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Hannover Messe 2007

Interkama+ und sieben weitere Leitmessen sprechen Prozesstechniker an
Hannover Messe 2007

12 Leitmessen mit internationaler Geltung bilden die Hannover Messe 2007. Eine davon ist die auf die Bedürfnisse von Prozesstechnikern zugeschnittene Interkama+. Doch sieben weitere Messen und Sonderschauen bieten Spezialisten aus der Nahrungs- und Genussmittelindustrie nicht weniger bedeutende Innovationen.

Zu den Besonderheiten der Hannover Messe gehört das weltweit wohl breiteste Technologieangebot für die Industrie. Doch genau die vielschichtigen Ausstellungsbereiche und -güter setzen eine sorgfältig Planung des Messebesuchs voraus. Zumal es angesichts der Zahl von über 6150 Ausstellern kaum möglich ist, mal eben an allen Ständen vorbeizugehen, um zu sehen, welche Neuheiten das eigene Tätigkeitsgebiet tangieren. Eine Hilfestellung dabei soll diese Übersicht über die Hannover Messe 2007 bieten, die die Redaktion speziell für ihre Leser zusammengestellt hat. Damit die Tour über das größte Messegelände der Welt nicht zur Tortur wird, sollten Sie wenigstens zwei Messetage einplanen.

Einen unverzichtbaren Pflichttermin stellt der Besuch der Interkama+ dar. In diesem Bereich bietet die Prozessautomation – geprägt durch das hohe Innovationstempo der Elektronik – von Jahr zu Jahr unzählige Neuheiten, nicht zuletzt aus der Sensor- und Feldbustechnik. Ein Beispiel bietet Pepperl+Fuchs mit dem Advanced Diagnostic Module (ADM) für den FieldConnex Power Hub. Erst vor kurzem hat eine amerikanische Zeitschrift diesem Produkt das Prädikat „Breakthrough Product 2006“ verliehen. Diese Anerkennung erhalten Produkte, Dienstleistungen und Technologien, die einen bedeutenden Beitrag für die Prozessindustrie leisten. „Wir sind erfreut, diese Anerkennung für unser Advanced Diagnostic Module erhalten zu haben“, sagt David Hohenstein, Abteilungsleiter bei Pepperl+Fuchs in den USA. Das ADM soll helfen, die Komplexität des Foundation Fieldbus H1 und des Profibus PA leichter unter Kontrolle zu bekommen. Hohenstein weiter: „Es überwacht die Feldbusphysik, schafft dadurch Transparenz und erleichtert die Evaluierung eines Netzwerks.“
Umfassende Messungen und Alarme, die das ADM bereitstellt, werden in Echtzeit an den Wartungs-PC übertragen und durch die Software Diagnostic Manager direkt in der Leitwarte angezeigt. Sammelalarme können über OPC-Client-Software in jede beliebige Leittechnik eingebunden werden. Der Anlagenfahrer erhält dadurch nur die für ihn relevante Information. Das ADM ermöglicht es dem Wartungspersonal von der Leitwarte aus Fehler effizient und schnell zu lokalisieren. Seit der Markteinführung konnte die ADM-Technik weiter ausgebaut werden. Auf der Hannover Messe informiert der Hersteller nun auch über einige interessante Installationen.
Technologiemotor Sensortechnik
Dass die internationale Leitmesse Interkama+ im Fachmessenverbund Industrial Automation in der Sensortechnik einen Schwerpunkt darstellt, steht außer Frage. Mehr als 200 Hersteller von Sensoren und Forschungseinrichtungen zeigen auf der Hannover Messe die neuesten Entwicklungen – bis hin zu drahtlosen Sensornetzwerken, die auch Gegenstand der Sonderschau Wireless Automation sind.
Erstmals präsentiert Turck zusammen mit dem Kooperationspartner Banner das Wireless-Network-System DX80. Dieses ermöglicht die Funkkommunikation zwischen Sensoren bzw. Aktoren und der Steuerung oder einem Feldbusknoten über die RS485-Schnittstelle – in Verbindung mit dem Modbus-Protokoll. Diese funktechnische Lösung ersetzt die unter Hygienegesichtspunkten nicht ganz unproblematischen Schleifringe oder Verkabelungen und lässt sogar den Datentransfer über große Entfernungen zu. Das Gateway gibt die I/O-Signale an die Steuerung weiter; bis zu sieben Knoten des Systems können jeweils an bis zu vier Sensoren oder Aktoren angeschlossen werden. Steht für die Stromversorgung der Sensoren kein 24-V-Gleichstromanschluss zur Verfügung, kommt ein Solar-Panel oder eine Batterie für die Spannungsversorgung in Betracht. Letztere hat eine Standzeit von bis zu fünf Jahren. Mit dem Funksystem lassen sich die Signale aller gängigen Sensoren übertragen, von Druck- und Temperaturmessungen über PNP/NPN-Schaltsignale bis zu analogen 4…20 mA-/0…10 V-Signalen.
Hygiene steht im Mittelpunkt
Die Sonderschau Hygienic Design & Cleanroom Technology sollten sich unsere Leser keinesfalls entgehen lassen. Denn hier werden in einem didaktisch wertvollen Überblick zahlreiche Ideen für die reinigungsfreundliche Gestaltung von Anlagen und deren Komponenten geboten. Alles, was hier gezeigt wird, entspricht thematisch dem Anspruch, die Hygiene im Nahrungs- und Genussmittelbereich, aber auch in der Pharmaindustrie, zu optimieren. Wollte man alle dort gezeigten Exponate auf den Hauptständen der Aussteller anschauen, wäre das an einem Tag kaum zu schaffen. Die Sonderschau hingegen bietet die Chance, sich von Analysegeräten über SIP- und CIP-taugliche Armaturen, Aktoren, Sensoren und Pumpen innerhalb kurzer Zeit informieren zu können. Natürlich finden der Besucher dort auch spezialisierte Anbieter für hygienegerechte Produktion sowie Roboter und Handhabungssysteme mit Reinheitspass. Doch längst nicht alles, was die Hannover Messe zur Hygienethematik zu bieten hat, ist auf der Sonderschau in Halle 7 zu sehen. Im Hinblick auf hygienetaugliche Dichtungen empfiehlt sich überdies der Besuch der Leitmesse Motion, Drive & Automation (MDA), die nur alle zwei Jahre auf der Hannover Messe vertreten ist (Hallen 19 bis 26).
Als Mitglied der Trelleborg Sealing Solutions präsentiert allein der Dichtungshersteller Busak+Shamban zehn Elastomerwerkstoffe, die den 3A-Sanitary-Standards entsprechen. Dazu zählen neben EPDM-, NBR- und FKM-Werkstoffen auch neue PTFE-Werkstoffe für statische und teilweise auch für die dynamische Abdichtung an rotierenden Wellen, die immer wieder durch CIP-Reinigungsmedien entfettet werden. Nach Auskunft des Herstellers entsprechen die neuen Werkstoffe der Familie Turcon MF sowohl den Regeln der FDA als auch der EG-Kunststoffrichtlinie 2002/ 72/EG. Weitere Werkstoffe und hygienegerechte technische Teile sind überdies in Halle 3 bis 5 zu finden, die unter dem Motto Subcontracting steht und von Zulieferern belegt sein wird.
Am SchauPlatz NANO, der erstmals im Rahmen der SurfaceTechnology stattfindet, sind unter anderem auch Oberflächen aus dem Baukasten der Nanotechnologie zu sehen, die schmutzabweisende Eigenschaften besitzen. Daneben findet der Besucher auch Desinfektionsmittel, die einen vorbeugenden Schutz erzielen, der annähernd eine Woche lang anhält. Ganz ähnlich verhält es sich mit nanochemischen Schaltschrankoberflächen von Rittal, die Mikroorganismen kaum eine Chance geben, sich an den Oberflächen festsetzen zu können.
Condition Monitoring
Wie sehr sich Nahrungsmittelhersteller für die zustandsabhängige Instandhaltung ihrer Verpackungsmaschinen aber auch Lüfter und Rührwerke interessieren, zeigt das vor kurzem gestartete Forschungsprojekt Verstand. Daran sind außer dem WZL der RWTH Aachen der Verpackungsmaschinenhersteller Rovema sowie das Markenartikelunternehmen Teekanne beteiligt. Auch eine Schlauchbeutelverpackungsmaschine von Wolf, die mit einer Zustandsüberwachung von Festo ausgerüstet ist, lässt die Bedeutung des Condition Monitoring für Nahrungs- und Genussmittelhersteller erkennen. Die Verpackungsmaschine gehört zu den Demonstrationsobjekten, an denen live die Funktionen und der Nutzen des Condition Monitoring erklärt werden (Halle 24). Wenngleich die zustandsabhängige Instandhaltung allenfalls indirekt mit der Hygiene zu tun hat, könnte der Besuch dieser Sonderschau den Messerundgang bereichern. Zumal in der Instandhaltung ein bedeutender Strategiewechsel bevorsteht: Wartungsarbeiten und Inspektionen, aber auch der vorbeugende Austausch von Ersatzteilen, werden zunehmend vom tatsächlichen Zustand der Komponenten abhängig gemacht.
Je nach Aufgabengebiet oder aktuellen Projekten können außer den genannten Leitmessen und Sonderschauen auch noch der Application Park, die Sonderschauen Wasserhydraulik oder Automation live bzw. Industrial Identification das Interesse der Leser treffen. Weitere Informationen rund um die Hannover Messe 2007 finden Sie im Internet unter www.hannovermesse.de.
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