Startseite » Food » Automation (Food) »

Im direkten Kontakt

Roboter im Einsatz bei der Fischverarbeitung
Im direkten Kontakt

Roboter in der Fischverarbeitung sind heute keine Zukunftsvision mehr, ein Verbund in Deutschland ansässiger Unternehmen hat ein Verfahren zur Verpackung von Fisch entwickelt, in dem Roboter auch die sensibelsten Arbeitsschritte übernehmen.

Der Generalimporteur K-Robotix und sein Team-Partner-Verbund haben auf der Fachmesse fish international im Frühjahr dieses Jahres mit Entwicklungen von Kawasaki und Toshiba vorgeführt, wie Roboter bei der Verarbeitung und Verpackung von Fisch genutzt werden können. In drei Bereichen der dort präsentierten Bearbeitungsmaschine kommen Roboter zum Einsatz. Der erste kleidet eine Styroporkiste mit Vakuum-Folie aus, Kiste und Folie können zur Entsorgung einfach wieder getrennt werden. Der zweite Roboter legt den Fisch in die präparierten Styroporboxen, die von einem dritten auf Paletten gestapelt werden.

„Das Einpacken von Lebensmittelprodukten ist bisher eine Marktlücke”, sagt Rolf Peters, Geschäftsführer von K-Robotix, einem Bremer Unternehmen, das in Deutschland exklusiv Roboter von Kawasaki und Toshiba vertreibt. K-Robotix ist Projektleiter bei der Entwicklung der Bearbeitungsstraße. Zwar werden in der Lebensmittelbranche etwa Quark- und Jogurtbecher von Robotern in Kartons verpackt und palettiert. Zu einem direkten Kontakt von Roboter und Produkt kommt es jedoch nicht. „Etwas so variantenreiches und sensibles wie Fisch in die Verpackung zu bekommen, ist eine Herausforderung ”, sagt Rolf Peters.
Selbst in hochautomatisierten Abläufen wird das per Hand erledigt. Roboter an dieser Stelle sorgen für eine Beschleunigung des Ablaufs und für verbesserte Hygiene. Außerdem gestaltet es sich immer schwieriger, Arbeitskräfte für die zu ersetzenden Tätigkeiten zu bekommen.
Teure Peripherie
Wie immer beim Einsatz von Robotern, erfordert vor allem die Peripherie einen sehr großen Aufwand. „Die Peripherie kostet das Dreifache des eigentlichen Roboters”, sagt Rolf Peters. Der Roboter komme als Standardmodell aus Japan, die Anwendung musste jedoch auf die konkreten Bedingungen in Deutschland zugeschnitten werden. An der Entwicklung der Bearbeitungsstraße sind deshalb über zehn weitere namhafte Unternehmen beteiligt, wie etwa Bosch Rexroth, Sealpac, Variovac PS Systempack, Omron Electronics oder die Firma Thom aus Verden. Um die Bedingungen in der Fischindustrie praxisnah zu erforschen, wurde eng mit Husmann und Hahn zusammengearbeitet, einem Fischverarbeiter in Cuxhaven mit 380 Angestellten und eigener Fangflotte.
Auf den Greifer kommt es an
Kompliziertes Kernstück der Anlage ist der Roboter mit dem Greifer, einer Konstruktion aus fahrbaren Stiften und Winkeln, die beim Ablegen des Fisches in die Kiste eingeklappt werden; so kann die Styroporbox bis an den Rand gefüllt und bei Bedarf der Fisch sogar überlappend abgelegt werden. Die Makrelenfilets werden dem Roboter auf PTFE-beschichteten Gitterrosten zugeführt, so wie sie aus der Räucherei kommen. Das Gitterrost bleibt in einer festen Position stehen und der Roboter sammelt die Filets komplett ab.
Das funktioniert durch das enge Zusammenspiel des Greifers mit einem Bildverarbeitungssystem. Eine Kamera erfasst Drehlage, Umrisse und Schwerpunkt der Fische. Durch die Auswertung dieser Information wird der Greifer in die richtige Position gebracht. Diese Bilderfassung kann innerhalb von dreißig Minuten auf einen anderen Fisch eingestellt werden, da sie parametrierbar ist und nicht aufwändig umprogrammiert werden muss.
Damit wiederum die Bilderfassung funktioniert, muss das Objekt homogen ausgeleuchtet werden, Schatten oder Fremdlicht stören. Im Falle der Makrelenfilets können selbst Pfefferkörner oder Fettflecken auf dem Rost für eine Irritation des Systems sorgen. Sie reflektieren das Licht, die Reflektion muss deshalb mit einem Filter unterdrückt werden.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de