdeckt der Detektor Metall, beispielsweise abgebrochene Zacken der Schneidemaschine, scheidet ein Schwenkarm die betreffende Portion in einen verschlossenen Behälter aus. Bei einem durch den Checkweigher festgestellten Über- oder Untergewicht wird die Portion über einen anderen Schwenkarm in einen separaten Behälter aussortiert – dieses Brot kommt ebenfalls wieder in die Produktion zurück.
Der besondere Vorteil der Gewichtskontrolle: Der Checkweigher ist durch eine intelligente Software direkt mit der Schneidemaschine verbunden und steuert sie über die Tendenzregelung: Die Brotscheiben werden dann entsprechend dicker oder dünner geschnitten. Da der Checkweigher die Gewichte kontinuierlich überprüft, erfolgt die Korrektur der Schnittstärkeneinstellung jetzt zeitnah zur festgestellten Abweichung. „So müssen wir erheblich weniger fehlgewichtige Brotportionen zum zweiten Mal in den Produktionsprozess geben und erreichen einen unter wirtschaftlichen Aspekten deutlich effizienteren Arbeitsablauf“, stellte Rampelt fest.
Darstellung der Prüfdaten
Die vom Checkweigher festgestellten Gewichte lassen sich nicht nur am Bildschirm der Anlage kontrollieren. Über den e-Service des Checkweighers kann Rampelt alle Daten auch vom PC in seinem Büro abrufen. Für jede einzelne Portion stehen ihm übersichtliche Bildschirmdarstellungen und verschiedene Auswertemöglichkeiten während des laufenden Betriebs zur Verfügung. So lassen sich zum Beispiel die gewogenen Gewichte in einem Tendenzbalkendiagramm ebenso anzeigen wie der Anteil der akzeptierten Packungen, die statistische Verteilung aller akzeptierten Packungen sowie das Protokoll der Einzelgewichte. Nach drei gewogenen Packungen wird das Histogramm stets aktualisiert. Die gewonnenen Daten können vom Betriebsleiter sofort zur Steuerung der Produktionsprozesse herangezogen werden.
Hohe Durchlaufgeschwindigkeit
Der mit einem Bandschnellwechselsystem ausgerüstete Checkweigher CWM 6000 arbeitet mit einer so hohen Durchlaufgeschwindigkeit, dass er 150 Packungen pro Minute abwägen könnte. Da bei BärBrot die Schneidemaschine jedoch erheblich langsamer ist, beträgt der Durchlauf nur ca. 30 bis 40 Einheiten in der Minute. Aber: „Bei unseren Produkten ist nicht die einzelne Taktrate wichtig, sondern die Kontinuität der Füllmengenkontrolle“, resümiert Rampelt. „Und die ist mit dem Bizerba Checkweigher zu unserer vollsten Zufriedenheit gewährleistet.“ Höchst zufrieden zeigt sich der Bärbrot-Betriebsleiter auch mit dem Metalldetektor, der ein Produkt eines anderen Herstellers abgelöst hat. „Das alte Gerät hatte keinen geschlossenen Auffangkorb. Dadurch bestand die Gefahr, dass metallhaltige Scheiben mit ebenfalls ausgeschiedenen zu dünnen Scheiben verwechselt oder zum Verzehr entnommen wurden.“ Ein weiterer Vorteil: Der Bizerba-Detektor lässt sich exakt auf die optimale Suchfrequenz für jedes Produkt einstellen und bietet dem Anwender damit maximale Sicherheit bei der Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften. „Genau diese Sicherheit können wir an unsere Kunden weitergeben. Mit deutlich messbarem Erfolg: Die Reklamationsrate ist nach der Installation der Bizerba-Anlage auf Null zurückgegangen, und wir verlieren erheblich weniger Brot durch Sicherheitsüberfüllung“, freut sich Rampelt.
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