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Süße Codierung

Compactline 2.5 bedruckt neue Fruchtaufstrichsorte bei den Schwartauer Werken
Süße Codierung

Die Schwartauer Werke befinden sich derzeit in der Markteinführungsphase für den Fruchtaufstrich Fruttissima. Da es sich um ein sehr sensibles Produkt handelt, kommt der Haltbarkeits- und Chargenkennzeichnung eine besondere Bedeutung zu. Schwartau beschriftet pro Tag über 50 000 Konfitürenbecher. Auch auf die Trays wird 12 500 Mal am Tag eine Chargen- und Haltbarkeitsinformation aufgedruckt. Hierfür nutzt das Unternehmen den Inkjet-Drucker Compactline 2.5.

Der Compactline 2.5 von Mark-O-Print, einem Unternehmen der BluhmWeber Gruppe, arbeitet mit der lizenzierten Drucktechnologie von Hewlett Packard. Mit einer Auflösung von 600 dpi werden alle saugfähigen oder weniger saugfähigen Materialien bedruckt. Je nach Bedarf lassen sich Produktnamen und -beschreibungen, Herstellungs- und Haltbarkeitsdaten, Bar- codes, Grafiken und vieles mehr in einer Schriftgröße bis 12,5 mm drucken. Schließt man einen zweiten Druckkopf an den Controller an, so kann das Druckbild bis zu 25 mm hoch sein. Der große Bruder, der Compactline 3.0, schreibt mit 8 Köpfen bis zu 100 mm hoch.

Immer wichtiger bei umfangreicheren Codieraufgaben werden so genannte zweidimensionale Codes, können sie doch auf kleinster Fläche ein Vielfaches an Informationen verschlüsseln als herkömmliche Barcodes. Der Compactline 2.5 ist auch in der Lage den Datamatrix Code ECC 200 zu drucken. Soll ein Produkt an zwei Seiten gekennzeichnet werden, z. B. an der Seite und auf dem Kopf, ist das mit dem Compactline 2.5 kein Problem. Die beiden Druckköpfe können unabhängig voneinander angesteuert werden und die Kennzeichnung vor- und rückwärts aufbringen.
Einfach im Handling
„Die Compactline-Drucker werden von den einzelnen Maschinenführern bedient. Einfaches Handling, geringer Wartungsaufwand und Zuverlässigkeit sind für uns ein absolutes Muss. Auch in diesen Punkten haben uns die Compactline-Drucker überzeugt“, erklärt Kay Borkenhagen, der bei Schwartau für die Instandhaltung der Maschinen zuständig ist. Die Tintentanks und der Druckkopf sind in einem Gehäuse untergebracht. Wird eine Tintenkartusche gewechselt, steht gleichzeitig ein neuer Druckkopf zur Verfügung. Die Druckerpatrone wird dabei mit einem einzigen Handgriff in den Drucker eingesetzt. Der Compactline 2.5 ist danach sofort startbereit. Reinigungs- und Wartungsarbeit gehen fast gegen Null.
Schnittstellen wie RS232, RS422 und USB sind serienmäßig vorhanden. Optional kann der Compactline 2.5 auch mit einer Ethernet-Schnittstelle versehen werden. Somit sind Anschlüsse in innerbetriebliche Datennetze einfach möglich.
Zum Lieferumfang des Compactline 2.5 gehört auch die Wysiwyg-Software Editor 3. Mit diesem Programm, das auf dem PC installiert werden kann, lassen sich Text, Grafiken und Layouts noch einfacher gestalten und auf die Drucker übertragen.
Die Bedienung ist insgesamt selbsterklärend; das bietet zusätzliche Sicherheit. Mehrere variable Daten können durch so genannte Aktionsfelder schnell und einfach miteinander verknüpft werden, ohne dass sie mehrfach eingegeben werden müssen. Um Fehlerquellen bei der Eingabe von längeren Texten oder Zahlen zu minimieren, kann auch ein Scanner angeschlossen werden.
Bevor der Druckauftrag gestartet wird, sorgt eine Druckvorschaufunktion für eine abschließende Kontrolle. Ein Zähler erfasst die durchgeführten Drucke eines Textes. So kann beispielsweise auch die Anzahl codierter Produkte je Charge ermittelt werden.
Zentrale Tintenversorgung
Geht der Tintenvorrat zur Neige, zeigt das System dies dem Bediener an. Damit diese Situation noch seltener eintritt, wird für die Drucker der Serie Compactline 2.5 und Compactline 3.0 eine separate zentrale Tintenversorgung angeboten. Verfügt ein Standarddruckkopf über ein Tintenvolumen von 42 ml, so stehen über die zentrale Tintenversorgungseinheit bis zu 1000 ml zur Verfügung.
In der Praxis bedeutet dies: Mit vier Tintenpatronen von jeweils 42 ml Fassungsvermögen können knapp 8000 Logos in einer Auflösung von 600 dpi gedruckt werden. Im Gegensatz dazu lassen sich unter gleichen Voraussetzungen mit einem 350 ml Tank rund 16 500 und mit dem großen 1000-ml-Tank sogar fast 47 000 Drucke realisieren.
Sind die neuen Fruchtaufstriche fertig abgefüllt, verpackt, in Kartons verbracht und auf Paletten gestapelt, geht die Reise in die Supermärkte dieser Welt. Doch auch hierbei gilt es genaue Kennzeichnungsrichtlinien zu beachten. Jede Palette, die Schwartau verlässt, muss an der Stirnseite und auf der darauf folgenden rechten Seite jeweils 50 mm vom Rand entfernt ein besonderes Etikett tragen.
Es handelt sich um das von der GS1 vorgeschriebene EAN 128-Palettenetikett. Wichtigster Informationsträger darin ist ein EAN 128-Barcode mit der so genannten NVE-Nummer der Versandeinheit. In dieser 18-stelligen Nummer ist die Betriebsnummer des Herstellers und eine Palettennummer verschlüsselt, die sich erst nach Ablauf eines Jahres wiederholen darf.
Für das Aufbringen des Palettenetiketts und die Organisation der NVE-Nummern wurde bei Schwartau ein Palettenetikettierer TB2A und die DSS-Managersoftware installiert.
Als Basis für den TB2A dient das bewährte Druckspendesystem LA 52xx. Die Etiketten werden mit 200 dpi von einem Zebra-Druckmodul gedruckt und an den Stempelarm übergeben. Erkennt ein Sensor die heraneilende Palette, schwenkt der Stempelarm aus und bringt das erste Etikett auf die Stirnseite der Palette auf. Nachdem der Arm zurückgefahren ist, wird das zweite Etikett gedruckt und an den Stempel übergeben. Sobald der nächste Sensor die optimale Position der Palette erkannt hat, wird mit einer Linearbewegung das zweite Etikett auf die Palette berührungslos aufgeblasen.
Es können die verschiedensten Etikettengrößen verarbeitet werden: vom DIN A5 großen EAN 128-Versandetikett bis hin zum kleinen Typenschild. Damit der LA 52xx auch unter den härtesten Bedingungen zuverlässig arbeitet, schützt ein hochwertiges Edelstahlgehäuse alle elektronischen und pneumatischen Bauteile.
Auch der TB2A-Palettenetikettierer selbst verfügt über besondere Sicherheitsmechanismen. Die größte Sorge aller Betriebsleiter: Was geschieht, wenn der Schwenkarm des TB2A mit dem gedruckten Etikett ausgefahren ist, auf die heraneilende Palette wartet und in diesem Augenblick z. B. ein Stromausfall die Anlage außer Betrieb setzt? Die schwere Palette wird noch eine gewisse Strecke weiter rollen. Doch auch für diesen Fall ist der TB2A bestens gerüstet. An der Seite des Schwenkarmes ist eine Teleskopstrebe angebracht. Sollte die heraneilende Palette den TB2A berühren, so schiebt die Palette den Spendearm über die Teleskopstrebe aus dem Weg. Mehr noch: Der TB2A kann an einem so genannten Schwenkstativ montiert werden. In dem beschriebenen Fall wird somit der ganze Spender energieunabhängig aus der Gefahrenzone geschwenkt.
Chef im Haus
Die zum Druck nötigen Daten erhält das System über den sogenannten DSS-Manager. Dieses Programm, das auf einem angeschlossenen Industrie-PC läuft, erhält von der hauseigenen Warenwirtschaft die nötigen Produktinformation wie Artikelnummer, Charge, Haltbarkeitsdatum etc. Die Ermittlung der gültigen Palettennummern sowie eine Restpalettenverwaltung übernimmt der DSS-Manager. Auch die komplette Steuerung des Druckspenders, die Auswertung der Sensorsignale und die einzelnen Bewegungen der Schwenkarme zur zweiseitigen Etikettierung werden vom DSS-Manager überwacht. Was geschieht beispielsweise, wenn auf der Palette das erste Etikett gedruckt und gespendet wurde und genau in diesem Zeitpunkt der berühmte „Freitag-Nachmittag-Etikettenrollenende-Stopp“ erfolgt? Der DSS-Manager merkt sich die Daten für das aktuelle Etikett und legt nach dem Wiederanlaufen des TB2A an der richtigen Stelle mit der richtigen Palettennummer wieder los. Gleiches gilt für die nötigen Logbuchdateien. Schließlich muss im Nachhinein jederzeit dokumentiert werden können, welche Palette mit welchen Produkten an welchen Kunden geliefert wurde. All dies geschieht vollautomatisch.
Sollte es im Ablauf des Etikettierens doch einmal zu einer Störung kommen, so können die Druckdaten auf einen angeschlossenen Zebra-Tischdrucker umgeleitet werden. Ein eventuell fehlendes Etikett kann somit einfach nachgedruckt werden.
dei 455

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