Startseite » Food » MSR-Technik (Food) »

Lebensmittelkontakt ohne Risiko

Hygienische Industrieroboter arbeiten mit lebensmittelverträglichen Schmierstoffen
Lebensmittelkontakt ohne Risiko

Sie beschleunigen und optimieren Prozesse in der Lebensmittelindustrie: Industrieroboter. Doch die von den Maschinen benötigten Schmierstoffe können mit Produkten in Verbindung kommen und sie stark verunreinigen. Diesem Problem begegnet ABB zum Beispiel mit dem IRB 360 Flexpicker. Er arbeitet mit lebensmittelverträglichen H1-Schmierstoffen und bietet so Sicherheit in der automatisierten Produktion.

Unternehmen der Lebensmittelindustrie stecken in einem Dilemma: Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, müssen sie Prozesse automatisieren. Aus diesem Grund kommen vermehrt leistungsstarke Roboter zum Einsatz. Letztere optimieren und beschleunigen die Handhabung von Produkten durch automatisches Aufnehmen, Verpacken und Palettieren. Produktionsprozesse werden dadurch schneller, präziser und effizienter. Die Produktivität erhöht sich deutlich, die Kosten sinken. Das Problem: Maschinen können die Produkte, mit denen sie in Berührung kommen, verunreinigen, insbesondere durch Schmieröl. Dies birgt große Risiken im Hinblick auf die Einhaltung der lebensmittelrechtlichen Vorschriften in sich.

So viel kostet eine Rückrufaktion

Verlassen kontaminierte Produkte ein Werk, droht eine aufwendige und teure Rückrufaktion. Sie kann sich im Extremfall sogar existenzbedrohend für ein Unternehmen auswirken. Die Studie „Capturing Recall Costs“, die das Food Marketing Institute und die Grocery Manufacturers Association in Auftrag gegeben haben, veranschlagt die Kosten für einen Lebensmittelrückruf auf durchschnittlich 10 Mio. US-Dollar. Was viel klingt ist eher knapp bemessen: Die Summe enthält lediglich direkte Kosten wie sie etwa durch die Benachrichtigung der Behörden und der Öffentlichkeit entstehen oder durch die Entfernung und Beseitigung schadhafter Produkte. Nicht berücksichtigt sind hingegen indirekte Kosten, die durch entgangene Einnahmen oder den Schaden der Reputation des Unternehmens und der Marke entstehen.

Um einen derartigen Worst Case zu vermeiden, müssen Lebensmittelunternehmen beim Einsatz von Maschinen strikte Regeln in puncto Sauberkeit und Hygiene beachten: So dürfen giftige Schmierstoffe zu keiner Zeit mit Nahrungsmitteln oder Getränken in Berührung kommen. Falls doch, kann ein ganzer Warenbestand kontaminiert werden, was unkalkulierbare Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher mit sich bringt. Lediglich drei Tropfen Öl können 1000 l einer Flüssigkeit verunreinigen. Dies hat – neben Umweltschäden – auch monetäre Folgen. So droht durch einen solchen Zwischenfall ein durchschnittlicher Produktionsausfall von 6 h.

Unbedenkliche Schmierstoffe

Entscheidet man sich für den Einsatz von Robotern in der Lebensmittelproduktion, ist der Einsatz lebensmittelverträglicher Schmierstoffe unabdingbar. Letztere sind speziell auf die strengen Anforderungen der weltweiten Lebensmittelindustrie angepasst. Sie sind nicht nur geschmack- und geruchlos, sondern auch unempfindlich gegenüber Kunststoff- und anderen Behältern. Zudem löst diese spezielle Schmiermittelart Zucker und hält einer Beeinträchtigung durch aggressive Lebensmittel, Chemikalien, Wasser und Dampf stand. Dennoch müssen die Substanzen bei der Schmierung die gleichen Eigenschaften aufweisen wie herkömmliche Öle. Dazu zählen die Ableitung von Wärme und die Verminderung von Reibung, Verschleiß, Korrosion und Oxidierung, was insgesamt die Effizienz und Lebensdauer der Maschinen erhöht.

Roboter für die Aufnahme, Verpackung und Palettierung von Lebensmitteln müssen unbedingt mit lebensmittelverträglichen Schmierstoffen kompatibel sein. Ansonsten wäre der Einsatz im Lebensmittelsektor für Produzenten mit zu hohen Risiken verbunden. ABB bietet Industrieroboter, die diese strengen Anforderungen erfüllen. Die Produktreihe IRB 1200 etwa verwendet lebensmittelverträgliche Schmiermittel des Typs NSF H1 in Kombination mit der Reinraum-ISO-Klasse 3 und der Schutzklassenzertifizierung IP 67. Damit erfüllt sie die Voraussetzungen für eine kompromisslose Sicherheit und Hygiene in sämtlichen Applikationen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Die Modelle IRB 120 und IRB 360 Flexpicker von ABB ergänzen das Roboterportfolio für den Lebensmittelsektor.

Alle Roboter können an die ABB Ability Connected Services angeschlossen werden. Dadurch profitieren Anwender von einer höheren Roboterverfügbarkeit und einer besseren Leistung der installierten Systeme. Ergänzt wird das Angebot durch eine große Anzahl an Greifern und Zubehör sowie das komplette Technologieangebot für die Bewegungssteuerung wie Antriebe, Motoren und SPS-Controller.

www.prozesstechnik-online.de
Suchwort: dei0817abb


Marc Himmelmann

Local Business Line Manager Packaging & Logistics,

ABB

Unsere Webinar-Empfehlung


Hier finden Sie mehr über:
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de