Mit den Etikettierern der Baureihe GS-ES/EO lassen sich Kommissioniervorgänge schnell, sicher und ergonomisch gestalten. Die vollautomatisch arbeitenden Geräte erstellen Selbstklebeetiketten mit allen Druckdaten. Sie verfügen über drei Etikettiersysteme; die Etiketten können wahlweise aufgestempelt, aufgeblasen oder mit Hilfe eines Rotationsarmes angebracht werden. Ein wesentliches Merkmal der Etikettierer ist ihre sehr gute Anpassungsfähigkeit an verschiedenste betriebliche Bedingungen.
Günter Weigelt
Bei automatischen Kommissioniervorgängen müssen Kartons, Kisten, Boxen und sonstige Transportbehälter zuverlässig und schnell mit Etiketten versehen werden. Diese enthalten wichtige Informationen über Lagerplätze, über das Produkt selbst, den Kunden sowie über Transportwege und Zielorte. Prinzipiell ähneln sich die Abläufe in Kommissionierabteilungen, doch jedes Unternehmen stellt aufgrund seiner individuellen Produktpalette unterschiedlichste Anforderungen an die Etikettierer.
Die Etikettierer der Baureihe GS-ES/EO lassen sich problemlos auf unterschiedliche Anwenderbedürfnisse anpassen. Sie bringen die Etiketten entweder seitlich oder von oben am Transport- bzw. Versandgut an. Die Geräte erfüllen damit die Forderung vieler Verkehrsträger wie Frachtpost, DPD-Versand, UPS-Versand usw. nach einer Platzierung der Etiketten oben auf dem Packstück. Beim Lagergut formt sich jeder Hersteller sein spezielles Etikett, das in der Regel seitlich angebracht werden muß. In der Zwischenzeit gibt es mehr als 20 Verkehrsträger, die mindestens 20 verschiedene Etiketten verlangen. Die Etikettierer der Baureihe GS-ES/EO verfügen über die technischen Voraussetzungen diese unterschiedlichen Etiketten zu erstellen und aufzubringen.
Drei Etikettiersysteme
Eine große Flexibilität zeichnet die Etikettierer der Baureihe GS-ES/EO auch in punkto Etikettenaufbringung aus. Sie verfügen über drei Etikettiersysteme; die Etiketten können wahlweise aufgestempelt, aufgeblasen oder mit Hilfe eines Rotationsarmes angebracht werden. Platzierungswünsche, Bandgeschwindigkeiten, Durchlaufverfahren oder Start-Stoppbetrieb an der Wägestation sowie unterschiedliche Packungshöhen können ebenfalls berücksichtigt werden. Die Geräte eignen sich für Etiketten, die beständig gegen Wasser, Fett, Alkohol, verschiedene Lösemittel oder Weichmacher sind. Die verarbeitbare Etikettengröße beträgt mindestens 30 mm (B) x 30 mm (H) und maximal 100 mm (B) x 100 mm (H). Bei der Stempelmethode sind Etikettengrößen von bis zu 120 mm (B) x 220 mm (H) möglich.
Die zum Druck eingesetzte Thermodruckleiste ist robust und wartungsarm. Die Etikettierer der Baureihe GS-ES/EO können alle in Handel und Industrie gängigen Strichcode-Varianten drucken und zwar in den Druckrichtungen 90°, 180°, 270°, 360°. Zudem lassen sie sich in Datennetze einbinden, so daß eine „In-time-Aufarbeitung“ der Druckdaten möglich ist.
Reifevorbereitung von Schnittkäse
In einem Milchwerk werden in Folie verpackte, 11 bis 13 kg schwere Käseblöcke, beispielsweise Edamer, Gouda, Tilsiter u.a., arbeitszeitsparend von der Verpackungsstation zu einem vollautomatischen Auszeichner transportiert, gewogen, etikettiert und nach Gut-, Minus- und Plus-Gewicht sortiert (Abb. 2). Ein Roboter nimmt die Käseblöcke mit ordnungsgemäßem Gewicht von der Bandendstation und packt sie in Reifekisten. Diese haben ein Fassungsvermögen von 32 Käseblöcken. Ein GS-ES-Etikettierer bläst auf die gefüllten Reifekisten ein Summenetikett auf. Die Summenetiketten spendet der Auszeichner automatisch. Gleichzeitig wird auf einem Matrixdrucker ein Kistenblatt erstellt, das Informationen wie Einzel- und Summengewichte enthält.
Filialbelieferung mit Fleisch- und Wurstwaren
Ein amerikanisches Fleischwerk wickelt die Belieferung der Filialen über ein vollautomatisches High-Speed-Kartonetikettiersystem ab. Um den Versandaufwand zu reduzieren arbeitet das Unternehmen mit einer speziellen Packungslogistik, die eine geordnete Etikettierung von chaotisch bis zum Versand vorbereiteten Artikeln erlaubt.
Ehe die Plastikkisten auf den vollautomatischen Kommissionierweg geschickt werden, erhalten sie von einem GS-ES-Etikettierer ein Identifizierungslabel mit Artikeltext, Linien- und Artikelnummer (codiert) sowie Kistentara (codiert). Auf ihrem Weg werden die Kisten entsprechend ihrer Größe in Scanposition gebracht; nach dem Auslesen des Labels gelangen sie zur Wägestation und von dort zur Etikettierstation (GS-ES). Hier wird das Produktlabel mit allen wichtigen Begleitdaten aufgebracht. Schließlich passieren sie eine zweite Scanstation zur Etikettenüberprüfung (Coderückleseeinheit). Ein Kartonausscheider sortiert alle nicht korrekt identifizierten oder etikettierten Kartons aus.
Von jeder Etikettenrolle wird einmal das letzte Etikett gespendet. Damit bei dem notwendigen Rollenwechsel kein Leerlauf entsteht, setzt die Firma eine zweite Etikettierstation ein, die automatisch dort weiterarbeitet, wo die erste aufgehört hat.
Weitere Informationen dei 201
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