Startseite » Food » Verfahren mechanisch (Food) »

Probenahme: Für alle Fälle gerüstet

Schüttgüter
Probenahme: Für alle Fälle gerüstet

Im Rahmen der Zertifizierung von Unternehmen wird die Gewährleistung einer gleich bleibenden Produktqualität gefordert. Diese wird durch regelmäßige Kontrollen während des gesamten Produktionsprozesses ermöglicht, wobei der Probenahme zu Beginn des Produktionsdurchlaufs eine große Bedeutung zukommt. Sie ist die Voraussetzung für repräsentative Analyseergebnisse.

Bei der Probenahme unterscheidet man zwischen der physikalischen Probe und der analytisch/chemischen Probe. Bei der physikalischen Probe wird die Schüttdichte, die Materialverteilung, die Materialbeschaffenheit, Materialform und nach Bedarf Verfärbung oder Verschmutzung bestimmt. Hier gilt es besonders zu berücksichtigen, dass das Material bei der Entnahme durch das Probenahmegerät nicht in seinen Eigenschaften verändert oder zerstört wird.

Bei der analytischen Probenahme ist neben den oben angeführten Aspekten besonders auf die Reinheit zu achten. Dafür kann manchmal die Materialbeschaffenheit außer Acht gelassen werden, weil die Probe speziell aufbereitet wird. Hier können also auch Geräte verwendet werden, die die physikalische Materialbeschaffenheit verändern.
Die leichte Reinigung des Probenahmegeräts ist sehr wichtig, damit ein Verschleppen von Proben verhindert wird. Besonders wichtig ist der Aspekt der Reinigung bei einer chemischen Analyse, bei der das wichtigste Kriterium die Reinheit der entnommenen Probe darstellt. Daraus ergeben sich sehr hohe Anforderungen an das einzusetzende Gerät. Um absolute Reinheit zu gewährleisten, sind folgende Möglichkeiten der Sterilisation, abhängig vom Material, denkbar:
  • Aufenthalt über mindestens 15 Minuten im Autoklaven bei 132 °C
  • Exposition über mindestens eine Stunde in strömendem Dampf (100 °C), das Material muss am gleichen Tag verwendet werden
  • Verweilen über mindestens 30 s in kochendem Wasser, das Material ist unmittelbar danach zu verwenden
  • Eintauchen in Alkohol mit 70 % und Flammensterilisierung zum Entfernen des Alkohols durch Verbrennung unmittelbar vor der Verwendung
  • Sterilisation mittels g-Strahlen
Eine vor Ort genommene Probe muss anschließend transportiert werden. Bei der Verpackung und beim Probentransport sollten genau die gleichen hohen Qualitätsstandards gelten wie bei der Probeentnahme, damit die Probe authentisch im Labor ankommt.
Umfangreiches Sortiment
Bürkle bietet ein umfangreiches Sortiment an manuellen Probenehmern. Zuverlässige Aussagen über die Qualität, Beschaffenheit oder Zusammensetzung bei der Probeentnahme stehen dabei klar im Vordergrund. Für die Probeentnahme von Schüttgütern stehen je nach Anwendung und Gebinde diverse Lösungen zur Verfügung.
Mit dem 40 oder 80 cm langen Tubus aus Edelstahl können einfache Proben von rieselfähigem Schüttgut bis ca. 1 cm Durchmesser, z. B. Haselnüsse, gezielt aus großen Säcken entnommen werden. Die Probe rieselt direkt in ein Gefäß.
Milchpulver wird zumeist in Papiersäcken angeliefert, aus denen im Rahmen der Wareneingangskontrolle erste Proben direkt aus den Säcken gezogen werden. Das eingesetzte Probenahmegerät Milky ist vorne scharfkantig, um den Sack leicht durchstoßen zu können. Das Gerät wird vorher sterilisiert, um eine sehr reine Probe zu gewährleisten. Da Milchpulver besonders feinkörnig ist, setzen sich Partikel bereits in kleinsten Kanten fest. Deshalb hat der Milky runde bzw. geschliffene Kanten.
Im Lebensmittelbereich ist es aber genauso wichtig, das angestochene Behältnis wieder sauber zu verschließen und vor Kontamination von außen zu schützen. Dabei werden close-itfood-Etiketten mit starkem, lebensmittelgeeignetem Kleber verwendet.
Bei fließfähigen Pulvern in vielen Bereichen der Schüttgutindustrie werden Zonensammler nach DIN 53242 für eine rasche Querschnittsprobe eingesetzt. Als mehrteilige Probenahmegeräte besitzen sie geringst-mögliches Spiel zwischen den bewegten Teilen. Sie sind aus Edelstahl oder Edelstahl in Verbindung mit PTFE gefertigt. PTFE lässt sich für die Probenkammern des Zonensammlers als Werkstoff verwenden, wobei bei sehr feinen Pulvern und Flüssigkeiten der sogenannte „Memory-Effekt“ entstehen kann. Dabei dringen aufgrund der relativen Porösität der Oberfläche von PTFE Kleinstmengen des zu untersuchenden Mediums in die Ober- fläche ein. Sie könnten bei erneuter Probenahme herausgelöst werden und das Analyseergebnis verfälschen. Dem kann durch Spülen der PTFE-Teile nach jeder Probenahme mit 5%iger Salpetersäure begegnet werden. Unterschieden werden die Zonensammler wie folgt:
  • der Multi-Sammler mit mehreren geschlossenen Kammern für Multi-Zielpunktproben aus mehreren vorher bestimmten Probentiefen
  • die Allschicht- und Jumbo-Sammler mit offenem Innenrohr, ohne Kammern für Proben durch alle Schichten
  • der Uno-Sammler mit einer geschlossenen Kammer für Zielpunktproben aus einer vorbestimmten Probentiefe
Bequemer geht es mit dem Pulver- und Granulatsammler Powder-Proof. Aufgrund der robusten Antriebseinheit und einem 9,6-V-Akku sind Allschichtproben spielend einfach. Das modulare Gerätekonzept besteht aus der Antriebseinheit, gekoppelt mit verschiedenen Stechlanzen und Förderspiralen. Das geförderte Medium wird direkt in einen Probenbeutel oder eine Flasche am Lanzenauslauf gefüllt.
Proben aus der Tiefe
Beim Transport von Schüttgütern in Silo-Fahrzeugen tritt häufig Entmischung auf, z. B. wenn Kakaopulver von Hamburg nach Lörrach transportiert wird, was eine repräsentative Probenahme erschwert. Der speziell hierfür entwickelte Silobohrer schafft Abhilfe. Er ermöglicht eine Probenahme aus tieferen Schichten und stellt somit eine repräsentative Probenahme sicher. Der Silobohrer wird manuell in das Schüttgut hineingeschraubt und an der gewünschten Probentiefe, bei maximal 2,5 m Tiefe, geöffnet.
Bisher konnten Schüttgüter mit hoher Dichte nur mit großem Kraft- und Zeitaufwand beprobt werden. Mit dem Power-Sampler lassen sich jetzt aufgrund des pneumatischen Schlaghammers spielend leicht Proben auch aus zusammenbackendem Probengut aus bis zu 2 m Tiefe ziehen. Er gräbt sich wie ein Druckluft-Schlaghammer von selbst in das Probengut ein. Der Power-Sampler findet seinen Einsatzbereich sowohl bei Mehl als auch bei anderen losen Schüttungen.
Die Auswahl bei Bürkle erstreckt sich über alle Anwendungsgebiete. So finden Sie hier Probenehmer für Flüssigkeiten, viskose Medien, Gefriergut, Schüttgüter, Pharmazeutika und Bodenproben, für den gelegentlichen als auch für den professionellen Dauereinsatz sowie für unterschiedliche Gebinde. Eben für jede Anwendung das richtige Gerät.
dei 439

Probennahmesysteme von Bürkle
Lebensmittelhygieneverordnung im Detail
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de