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Schaltwarte für die Westentasche

Ortsunabhängige Beobachtung, Bedienung und Steuerung von Anlagen über PDAs
Schaltwarte für die Westentasche

Anwender von Prozesssteuerungssystemen waren bislang an stationäre Terminals gebunden und dadurch in der Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. WEBfactory bringt Prozessinformationen auf mobile Geräte und ergänzt bzw. ersetzt die bislang gebräuchlichen Anzeigeterminals. Mit den mobilen Geräten können Prozesse von jedem beliebigen Ort aus beobachtet und bedient werden. Zudem lassen sich die dargestellten Informationen individuell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Bedieners anpassen.

Ralf Peters

Maschinen und Anlagen sind traditionell mit Bedienelementen und Anzeigepanels ausgestattet. Mit jeder neuen Maschine kommen neue Bedien- und Anzeigegeräte hinzu. Der Bediener ist nicht nur gezwungen, sich persönlich an diese Geräte zu begeben, sondern er muss sich auch auf die gerätespezifischen Besonderheiten einstellen. Zentralwarten lösen dieses Problem nur teilweise, da das Personal in der Regel vor Ort Einstellungen vornehmen muss.
Heute ist es notwendig, unabhängig vom Standort möglichst schnell und flexibel auf Ereignisse in der Produktion zu reagieren. Gleichzeitig sollen Kosten für unnötige Investitionen vermieden werden, die bislang aufgewendet werden müssen, um Prozesse transparent zu machen. Anforderungen, die die meisten Systeme nur teilweise erfüllen. Ein externer flexibler Zugriff lässt sich oft nur mit sehr hohem Zeit- und Kostenaufwand realisieren.
Mensch rückt in den Mittelpunkt
Hier geht die WEBfactory Mobile Edition vollkommen neue Wege. Das beginnt bereits bei der Bedienphilosophie, die sich ganz wesentlich von herkömmlichen Lösungen unterscheidet. Anstelle der Maschine wird der Mensch in den Mittelpunkt gerückt. Das heißt, es gibt nicht eine Anzeige pro Maschine, sondern eine Anzeige pro Mitarbeiter. So hat jeder Mitarbeiter auf seinem Anzeige- und Bediengerät (PDA) Zugriff auf sämtliche Parameter, die für ihn zur Beobachtung, Bedienung oder Beurteilung relevant sind. Aus dieser Herangehensweise resultieren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten und hohe Flexibilität.
Anzeigen, beispielsweise nach der Inbetriebnahme einer neuen Maschine, können problemlos vom Bediener in Minutenschnelle umgestellt werden. Auch die Zuordnung zu Maschinen und Anlagen kann jederzeit verändert werden. Zusätzlicher Vorteil: Die Basiseinweisung der Mitarbeiter kostet nur wenige Stunden. Unterstützt wird der Anwender durch einen komfor- tablen Editor, dem Mobile Studio und einer umfangreichen Bibliothek von Grafiksymbolen. Selbst Ungeübte können – ausgehend von ihrer Sicht auf den Prozess – binnen weniger Minuten Prozessfließbilder für das Mobile Device generieren oder modifizieren.
Sensible Produktionsprozesse
Die Herstellung von Lebensmitteln, insbesondere von Tiefkühlkost, basiert auf sensiblen Produktionsprozessen, bei denen nicht nur das fertige Produkt kontrolliert, sondern auch während des Herstellungsprozesses auf die geforderten Qualitätsparameter geachtet werden muss. Mit Gültigkeit der europäischen Verordnung 178/2002 müssen Lebensmittelproduzenten dafür sorgen, dass innerhalb der gesamten Herstellungskette eine hohe Transparenz besteht und eine allgemeine Rückverfolgbarkeit bis zu den eingeflossenen Rohstoffen gegeben ist. Letztere dient nicht nur dazu, die Zusammensetzung und die Bestimmung eines Produktes herauszufinden. Es gilt auch, alle relevanten Produktionsprozessparameter zu erfassen und im Zusammenhang zu speichern – und dies möglichst in Echtzeit. Darüber hinaus müssen Hersteller die Qualität der zugekauften Materialien und Produkte dokumentieren. Gleiches gilt für den Zeitpunkt und den Ort ihrer Verarbeitung.
Die Transparenz zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Produktlebenszyklus, angefangen bei der Entwicklung der Produkte und Herstellungsprozesse, über den Einkauf entsprechender Rohstoffe im gesamten Produktionsprozess bis hin zur Auslieferung an den Endkunden. Alle diese Faktoren, die die Sicherheit und Qualität des Endprodukts bestimmen, müssen eindeutig erfasst und dokumentiert werden sowie jederzeit abrufbar sein. Mit der Mobile Edition kann jederzeit auf diese Informationen leicht über RFID oder Barcodes zugegriffen werden. Beispielsweise meldet sich der Bediener mit seinem Mobile Device bequem vor Ort an, autorisiert sich und kann auf diese Weise alle relevanten Daten übernehmen oder übergeben. Bereichsunabhängig stehen sie allen beteiligten Entscheidungsträgern zur Verfügung, ebenfalls nahezu in Echtzeit. Dadurch lassen sich auch schnelle Entscheidungen, quasi ad hoc, treffen.
Tiefgefrorene Backwaren
Lagerfähigkeit bzw. Haltbarkeit spielen bei Lebensmitteln eine besondere Rolle. Durch Tiefkühlen lassen sich frische Lebensmittel relativ lange ohne Konsistenz- oder Geschmacksverlust lagern. So werden zum Beispiel mit dem von der Conditorei Coppenrath & Wiese technisch weiter verfeinerten Schockfrosten die Backwaren besonders schonend haltbar gemacht. Konservierungsstoffe sind für die Mettingener Konditorei daher ein Fremdwort. Die tiefgefrorenen Backwaren werden in luftdichte Folie verpackt. Sie bietet einen optimalen Aroma-
schutz und stellt sicher, dass die verpackte Ware nicht austrocknet. So versiegelt kommen die Produkte in eine Falt- oder Schiebeschachtel mit Styroporinnenverpackung. „Leistungsstarke Kältemaschinen und Kühlaggregate sorgen dafür, dass die Kühlkette von der Produktion über die Lagerung und den Verkauf bis hin zum Verbraucher nicht unterbrochen wird“, betont Georg Kamp, technischer Leiter bei Coppenrath & Wiese. „Mit der Mobile Edition lassen sich die Kältemaschinen einfach bedienen und absolut zuverlässig überwachen. Gleichzeitig können wir durch den Einsatz dieser innovativen Lösung die Investitionskosten, die bei der geplanten Umrüstung unserer 24 NH3-Kältemaschinen anstehen, deutlich reduzieren.“
Kältemaschinen sind in der Regel mit industrietauglichen Bedienpanels in Schutzart IP 60 ausgestattet. Sie haben eine mittlere Lebensdauer von nur 8,5 Jahren. Die Kosten für das Panel einschließlich Installation und Konfiguration betragen rund 2800 Euro. Das entspricht bei der Erstausrüstung aller 24 Maschinen insgesamt 67 200 Euro. Zusätzliche Kosten entstehen beim wartungsbedingten Austausch einzelner Komponenten. Eine wirtschaftliche und flexible Alternative stellen handelsübliche PDAs mit RFID-Sender-Empfänger-Technologie dar, die mit der Software Mobile Edition für den Anlagenbediener ausgestattet sind. Unter Berücksichtigung sämtlicher Kosten (PDAs, RFID-Transponder an den Kälteaggregaten, Mobile Edition, Engineering, Installation etc.) ergibt sich ein Einsparpotenzial von über 50 %.
dei 430

WEBfactory Mobile Edition
EU-Verordnung 178/2002
Conditorei Coppenrath & Wiese
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