Im Nassbereich der Lebensmittelindustrie sind Wasser, Dampf, hohe Temperaturen und aggressive Reinigungsmedien gang und gäbe. Hochleistungssensoren, die hier zum Einsatz kommen, müssen also nicht nur genau und zuverlässig arbeiten, sondern diesen rauen Bedingungen möglichst lange standhalten. Vor diesem Hintergrund hat Contrinex die induktiven Näherungsschalter der Serie 700 sowie RFID-Komponenten aus Edelstahl entwickelt.
Eine Besonderheit der Näherungsschalter der Serie 700 ist die aus einem Stück bestehende Edelstahlummantelung der Sensoren. Da das Gehäuse auch die aktive Fläche mit einschließt, sind die Sensoren dauerhaft dicht gegen Flüssigkeiten und Gase, sofern diese den Edelstahl nicht angreifen. Darüber hinaus zeichnet sich die Serie 700 durch eine hohe Druckfestigkeit aus. Im Normalfall besteht das Gehäuse aus V2A-Stahl (1.4301). Es sind auf Kundenwunsch jedoch auch andere Materialien möglich. Die mit V2A-Edelstahl ummantelten Sensoren erreichen bei Kabelanschluss die Schutzart IP 68 bzw. mit Steckverbindung IP 67 und sind damit vielseitig einsetzbar.
Dank der patentierten Condet-Technologie erreichen die Sensoren der Serie 700 sowohl außergewöhnlich große Erfassungsabstände als auch einen minimalen Reduktionsfaktor bei leitenden Nichteisenmetallen. Die Schaltabstände der Sensoren, die Aluminium genauso gut wie Stahl erkennen, liegen – bei hoher Schaltfrequenz – bei maximal 40 mm. Für Anwendungen, bei denen es zum Kontakt mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, chloridhaltigen Medien oder organischen Säuren kommt, bietet Contrinex die Sensoren auch aus V4A-Stahl (1.4435, AISI 316L) an. In der Ausführung mit dem für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie zugelassenen TPE-S-Kabel erreichen die Sensoren die höchste Schutzart IP 69K und sind damit auch gegen Hochdruck- und Dampfstrahlen resistent – vor allem in der Nahrungsmittelindustrie mit ihren strengen Hygiene- und Reinigungsvorschriften ein wichtiger Faktor. Die Reduktionsfaktoren, Schaltabstände und -frequenzen sind bei den besonders korrosionsbeständigen Ausführungen indes die gleichen wie bei den Sensoren mit dem V2A-Mantel.
Die induktiven Näherungsschalter der Serie 700 sind in den Baugrößen M8 (nur V2A), M12, M18 sowie M30 lieferbar, jeweils zum bündigen oder nicht bündigen Einbau. Der Anschluss erfolgt wahlweise per fest verbundenem Kabel oder S12-Stecker (beim M8 mit S8-Stecker). Alle Sensoren sind in Gleichspannungsausführung in NPN- sowie PNP-Version und mit Öffner oder Schließer verfügbar.
Um auf den ersten Blick zu erkennen, ob sich der Näherungsschalter innerhalb des Schaltbereichs befindet, sind die Sensoren mit einer LED ausgerüstet. Selbstverständlich sind alle wichtigen Schutzfunktionen eingebaut, beispielsweise Kurzschluss- und Überlastungsschutz, Rundum-Verpolungsschutz, Induktions- und EMV-Schutz, Einschaltnormierung usw.
Stahlharte RFID-Komponenten
Für raue Umgebungen hat Contrinex darüber hinaus ein RFID-System mit Ganzmetallkomponenten (Schreib-/Leseköpfe sowie Tags) aus Edelstahl entwickelt. Die Produktfamilie besteht zurzeit aus nicht bündig einbaubaren Schreib-/Leseköpfen in den Baugrößen M18 und M30 mit passenden nicht bündig und bündig einbaubaren Datenträgern mit Durchmessern von 10 mm bis M30. Die Datenträger sind alle schreib- und lesbar. Sie verfügen über einen Schreib-/Lesespeicher von 2 kBit. Worte oder Speicherbereiche können mittels PIN oder Datenschutz-Bits schreib- bzw. lesegeschützt werden.
Die Conident-Ganzmetall-Technologie garantiert einerseits, dass die so realisierten Datenträger und Schreib-/Leseköpfe dank ihrem einteiligen Gehäuse aus Edelstahl mechanisch sowie chemisch nahezu unzerstörbar sind. Dies bedeutet, dass die Komponenten sowohl kratz- und druckfest als auch abrieb- und korrosionsbeständig sind. Dank der relativ dicken Metallwand an der aktiven Fläche, hält letztere Schlägen problemlos stand. Beläge können zudem mit groben Mitteln entfernt werden.
Überbündig einbaubar
Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen sind die Ganzmetalldatenträger vollbündig und sogar zum Teil überbündig (also versenkt) in Metall einbaubar. Dies schützt die Komponenten zusätzlich vor mechanischer Beschädigung und garantiert, dass die Datenübertragung auch im metallischen Umfeld problemlos abläuft.
Der Arbeitsbereich ist zudem abhängig von der Kombination Schreib-/Lesekopf und Datenträger. Grundsätzlich gilt, dass Schreib-/Leseköpfe mit aktiver Kunststofffläche sowohl auf Kunststoff- als auch auf Ganzmetalltags größere Schreib- bzw. Leseabstände erreichen als Ganzmetall-Schreib-/Leseköpfe. Eine Kombination zwischen Ganzmetalltags und Schreib-/Leseköpfen mit Kunststoffkappe ist hingegen möglich, wobei der erreichbare Abstand mit zunehmender Größe des Tags ebenfalls zunimmt. Sollte nur der Datenträger widrigen Umgebungsbedingungen ausgesetzt sein, ist es durchaus ratsam, Ganzmetalltags mit Standard-Schreib-/Leseköpfen zu kombinieren. Die Ganzmetallkombination empfiehlt sich dagegen, wenn letztere ebenfalls den schwierigen Einsatzbedingungen standhalten müssen. In diesem Fall ist es ratsam, die Größe der Tags auf die eingesetzten Schreib-/Leseköpfe abzustimmen. RFID-Systeme sind häufig extremen mechanischen oder chemischen Beanspruchungen ausgesetzt. Da diese rauen Umgebungsbedingungen häufig mit großen Temperaturschwankungen verbunden sind, bietet Contrinex zusätzlich Ganzmetall-Schreib-/Leseköpfe und Tags an, die für einen Betriebstemperaturbereich von -20 bis +125 °C optimiert sind. Alle Ganzmetalldatenträger entsprechen der Schutzart IP 68 und funktionieren somit problemlos auch unter Wasser. Hinzu kommen Modelle, die zusätzlich die Schutzart IP 69K aufweisen.
Während IP 68 normalerweise einen zeitlich unbegrenzten Betrieb unter Wasser garantiert, bezieht sich die Schutzart IP 69K auf die Beständigkeit von elektrischen Betriebsmitteln gegen Hochdruckstrahlreinigung. Dieses speziell im Lebensmittelbereich übliche Reinigungsverfahren greift Metalle und Kunststoffe aller Art an und stellt besondere Anforderungen an deren Beständigkeit gegenüber Druck, hohen Temperaturen und aggressiven Chemikalien.
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