Startseite » Food » Armaturen (Food) »

Sterile Probenahme von Reindampfkondensat

Automatisiert und sicher
Sterile Probenahme von Reindampfkondensat

Sterile Probenahme von Reindampfkondensat
Reindampfprobenahmesystem komplett anschlussfertig montiert als mobile Einheit
Zur Überwachung der Reindampfqualität in sterilen Anlagen der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie werden aus den Dampfleitungen regelmäßig Proben gezogen und im Labor auf eine mögliche Kontamination hin analysiert. Dazu wurde ein automatisches System entwickelt, das eine mikrobiologisch einwandfreie Probeentnahme bei deutlich verkürzten Probenahmezeiten garantiert.

Erfolgt die Probenahme von Reindampfkondensat manuell bzw. halbautomatisch, muss bei nahezu allen derzeit auf dem Markt verwendeten Probenahmesystemen der Anlagenbediener oder Laborant während des gesamten Probezugs den Vorgang überwachen. Außerdem erlauben diese Systeme keinen wirklich kontaminationsfreien Probezug. Darüber hinaus besteht bei einigen Systemen bauartbedingt eine erhöhte Verbrühungsgefahr für den Anwender. Gemü hat deshalb ein automatisches System zur sterilen Probenahme von Reindampfkondensat entwickelt.

Nach dem Programmstart erfolgt der parametrisierte Steuerungsprozess vollautomatisch. Im ersten Programmschritt wird das System sterilisiert, die autoklavierte Flasche bleibt durch die Probenahmeeinheit verschlossen. Danach startet automatisch die Probeentnahme bis die eingestellte Menge Kondensat erreicht ist. Das System schaltet nach Programmende automatisch ab. Die Vorteile dieses Systems sind, betrachtet man den Gesamtaufwand für die Probenahme, eine verkürzte Probenahmezeit bei vollkommen geschlossenem, einwandfreiem Probezug.
Aufbau des Systems
Das komplette System besteht aus einem Probenahmeventilblock mit pneumatischen Ventilantrieben, einem Probenahmegefäß sowie einer kompakten Steuereinheit, wahlweise anschlussfertig montiert auf einem fahrbaren Gestell oder als stati-onäre Version. Der Probenahmeventilblock basiert auf der Membranventiltechnik, deren Dichtsystem von der EHEDG zertifiziert ist und das von der FDA als geeignet für die pharmazeutische Produktion eingestuft wird. An diesen Block wird über eine aseptische Schnellkupplung die Probenahmeflasche aus Edelstahl oder Glas angeschlossen. Auf der Flasche sitzt ein weiterer kleiner Ventilblock, die sogenannte Probenahmeeinheit, die die Sterilisation des Anschlusses, die Kondensatabnahme sowie den hermetischen Verschluss der Flasche nach abgeschlossener Probenahme steuert. Die Ventilantriebe auf diesem Block werden ebenfalls pneumatisch angesteuert. Die gesamte elektrische Steuerung des Systems ist dezentral in einem kleinen Schaltschrank mit integrierter Tastatur untergebracht. Dieser Schaltschrank wird direkt neben dem Probenahmeventilblock montiert, sodass der Bediener direkt in der Produktion jederzeit Zugriff auf das Gesamtsystem hat. Bei Bedarf kann das System komplett auf einem fahrbaren Gestell installiert werden, sodass es flexibel an verschiedenen Probenahmestellen in der Produktion eingesetzt werden kann. Zur Versorgung des Systems wird lediglich Strom 230 V 50/60Hz und ein Druckluftanschluss (max. 10 bar) benötigt. Des Weiteren kann auf Wunsch das Gerät auch zur Probenahme von zum Beispiel „Water for injection“ (WFI) oder „Aqua purificata“ (AP) verwendet werden.
Kontaminationsfrei
Bei der Probenahme selbst und dem Transport der Probe von der Probenahmestelle zum Labor besteht in mehreren Prozessschritten die Gefahr der Kontamination der Probe. Je nach eingesetztem Verfahren weisen herkömmliche Probenahmesysteme teilweise mehrere Schwachstellen gleichzeitig auf. Diese Gefahren liegen zum einen in der Technik des eingesetzten Probenahmekomponenten oder -systeme als auch beim Bedienpersonal. Da Fehler des Bedienpersonals niemals ganz ausgeschlossen werden können, sollte das System das Personal an den kritischen Stellen unterstützen beziehungsweise so ausgelegt sein, dass keine Bedienungsfehler auftreten können. Sollten sie doch auftreten, dürfen sie sich nicht negativ auf die Probe auswirken.
Bei herkömmlichen Probenahmeverfahren kann die Probe mit der Atmosphäre in Verbindung kommen, beziehungsweise wird sie teilweise sogar im Graubereich gezogen, da die Umgebungsluft an der Probenahmestelle nicht den Reinraumanforderungen entspricht. Die Probenahmegefäße werden in der Regel autoklaviert oder pyrogenisiert, zur Probenahmestelle gebracht und dann an die Probenahmestelle angeschlossen. Dazu muss das Probenahmegefäß an der Probenahmestelle geöffnet und angeschlossen werden. Beim Gemü-System wird dieses Risiko ausgeschlossen. Der Probenahmeblock ist fest mit der Ringleitung verbunden. Nach dem Autoklavieren der Flasche ist sie durch den aufgesetzten Ventilblock hermetisch von der Umgebung abgeschottet und wird so zur Probenahmestelle transportiert und angeschlossen. Danach startet der Bediener das System, die Sterilisation ist der erste Prozessschritt. Dadurch wird der gesamte Probenahmeblock und der besonders kritische Bereich der Schnittstelle von Flasche zum Probenahmeblock sterilisiert. Die Flasche selbst ist nach wie vor hermetisch abgeschlossen, das entstehende Kondensat wird über den Probenahmeblock nach außen abgeleitet. Die Flasche wird erst geöffnet, wenn das erste Kondensat aus der Probenahme zur Abfüllung bereitsteht. Beim Abkoppeln der Probenahmeflasche von der Dampfleitung und dem Transport der fertigen Proben zum Labor besteht erneut Kontaminationsgefahr. Bei heute gebräuchlichen Verfahren oder Systemen wird die Öffnung der Probenahmegefäße häufig nur mit einer Aluminiumfolie abgedeckt, die weder steril ist, noch die Probe hermetisch abschließt. Mit der Länge des Transportweges steigt das Risiko einer Kontamination. Beim Gemü-System wird die Probenahmeflasche an einen Ventilblock, die sogenannte Probenahmeeinheit, angeschraubt. Nach Abschluss des Probenzugs verschließt sich das System automatisch und wird mit einem leichten Überdruck überlagert. Die Probe ist damit hermetisch von der Umgebungsluft getrennt und kann so gefahrlos auch über längere Strecken ins Labor transportiert werden. Erst im Labor wird die bis dahin dicht verschlossene Probe geöffnet und kann sofort analysiert werden. Herkömmliche Probenkühler mit meterlangen Kühlrohren aus Edelstahl oder Glas sind im Vergleich zum Gemü-Probenahmeblock mit integrierter Kühlung sehr groß. Probenahmesysteme, die über Wasser oder andere Flüssigkeiten den Dampf kondensieren, müssen erst an diese Versorgungsmedien angeschlossen werden. Leckagen in diesen Kühlsystemen führen zu einer Kontamination der Produktionsräume und verursachen je nach der Klassifikation des Raums erhebliche Folgekosten. Eine Installation im Reinraum ist abhängig von der spezifizierten Reinraumklasse nur mit einem sehr hohen Aufwand und Kosten möglich. Der Gemü-Ventilblock wird einfach über Druckluft gekühlt, die nahezu überall in den Anlagen verfügbar ist. Entsprechende Systeme zur eventuellen Rückführung der Druckluft sind Stand der Technik und preiswert verfügbar.
Einfache und sichere Bedienung
Die Bedienung des Systems ist so einfach wie möglich ausgelegt. Der Probenehmer muss lediglich den Anschluss an das Reindampfsystem über eine aseptische Schnellkupplung herstellen. Danach wird der Probenahmeprozess am Steuergerät per Knopfdruck gestartet. Die Sterilisation und der Probenzug laufen vollautomatisch ab. Somit kann von außen keine Kontamination stattfinden und die Probe bleibt „steril“. Entschließt sich der Anwender für eine mobile Einheit, sind nach einem Standortwechsel der Strom (per Schukostecker) und die Druckluft ebenfalls per Schnellkupplung wieder anzuschließen. Alles andere läuft wie oben beschrieben ab. Die Sterilisationszeit sowie die Kondensatmenge kann individuell von 50 bis 1000 ml über die Bedientasten eingestellt werden. Die Verbrühungsgefahr des Bedienpersonals wird reduziert, da die Flasche nicht mehr während der Probenahme festgehalten werden muss. Durch die hermetische Abtrennung der Probenahmeflasche von der Umgebungsluft vor und nach dem Probenzug ist die Handhabung der Flasche deutlich einfacher und damit sicherer. Auch kann sich der Bediener etwas mehr Zeit lassen, da er keine Kontamination befürchten muss. Für die Installation der Probenahmeflasche und Bedienung des Systems ist keinerlei Werkzeug notwendig. Das System kann, einmal eingestellt, auch von ungelerntem Personal einfach und sicher bedient werden.
dei 443
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de