Die drinktec in München nutzte Sigrist-Photometer dazu, das Nachfolgemodell des Trübungsmessgerätes DualScat vorzustellen. Das TurBiScat-System, das hauptsächlich bei der Filtrationskontrolle zum Einsatz kommt, baut auf einer von Grund auf neuen Geräteplattform auf. Die wichtigsten Neuerungen sind das dichtungslose Design der Messzelle, eine Überwachungsfunktion für die Verschmutzung nach der CIP-Reinigung sowie das Bediengerät Sicon, das ein grafikfähiges, farbiges Touchdisplay aufweist und neben erhöhtem Bedienkomfort auch die Datenspeicherung auf einer SD-Karte ermöglicht.
R. Sommer
Die augenfälligste Veränderung des TurBiScat-Trübungsmessgerätes betrifft die Bedienung. Die Benutzer können jetzt auf einem farbigen, grafikfähigen Touchdisplay Einstellungen vornehmen sowie aktuelle Messwerte in Zahlenform oder als Kurven darstellen. TurBiScat verfügt darüber hinaus über eine breite Palette an Kommunikationsschnittstellen. Die 4…20-mA-Schnittstellen sind vierfach vorhanden, mehrere Digitalausgänge bieten vielfältige Möglichkeiten, da sowohl diese als auch die analogen Ausgänge konfigurierbar sind und sich das Gerät so optimal an die Bedürfnisse anpassen lässt.
Serielle Schnittstellen über Profibus DP und ModBus sind optional verfügbar, eine universell einsetzbare Ethernetverbindung macht das Gerät künftig noch einfacher für Wartung und Störfallbehebung zugänglich.
Die Messung der Trübungswerte erfolgt wie bisher über Streulicht, ausgewertet werden die Signale bei 90- und 25°-Messwinkel. Dies hat sich über viele Jahre bewährt und ist faktisch zum Industriestandard geworden. Da die Trübungsmessung im Labor normalerweise mit denselben Messwinkeln erfolgt, ist eine sehr gute Vergleichbarkeit zwischen Prozess und Labor möglich.
Der aus sehr widerstandsfähigen Materialien gestaltete Messkopf ist insbesondere für Prozessanwendungen geeignet und bietet den Vorteil von dichtungslos eingesetzten Messzellenfenstern. Dies erspart Aufwand in der Wartung und macht eine Auswahl der optimalen Dichtungsmaterialien überflüssig. Zur Überpüfung kann das Gerät auf einen langzeitstabilen Sekundärreferenzkörper gesetzt werden, sodass der Endbenutzer innerhalb kurzer Zeit selbst und ohne Hilfsmittel – wie beispielsweise Formazin – eine Kalibrationsüberprüfung vornehmen kann.
Umfangreiche Feldtests
Die ersten Feldtests mit dem Trübungsmessgerät TurBiScat erfolgten bei unterschiedlichen Installationen. Zuerst wurde nur der Messkopf ohne Elektronik unter die Lupe genommen, um die Dichtheit dieses zentralen Elementes zu überprüfen. Die Tests wurden in einer Brauerei nach der Filtration sowie bei einem Herstellungsprozess in der Ex-Zone vorgenommen, wo die Probe bis zu 180 °C aufwies. Anschließend wurden bis zu acht Geräte gleichzeitig mit der gesamten Messelektronik und dem neuen Bedienteil untersucht. Hierbei wurde ein möglichst breites Anwendungsspektrum vor allem im Brauereibereich ausgesucht. Im Sudhaus erfolgte die Trübungsmessung nach dem Läuterbottich sowie in der Heisswürze. In mehreren Brauereien wurden Messgeräte nach der Filtration eingesetzt. Hierbei sind genaue und stabil erfasste Messwerte besonders wichtig. Ideal waren insbesondere jene Anwendungen, bei denen bereits das Vorgängergerät DualScat zum Einsatz kam. Hierdurch wurde ein direkter Vergleich der Daten möglich.
Die Erfahrungen mit dem TurBiScat waren bei den durchgeführten Feldtests durchweg positiv. Die Anwender konnten sich hierbei insbesondere von der einfachen Bedienung der Trübungsmessgeräte überzeugen. Auch die Dichtheit der Geräte blieb gewahrt.
Zufrieden zeigten sich auch die Entwickler des Messgeräts, denn lediglich kurz nach dem Beginn der Feldtests wurde bei einigen Systemen ein Softwareupdate benötigt. Danach liefen die Geräte stabil weiter.
Online-Info www.dei.de/1209431
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