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Fertig vormontiert

Fleischfabrik Artland modernisiert mit anschlussfertigen Zentrallüftungsgeräten
Fertig vormontiert

Zentrallüftungsgeräte gelangen vielfach vormontiert zu ihrem Einsatzort. Eine Besonderheit ist aber, wenn die Geräte bereits inklusive Regelung eintreffen und sofort nach Anschluss der Stromversorgung und Medienleitungen betriebsbereit sind. Als der Fleischverarbeiter Artland Convenience in Badbergen seine Lüftungstechnik erneuerte, hat dies viel Montagezeit gespart.

Ralf Dunker

Anlass für die Umbauten bei der Artland Convenience GmbH waren zum einen das Alter des Anlagenbestands und zum anderen die veränderte Nutzung der Hallen. Im Zuge der Umstellung wurde zum Beispiel ein neues Lüftungskonzept für die Räucherei erarbeitet. Der Umbau sollte schnell und möglichst ohne Veränderungen an der Bausubstanz erfolgen. Außerdem war bei der Auswahl neuer Geräte auf den Geräuschpegel zu achten, denn bereits wenige Meter vom Fabrikgelände des Fleischverarbeiters in Badbergen entfernt stehen die ersten Wohnhäuser. Ein bauseitig erstelltes Gutachten lieferte die Rahmenbedingungen für die erlaubten Schallemissionen.
Am einfachsten ging die Planung beim Zerlegungs- und Verpackungsbereich von der Hand. Die Anforderungen hatten sich dort nicht geändert, sodass die Altgeräte gegen moderne getauscht werden konnten, die an der gleichen Stelle auf dem Flachdach stehen. Anhand der dort tätigen Mitarbeiterzahl wurde die Leistung und Ausstattung der Neugeräte ausgelegt. Die hier tätigen Personen benötigen knapp 7000 m³/h Zuluft; G5– und F7-Filter halten Partikel und Staub fern. Dass die eingesetzten GEA-Cair-Zentrallüftungsgeräte von GEA Happel Klimatechnik unter hygienischen Gesichtspunkten optimiert sind und der VDI 6022 entsprechen, ist gerade beim Einsatz in der Lebensmittelverarbeitung von Vorteil, denn so lassen sich die Geräte leicht reinigen. Mit saugseitigen Schalldämpfern fördern die beiden Geräte nun jeweils kontinuierlich 3500 m³/h Luft und blasen diese über Textilschläuche ein. Mit Heiz- und Kühlregistern wird die Zuluft auf etwa 8 °C temperiert. Dieser Wert wird sowohl im Winter bis -12 °C Ansaugtemperatur als auch im Sommer bei 32 °C warmer Frischluft eingehalten. Über das Schlauchsystem wird die Zuluft gleichmäßig in der Halle verteilt, sodass überall ein guter Austausch gegeben ist. Eine variable Regelung des Luftstroms ist – wie auch in den anderen Produktionsbereichen – nicht notwendig, denn bei Artland wird im Zweischichtbetrieb gearbeitet und die Zahl der Mitarbeiter ist in beiden Schichten etwa gleich. Daher genügte hier ein keilriemengetriebener Ventilator, dessen Drehzahl auf den Lüftungsbedarf angepasst ist.
Geänderte Luftführung
Mehr Planung erforderte die neue Luftführung in der Räucherei. Ziel war es, die Luftqualität in der Halle zu steigern, indem die aromatische Luft besser aus der Halle abgeführt wird. Auf der Räucherhalle steht ein GEA Cair, das für etwa 3000 m³/h Luftleistung ausgelegt wurde. Hier richtet sich die eingebrachte Luftmenge nicht nach der Zahl der Arbeitsplätze, sondern alleine nach den Druckanforderungen. Nur bei einem ausreichenden Luftdurchsatz wird die Luft schnell genug abgeführt. Dabei wird das Zuluftgerät von drei Ablüftern RoofJett unterstützt. Einer der Ablüfter saugt die Luft in der Hygieneschleuse ab, die beiden anderen sind direkt über den Räucherkabinen installiert. Ein Überquellen der aromatischen Luft in die beiden Nachbarhallen ist ohnehin ausgeschlossen, denn die dort installierten neuen Zuluftgeräte – sie ähneln von der Bauart denen auf der Verpackungshalle – arbeiten mit leichtem Überdruck. Die 8 °C kühle Luft strömt unter den Geräten ein und trifft auf Prallplatten. Kurz dahinter befinden sich bereits Umluftkühler, die den Zuluftstrom erfassen und ihn gemeinsam mit der Hallenluft auf etwa 2 °C herabkühlen. Weil in diesen beiden Produktionshallen immer leichter Überdruck herrscht, strömt Luft an den Toren zur Räucherei immer in diese hinein, was dort zum Luftwechsel beiträgt.
Leise Geräte
Im Bereich der Produktions- und Räucherhalle stehen die Lüftungsgeräte relativ eng nebeneinander, nahe am Dachrand und auch dicht an der Grundstücksgrenze. Hier spielt der leise Betrieb jedes einzelnen Geräts daher eine besondere Rolle. Die Schallemissionen aller Geräte wurden im Voraus mitgeteilt, sodass anhand der Aufstellorte leicht absehbar war, wie sich die Schallpegel addieren. So war es für das Team leicht, die errechneten Werte mit den Vorgaben des Schallgutachtens zu vergleichen. Doch dank der Schalldämpfer vor den Ansaugfiltern sind Zuluftgeräte angenehm dezent. Auch die Ablüfter üben sich in akustischer Zurückhaltung, sie wurden extra in einer leisen Ausführung geordert. Gegenüber den früher eingesetzten, mittlerweile in die Jahre gekommenen Geräten sind die GEA-Anlagen deutlich leiser.
Für den Laien scheinen die Zuluftgeräte willkürlich auf dem Dach platziert. Die drei Zentrallüftungsgeräte für den Produktions- und Räucherbereich stehen rechtwinklig zueinander, sind also nicht in einer Richtung aufgestellt. Den Grund liefert die Hallenstatik. Für die schweren Lüftungsanlagen mussten Plätze gesucht werden, wo die Träger das Gewicht gut abfangen können. So lief der Umbau der Lüftungstechnik in kurzer Zeit ab, ohne die Produktion nennenswert zu beeinträchtigen. Dazu haben nicht zuletzt die anschluss- und steckerfertigen Cair-Modelle beigetragen. Sie wurden im Werk komplett vormontiert, inklusive der Heiz- und Kühlregister und der zugehörigen Ventilausrüstung. Nach Vorgaben der Planer wurden die Medienanschlüsse aus dem Gehäuse herausgeführt. Zur Anlieferung besaßen die Cair am Grundrahmen des wetterfesten Gehäuses Transportlaschen, so dass sie sich bequem auf das Fabrikdach heben ließen. Im Innern der Zuluftgeräte ist bereits ein Schaltschrank mit der Matrix-Regelung fertig verdrahtet eingebaut. Nachdem Strom und Heiz- bzw. Kühlkreislauf angeschlossen und die Lüftungskanäle montiert waren, konnten die Geräte schon in Betrieb genommen werden. Ein weiteres Plus: Auch die Ablüfter arbeiten mit dem busbasierten Regelungssystem von GEA. So ließen sich die Geräte leicht mit den Zuluftgeräten koppeln. Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass die verbrauchte Luft über die Räucherei immer abgeführt wird, sobald das Lüftungssystem arbeitet.
dei 457

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