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Masse mit Klasse

Hygienische Anlage zur Herstellung von Streichmasse für Manner-Waffeln
Masse mit Klasse

Vier Lagen leckere Streichmasse zwischen fünf knusprigen Waffeln – das ist das Erfolgsrezept der kultigen, in rosaroter Folie verpackten Manner Schnitte. 1898 erstmals urkundlich erwähnt, bildet sie auch heute noch die Grundlage für den Erfolg der Manner AG. Die Herstellung der Waffelprodukte hat das österreichische Vorzeigeunternehmen am Standort Perg konzentriert. Neben dem weltweit größten Waffelbackofen sorgt hier die von Daxner entwickelte und realisierte Edelstahlanlage für die Erzeugung der Streichmasse für Qualität und Produktivität.

Dipl.-Ing. Christian Daxner

Neben den legendären Manner Schnitten ist das Wiener Traditionsunternehmen im deutschsprachigen Raum auch mit Produkten wie Casali Rum-Kokos-Kugeln, Ildefonso Nougatwürfel oder Napoli Dragee Keksi bekannt. Groß wurde der Süßwarenhersteller allerdings durch die Original Manner Neapolitaner Schnitten. Mit ihrer charakteristisch rosaroten Packung, begleitet vom Werbeslogan „Manner mag man eben“ eroberten Neapolitaner Schnitten schnell die Einkaufstüten der Verbraucher.
Waffeln ohne Ende
Sämtliche Waffelprodukte stellt Manner am Standort Perg in Oberösterreich her, in dessen Ausbau man zwischen 2004 und 2006 rund 15 Mio. Euro investierte. In einem ersten Schritt wurde hier der weltgrößte Waffelbackofen errichtet, der eine Kapazität von 8000 t Waffeln pro Jahr hat. Um dem damit verbundenen gestiegenen Bedarf an Streichmasse decken zu können, entschied sich Manner für die Errichtung einer neuen Streichmasseanlage. Mit deren Planung, Lieferung und Montage beauftragte der Süßwarenhersteller den Schüttgut-Spezialisten Daxner. Mit Letzterem arbeitet Manner bereits seit 20 Jahren erfolgreich zusammen. Im Jahr 2005 entstand auf einer Fläche von über 400 m2 – über zwei Stockwerke hinweg – in einem eigens dafür vorgesehenen Gebäudetrakt eine Anlagenlösung, die sich seit gut einem Jahr erfolgreich im laufenden Betrieb bewährt. Die Anlage, die von der Lagerung über die Förderung, Dosierung und Wägung bis zum Mischen der fertigen Streichmasse sämtliche Produktionsschritte abdeckt, überzeugt durch Bedienungsfreundlichkeit, einfache Reinigbarkeit und eine hohe Produktivität.
Das Daxner-Engineering-Team hat ganze Arbeit geleistet, um aus den vielen verschiedenen flüssigen und festen Zutaten wie Milchpulver, Zucker, Pflanzenfette und Aromastoffe äußerst rationell eine leckere Streichmasse werden zu lassen. Dabei werden Zutaten verarbeitet, die sich in ihren Eigenschaften (Fließverhalten, Klebrigkeit, Aggregatszustand etc.) stark unterscheiden und deren Handhabung eine große Herausforderung für die zum Einsatz kommende Schüttgut-Technologie ist.
Schutz vor Kontaminationen
Zur Verarbeitung der Feststoffe stehen zwei kombinierte Aufgabestationen zur Verfügung, die wahlweise über Big Bags oder Säcke beschickt werden können. In jede Aufgabestation ist eine Kontrollsiebmaschine integriert. Sie verhindert, dass Fremdkörper in den Produktionskreislauf gelangen können. Über eine pneumatische Druckförderanlage gelangen die einzelnen Komponenten in eines der insgesamt zwölf Tagessilos. Letztere haben ein Volumen von je 4 m3. Eine Besonderheit ist, dass die Förderluft getrocknet und gekühlt ist. Luftfeuchtigkeit und Temperatur der Förderluft sind genau auf die Schüttguteigenschaften abgestimmt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Komponenten fließfähig bleiben und sich stabil verhalten.
Von den Tagessilos kommend, werden die Chargenkomponenten mithilfe einer Dosierschnecke exakt in je drei Behälterwaagen dosiert und gelangen von dort aus in eigene Waagennachbehälter. Diese dienen der Optimierung der Anlagenleistung, weil mit ihrer Hilfe die komplette Charge auf einmal entleert werden kann, sodass die Behälterwaagen sofort wieder für den nächsten Wägeprozess zur Verfügung stehen. Konkret bedeutet dies eine Verdopplung der Anlagenleistung.
Zugabe flüssiger Komponenten
Enthält die Charge alle festen Großkomponenten, wird sie pneumatisch zum Dissolvermischer gefördert. Bevor jedoch der Mischprozess beginnt, werden die noch fehlenden Flüssigkomponenten, beispielsweise Aromen, zudosiert. Diese werden in Außensilos, Transportcontainern oder Fässern gelagert. Pumpen fördern die Flüssigkomponenten über Rohrleitungen zu den Flüssigdosiergeräten, von wo sie weiter direkt in den Dissolvermischer kommen. Hervorzuheben ist, dass die Rohrleitungen und Pumpen beheizbar ausgeführt sind. Für die Zufuhr von Kleinstkomponenten haben die Daxner-Spezialisten Mikrodosiergeräte vorgesehen. Im letzten Schritt wird die nun vollständige Charge zu einer pastösen, pumpfähigen Masse verarbeitet, die in Vorratstanks mit einem Fassungsvermögen von 15 m3 zwischengelagert wird.
Die Anlage ist für eine Leistung von 4500 kg Streichmasse pro Stunde ausgelegt. Der ständige Rezepturwechsel stellt hierbei kein Problem dar. Ohne Geschmacks- und Farbverschleppungen können Streichmassen unterschiedlichster Rezepturen in hoher Qualität erzeugt werden. Möglich wird dies u. a. durch die hygienische und reinigungsfreundliche Gestaltung der Gesamtanlage. Beispielsweise sind die Tagessilos rund ausgeführt, sodass sich keine Rückstände bilden können. Darüber hinaus ist die gesamte Anlage in Edelstahl rostfrei 1.4301 gefertigt. Die Edelstahlkomponenten für hygienisch sensible Bereiche baut Daxner in einem abgeschlossenen Produktionsbereich, der Niropur-Fertigungshalle. Eine SPS mit Prozessvisualisierung steuert die Anlage, einschließlich sämtlicher Dosier- und Wägeprozesse. Sie ermöglicht eine lückenlose Rückverfolgung sämtlicher Komponenten, die zu Streichmasse verarbeitet werden. Ferner erfüllt die Atex- und Vexat-konforme Anlage zur Herstellung von Streichmasse sämtliche Anforderungen hinsichtlich HACCP und IFS.
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Weitere Informationen zu den Produkten und Dienstleistungen von Daxner
Manner AG
Seminar: Pneumatische Schüttgutförderung in der Praxix
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