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Löchern auf der Spur

Schäden im geschlossenen Zustand lokalisieren
Löchern auf der Spur

Löchern auf der Spur
Das Prüfsystem im Einsatz: Eine Messeinrichtung detektiert die von der Sende- auf die Prüfseite übergegangenen Tracermoleküle
Höhere Durchsätze, längere Laufzeiten sowie an resistentere Mikroorganismen angepasste Reinigungsverfahren sorgen für eine höhere mechanische, thermische und chemische Belastung von Plattenwärmetauschern. Wegen der besonderen Risiken wurden in vielen Betrieben die Apparate z. T. mehrmals jährlich geöffnet und visuell kontrolliert. Mit einem Tracer-Verfahren lassen sich jetzt selbst kleinste Schäden im geschlossenen Zustand lokalisieren.

Bactoforce bietet bereits seit mehreren Jahren die Überprüfung von Wärmeaustauschern im zusammengebauten Zustand als Dienstleistung an. Die Industrie hat die Vorteile erkannt und nutzt diese neutrale, unabhängige Prüfung zum Nachweis durchgeführter Überprüfungen für ihr QM-System und gegenüber Auditoren und IFS/BRC-Zertifizierern. Ziel dabei ist, Schäden an Platten zu erkennen, bevor es zu Produktschäden durch Kreuzkontaminationen kommt. Im Akutfall hilft das Verfahren, um schnell eine qualifizierte Aussage darüber zu bekommen, ob über den im Verdacht stehenden Wärmeübertrager eine Kreuzkontamination erfolgt oder nicht.

Testverfahren
Das Verfahren läuft dabei so ab, dass die zu prüfende Sektion mit ihren beiden Flüssigkeitskreisläufen an zwei mitgebrachte Pumpstationen angeschlossen wird. Eine der Stationen übernimmt die Sendefunktion, die andere die Prüffunktion. Geprüft wird dabei immer in Richtung der Gefährdung, d. h. für einen Austauscher beispielsweise, dass die unsterile Seite die Sendefunktion und die sterile Seite die Empfangsfunktion hat, da die Gefährdung von der unsterilen Seite kommt.
Dem Sendemedium wird dabei ein Tracerstoff zugegeben. Tritt nun dieser Tracerstoff durch einen Defekt von der Sende- auf die Prüfseite über, wird er dort durch entsprechende Messtechnik nachgewiesen. Die Gründe für den Erfolg dieses Verfahrens liegen auf der Hand: Zum einen erfolgt die Prüfung im zusammengebauten Zustand, d. h. der Apparat muss nicht entwässert werden. Zum anderen haben Undichtigkeiten nach außen, z. B. durch defekte Dichtungen im Apparat oder die Rohrverbindungen, keinen Einfluss auf das Ergebnis, solange sich ein Mindestdifferenzdruck zwischen Sende- und Prüfseite aufbauen lässt. Noch ein Pluspunkt: Das geprüfte Gerät wird nach der Prüfung nicht mehr verändert.
Die Prüfung und deren Ergebnis wird in Diagrammen dokumentiert. Somit lässt sich nachvollziehen und nachweisen, unter welchen Prüfbedingungen der Test abgelaufen ist und wie das Ergebnis ausgefallen ist. Mit dem Verfahren ist es auch möglich, den Ort des Defektes einzugrenzen und damit den Aufwand zum Auffinden deutlich zu reduzieren.
Der Zeitaufwand hängt von der Größe des zu prüfenden Apparates ab. Im Durchschnitt wird für die Dichtigkeitsprüfung eine Stunde für eine Abteilung eines Wärmetauschers benötigt.
Tracer zur Lokalisierung
Zu Beginn hat Bactoforce ein Lizenzverfahren genutzt, das als Tracerstoff ein Salz verwendet. Das Salz erhöht den Leitwert auf der Prüfseite. Über eine Reihe von Entwicklungsschritten wurde diese Technik bis heute weiter verbessert. Je genauer das Prüfsystem, d. h. je kleiner die Defekte, die erkannt werden können, um so höher der Vorsorgenutzen. Der erste Ansatz war dabei der Austausch des Tracerstoffes, da die Leitwertmessung im µS-Bereich nicht mehr die nötige Genauigkeit besaß. Im Gegensatz hierzu ermöglicht das neue Verfahren den Nachweis im Bereich von 0,01 ppb. Das Tracerkonzentrat emittiert Licht einer bestimmten Wellenlänge bei Anregung von außen. Sie wird messtechnisch nachgewiesen. Temperaturen oder Oberflächenbeläge beeinflussen das Ergebnis im Gegensatz zur Leitwertmessung nicht.
Das Tracerkonzentrat ist Lebensmittel unbedenklich. Darüber hinaus wurden prüfungsrelevante, physikalische Eigenschaften des Sendemediums an die Produktparameter angepasst, was die Erkennungsgenauigkeit nochmals deutlich verbessert hat. Defekte, die früher unerkannt geblieben sind, werden heute sicher erkannt. Ein gerade in Skandinavien von der führenden Molkereigruppe durchgeführter Vergleichstest bestätigt diese hohe Erkennungsgenauigkeit.
Wenn auch hier in erster Linie auf die Prüfung von Plattenwärmeaustauschern eingegangen wurde, so eignet sich das Verfahren jedoch in gleichem Maß für die anderen gängigen Wärmeaustauschertypen.
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