Startseite » Food » Verfahren mechanisch (Food) »

Erstklassige Klassierung

Modularer Aufbau ermöglicht schnelle Anpassung an sich ändernde Prozessbedingungen
Erstklassige Klassierung

Neben der grundsätzlichen Forderung, möglichst viel Siebgut über möglichst kleine Siebflächen trennscharf zu klassieren, sind bei der Anschaffung eines Siebsystems auch Faktoren wie Bedienbarkeit, Betriebs- und Wartungskosten sowie die schnelle Anpassbarkeit an veränderte Prozessparameter entscheidende Kriterien. Daneben sollte auch die Erfahrung und Kompetenz des Lieferanten Beachtung finden.

Die Taumelsiebmaschinen von Allgaier haben sich in vielfältigsten Anwendungen bewährt. Ihre Stärken zeigen die Maschinen besonders bei der Verarbeitung siebschwieriger Güter mit Korngrößen von 30 bis 200 µm. Falls erforderlich, können die Siebmaschinen in Hygienic-Design mit WIP-Reinigung oder auch ATEX-konform ausgeführt werden. Bei der stetigen Weiterentwicklung des Taumelsiebsystems hat Allgaier konsequent die Anforderungen aus der Praxis umgesetzt und damit die Flexibilität erhöht, so dass sich Anpassungen an neue Anwendungen meist rasch realisieren lassen.

Mit dem aus standardisierten Modulen aufgebauten Siebsystem lassen sich selbst spezielle Lösungen wirtschaftlich realisieren. Denn mit einer Siebmaschine, die optimal auf das Produkt zugeschnitten ist, kann am ehesten eine erstklassige Klassierung erreicht werden. Auch geht es darum, hochwertige Produkte möglichst nicht mit dem Über- oder Unterkorn aus dem Produktionsprozess auszuschleusen und so mit Produktverlust zu vermeiden.
Schonende Siebbewegung
Bereits das Verfahrensprinzip der Taumelsiebung bietet optimale Voraussetzungen für eine Fraktionierung in engen Korngrenzen. Das Siebgut wird mittig auf die Sieb-einsätze aufgebracht. Im Mittelpunkt des Siebeinsatzes wirkt die Taumelsiebmaschine wie ein Plansieb. Das Siebgut wird also nicht geworfen, sondern es findet Zeit, sich entsprechend der Korngröße zu schichten. Empfindliche und hochwertige Güter wie gefriergetrockneter Kaffee, Instantprodukte oder Kräuter werden in hohem Maße geschont. Das feine Gut wandert durch das Grobgut nach unten gegen das Sieb und durch die Maschen. Gleichzeitig wird das Siebgut radial nach außen gefördert und gelangt so in den Bereich größerer Vertikalbeschleunigung. Die Siebgutmatte wird durch das steigende Flächenangebot auseinander gezogen, so dass auch die Grenzkörner Gelegenheit haben, an das Sieb zu gelangen. Im Vergleich zu anderen Siebsystemen steigt die Siebeffizienz so um bis zu 15 %.
Aufbereitung von Milchpulver
Eine typische Anwendung der Allgaier-Taumelsiebmaschinen ist die Klassierung von Milchpulver mit unterschiedlichem Fettgehalt wie Magermilchpulver, Vollmilchpulver oder Fettmilchpulver. Stark fetthaltige Milchpulver mit einem Fettanteil von bis zu 60% stellen unter siebtechnischen Gesichtspunkten eine besondere Herausforderung dar. Nach dem Sprühtrocknen werden die Milchpulver auf ca. 50 °C abgekühlt und meist bei Maschenweiten von 1,25 oder 1,50 mm gesiebt. Um infolge des fetthaltigen und warmen Produkts ein Zusetzen der Gewebemaschen zu verhindern, werden Taumelsiebmaschinen in solchen Fällen mit einer Luftreinigungseinrichtung ausgestattet. Unter dem Siebdeck umlaufende Düsenarme blasen Luft nach oben durch das Siebgewebe und gewährleisten so einen kontinuierlichen Siebprozess. In einzelnen Fällen nutzt man den Luftdurchfluss auch zur Abkühlung des Materials in der Siebmaschine. Hierdurch wird der Agglomerationspunkt unterschritten und die Siebfähigkeit hergestellt.
Andere Anforderungen bestehen bei der siebtechnischen Aufbereitung von Milchzucker. Als Tablettenfüllstoff beispielsweise muss dieser meist in Kornfraktionen größer und kleiner 100 µm zerlegt werden. Infolge der kristallinen Struktur von Milchzucker ist jedoch der verlangte Trennschnitt nicht gleichzusetzen mit der Maschenweite des Gewebes, weshalb für einen erforderlichen Trennschnitt von 100 µm ein Gewebe mit einer lichten Maschenweite von 125 µm zum Einsatz kommt.
Reinigungsverfahren kombiniert
Der wichtigste Gesichtspunkt für eine effiziente kontinuierliche Siebung besteht in der Möglichkeit, durch geeignete Siebreinigungssysteme das Verstopfen der Siebgewebe zu verhindern. Kein anderer einzelner Faktor hat mehr Einfluss auf die Fähigkeit einer Siebmaschine, ihre volle Kapazität zu erbringen und zu halten. Neben den bekannten Maschenreinigungen durch Bälle, Reibelemente, Bürsten, Luftstrahl oder auch ultraschallunterstützte Siebung hat Allgaier als neueste Entwicklung für seine Taumelsiebmaschinen die Ultraschallreinigung mit der Luftstrahlreinigung kombiniert. Die hochwirksame Kombination beider Reinigungsverfahren führt zu wesentlich höheren Ausbeuten bei gleichzeitig scharfen Trennschnitten. Zudem ist es nun auch möglich, Taumelsiebmaschinen weitaus effektiver in Feinstsiebungen mit Maschenweiten von bis zu 0,032 mm einzusetzen, was bisher nur aufwendig und mit hohen Kosten über Sichter bewerkstelligt werden konnte.
Produktwechsel kein Problem
Mit schnell zugänglichen Siebmaschinen bei häufig erforderlichem Produktwechsel sind auch bei den Taumelsiebmaschinen weitere neue Maschinenvarianten mit hohem Bedienkomfort und großer Flexibilität entstanden. Der Betreiber erhält damit die Möglichkeit, Einsparpotenziale bei Reinigung und Siebwechsel zu nutzen und dadurch Produktionskosten zu minimieren. Eindeck-Siebmaschinen beispielsweise mit klappbarer Haube oder Mehrdeck-Siebmaschinen mit einem innovativen Schnellspannsystem erfüllen in hohem Maße die Anforderungen nach schneller Inspektion, raschem Siebwechsel und leichtem Umbau.
Wenn es die Anwendung zulässt, können auch Mehrdeckmaschinen mit Schnellspannern ausgerüstet werden. Die dafür verwendeten Schnellspanner mit Federpaketen gewährleisten den sicheren Sitz von bis zu vier übereinander angeordneten Siebdecks auch bei den großen Siebdurchmessern von bis zu 2900 mm. Bei kleineren Siebdurchmessern – in der Regel bis zu einem Durchmesser von 1200 mm – kann der Aufbau bis zu fünf Siebdecks umfassen. Trotz der dadurch notwendigen hohen Spannkraft ist das Ver- und Entriegeln ohne besonderen Kraftaufwand möglich. Sollten sich die Dichtungen setzen, wird die erforderliche Spannkraft über die Federpakete konstant gehalten.
Testsiebung schafft Klarheit
Trotz aller Berechnungs- und Simulationsmöglichkeiten, ist bei fehlenden Kenntnissen über das zu verarbeitende Schüttgut erst im Versuchsablauf feststellbar, wie sich ein bestimmtes Produkt beim Sieben verhält. Pulver, Granulate oder Schüttgüter, deren Verarbeitungseigenschaften der Anwender nicht kennt, können mit höchsten Anforderungen an die siebtechnische Aufbereitung verbunden sein. Der Anwender profitiert in diesen Fällen von den Erfahrungen des Siebtechnikanbieters bezüglich Werkstoff, Ausstattung und Auslegung. Des Weiteren verfügt Allgaier über ein Technikum, das mit einer breiten Palette von Taumel- und Vibrationssiebmaschinen einschließlich verschiedenster Siebreinigungssysteme ausgerüstet ist. Da alle Versuche auf Produktionsmaschinen gefahren werden, sind die erarbeiteten Aussagen über Anlagenkapazität, Durchsätze und Fehlkornwerte so präzise, dass sich der Anwender darauf verlassen kann, in der Praxis auch tatsächlich die vereinbarten Werte zu erreichen.
dei 443

Seminar Sieben und Siebmaschinen
Weitere Informationen zu den Allgaier-Taumelsiebmaschinen
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de