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Sicher transportiert

Strapex mit breitem Angebot von Umreifungs- und Folienwickelmaschinen
Sicher transportiert

Während des Transports müssen Paletten mit Kartons, Bierkästen oder anderen Gebinden gesichert werden. Dazu dienen die Umreifungs- und Folienwickelmaschinen von Strapex. dei besuchte die deutsche Tochter des international tätigen Unternehmens und sprach mit Dr. Thomas Schneider, dem Geschäftsführer der Strapex GmbH in Holzgerlingen.

Die Transportsicherung von Packgütern kann mit Hilfe von Umreifungsbändern oder Folien erfolgen. Für den Einsatz von Bändern sprechen ein geringerer Materialverbrauch und somit weniger Kosten. Vorteil der Folie: Sie schützt die Waren vor Staub, ein Umstand, der besonders in der Lebensmittelindustrie von Bedeutung ist.

Strapex baut Geräte und Maschinen für die Transportsicherung von Gebinden und deren normgerechte Etikettierung. Mit seinen Produkten konzentriert sich das Unternehmen auf zwei Marktsegmente: die Baustoffindustrie und die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. „Alle übrigen Branchen”, erläutert Dr. Schneider, „haben wir für uns in dem Bereich allgemeine Logistik und Produktion zusammengefasst, zu dem auch die chemische und pharmazeutische Industrie gehört.”
Vom Handgerät bis zur vollautomatischen Anlage
Das Produktspektrum von Strapex ist breit. Es reicht von diversen Handgeräten über Folienwickelmaschinen bis hin zu Bogen- und Endra-Maschinen.
Die Handgeräte finden überall dort Einsatz, wo einzelne Paletten oder Güter gesichert werden müssen. Mit diesen Geräten lassen sich Gebinde in Folie einwickeln oder mit Bändern umreifen. „Unsere elektrisch betriebenen Handgeräte zum Umreifen mit Polypropylen- oder Polyesterbändern”, erklärt Dr. Schneider, „arbeiten nach dem Reibschweißverfahren. Der Anwender legt das Band zunächst um die Palette oder das Paket und fädelt es an-schließend in das Handgerät ein. Hier wird es erhitzt, verschweißt und gespannt.”
Die Bogenmaschinen der Baureihen Ecopack, Marco Polo und Canaria sind für Packgüter mit einer Breite von 60 bis 90 mm ausgelegt. Es handelt sich hierbei um Standardmaschinen für die manuelle, halbautomatische oder automatische Umreifung. Kundenspezifische Ausführungen sind auf Anfrage möglich. Dr. Schneider ergänzt: „In der Regel baut man diese Maschinen in Rollenbahnen ein. Das zu umreifende Gut wird in einen Bogen geschoben, der wie ein Bilderrahmen auf der Maschine montiert ist. Er gibt dem Band Führung und sorgt gleichzeitig für seine genaue Positionierung auf dem Packgut. Das gespannte Band wird in einer elektrischen Einheit verschweißt.”
Für die Umreifung von großen Gebinden oder Paletten eignen sich die Endra-Maschinen. „Bei diesen Großanlagen”, so Dr. Schneider, „fährt das zu umreifende Gut in ein quer zur Fahrtrichtung gespanntes Band und nimmt es mit. Dabei findet bereits die Umreifung des Packgutes statt. Anschließend wird das Band zusammengeführt. Spezielle Verschlussköpfe verschweißen die Bandenden.”
Besonderes Merkmal der vom holländischen Unternehmen Endra – es gehört heute zur Strapex-Gruppe – entwickelten Maschinen ist, dass das Abschneiden des Bandes und seine erneute Spannung für die folgende Palette zeitgleich ablaufen. Darüber hinaus zeichnen sich die automatisch arbeitenden Maschinen durch eine sehr hohe Produktivität aus und ermöglichen dabei eine millimetergenaue Positionierung des Umreifungsbandes.
Etikettieren und Umreifen in einem Schritt
Auf der Interpack wird Strapex dem Fachpublikum eine weiterentwickelte Form der Endra-Maschinen vorstellen. Dr. Schneider weiter: „Die H2M-Labeling-Maschinen sind in der Lage, die Packgüter während der zweifachen horizontalen Umreifung auch zu kennzeichnen. Die Maschinenbaureihe unterstützt aktuelle Festlegungen der EU hinsichtlich der lückenlosen Rückverfolgbarkeit von Produkten. Danach müssen Lebensmittel- und Getränkepaletten mit zwei, über Eck angebrachten Barcode-Etiketten nach EAN 128 ausgestattet werden. Größe und Positionierung der Etiketten sind genau festgelegt.”
In der Vergangenheit erfolgte die Umreifung und anschließende Kennzeichnung in zwei Schritten. Zuerst wurde die Palette umreift und anschließend zu einer Stand-Alone-Kennzeichnungsvorrichtung weitergeleitet. Nach den Worten von Dr. Schneider war diese Vorgehensweise kostenintensiv und sehr zeitaufwendig. „Lediglich 100 bis 110 Paletten konnten pro Stunde verarbeitet werden. Die Maschinen der H2M-Labeling-Baureihe können pro Stunde bis zu 130 Paletten in einem Schritt umreifen und etikettieren.”
Die Kaltsiegeletiketten werden in einem industrietauglichen Drucker erstellt und anschließend mit Hilfe eines Appliziersystems auf das vorgespannte Band geklebt. Der eingesetzte Drucker ist kompatibel zu allen gängigen Softwarepaketen.
Breite Palette von Verbrauchsmaterialien
Neben den bereits erwähnten Geräten und Maschinen hat Strapex verschiedene Verbrauchsmaterialien wie Folien, Bänder und Etiketten im Programm. Während Strapex die Folien von anderen Herstellern bezieht, produziert es die Umreifungsbänder selbst. Letztere bestehen aus Polypropylen oder Polyesterwerkstoffen. „Beide Materialien”, erklärt Dr. Schneider, „unterscheiden sich deutlich in ihren Eigenschaften. Durch entsprechende Additive kann man Polypropylen so elastisch machen, dass es sich bei der Umreifung wie ein Gummiband verhält. Dadurch kann dasselbe Band mehrfach genutzt werden.”
Polyesterbänder ersetzen heute in zunehmendem Maße Stahlbänder. Bei ausgeprägtem Rückstellverhalten zeichnen sich diese Bänder durch eine sehr hohe mechanische Festigkeit aus. Außerdem ist im Vergleich zu Stahlbändern die Verletzungsgefahr deutlich geringer.
Effizienz ist gefragt
Nach den Worten von Dr. Schneider befindet sich die Lebensmittel- und Getränkeindustrie gerade in einem Umbruch. Vor dem Hintergrund eines massiven Preisdrucks kommt es zu weitreichenden Rationalisierungsmaßnahmen, an deren Ende Produktionsprozesse mit einer sehr hohen Produktivität stehen. „Deshalb kommen in diesen Branchen vor allem Endra-Maschinen der Baureihen H1M und H2M sowie die vollautomatischen Ringco-Wickler, eine Kombination aus Umreifungs- und Folienwickelmaschine, zum Einsatz. Die Packgüter werden zuerst mit Umreifungsbändern gesichert und anschließend in Folie eingeschlagen.”
Im Einsatz bei Erdinger und Warsteiner
Seit mehr als 12 Monaten sind drei Strapex-Maschinen bei der Erdinger-Brauerei im Einsatz. Eine Endra-Maschine der Baureihe H2M ist der Abfülleinrichtung nachgeschaltet. Sie umreift die aus der Produktion kommenden Paletten mit Bierkästen zweifach horizontal. Anschließend gelangen die gesicherten Paletten zu einer Stand-Alone-Kennzeichnungsvorrichtung und erhalten dort die vorgeschriebenen Etiketten. Eine Endra-Maschine der Baureihe H1M übernimmt die einfache horizontale Umreifung von Paletten mit Bierkästen, die nicht mit einem Etikett versehen werden müssen. Bei der dritten Maschine handelt es sich ebenfalls um eine H1M. Im Rahmen des innerbetrieblichen Transports sichert sie Paletten, auf denen sich 24 leere Bierkästen befinden. „Hier kommt ein wesentlicher Vorteil der Endra-Maschinen zum Tragen”, betont Dr. Schneider. „An den Maschinen kann die Spannkraft des Umreifungsbandes eingestellt werden. Während man zur Sicherung der Paletten mit den gefüllten Bierkästen sehr hohe Spannkräfte benötigt, ist dies bei der Umreifung der Paletten mit den Leerkästen nicht notwendig und sogar gefährlich. Umreifungsbänder mit einer zu hohen Spannkraft würden dazu führen, dass der instabile Kistenstapel auseinander fliegt. Deshalb kommt es an dieser Stelle zu einer Umreifung mit geringer Spannkraft, wobei der Sicherungseffekt der gleiche ist.”
Auch Warsteiner nutzt zur Sicherung seiner Getränkepaletten Strapex-Maschinen. „Eine Endra-Maschine der Baureihe V2DDK sichert hier mit zwei vertikalen Umreifungen Display-Paletten, auf denen Sixpacks gestapelt sind”, erklärt Dr. Schneider. „Ein besonderes Problem dieser Anwendung ist, das die Sixpacks keinen Rand haben, an dem man das Sicherungsband anlegen kann. Deshalb wurde in die Umreifungsmaschine ein Roboter integriert, der zwei Kantenschutze aus Pappe auflegt, damit das Band eine Angriffsfläche hat. Anschließend werden die umreiften Display-Paletten horizontal mit Folie umwickelt.” (le)
Halle 5, Stand B25
Strapex-Gruppe ist Mitglied des ITW-Konzerns
dei: Beschreiben Sie stichpunktartig den ITW-Konzern.
Dr. Schneider: ITW steht für Illinois Tool Works. Der multinationale Unternehmensverbund fertigt hoch entwickelte Komponenten und Systeme für die Baustoff- und Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie für die Konsumgüter- und Nahrungsmittelindustrie. In 500 Betrieben beschäftigt der börsennotierte Konzern weltweit etwa 55000 Mitarbeiter. Der Konzernumsatz lag im vergangenen Jahr bei etwa 11 Mrd. US$.
dei: Bekommt Strapex starke Vorgaben aus den USA?
Dr. Schneider: Nein. Grundphilosophie der ITW ist, dass die Eigenheiten der einzelnen Unternehmen bestehen bleiben. Das Beziehungsmanagement und die Affinität der Kunden zu den einzelnen Unternehmen ist so ausgeprägt, dass man sie nicht durch Vorgaben innerhalb des Konzerns stören möchte. Die Strapex-Gruppe kann also recht autark arbeiten.
dei: Wie ist die Strapex-Gruppe aufgebaut?
Dr. Schneider: Sie hat weltweit zehn Tochtergesellschaften. Eine davon ist die Strapex GmbH hier in Holzgerlingen. Wir sind eine reine Verkaufs- und Service-Einheit. Die Gruppe produziert an drei Standorten Geräte und Anlagen. In Holland werden die Endra-Maschinen gebaut, in Italien und in unserem Hauptwerk im schweizerischen Wohlen fertigen wir Bogenmaschinen. Die Verbrauchsmaterialien kommen aus Betrieben in Holland, Großbritannien, Portugal und Kanada.
dei: Wie hoch ist der Umsatz der Strapex-Gruppe?
Dr. Schneider: Mit 425 Mitarbeitern hat die Gruppe 2001 einen Umsatz von 200 Mio Schweizer Franken erreicht.
dei: Kommen wir zur Strapex GmbH. Seit wann gibt es dieses Unternehmen?
Dr. Schneider: Die Strapex GmbH wurde als reine Service- und Vertriebseinheit 1976 gegründet. Zwischenzeitlich beschäftigen wir hier am Standort und verteilt über Deutschland 49 Mitarbeiter.
dei: Viele Unternehmen klagen über rückläufige Umsätze. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Dr. Schneider: Mit unseren Produkten sind wir in verschiedenen Märkten aktiv. Deshalb trifft uns die gegenwärtige Flaute nicht so stark. Im vergangenen Jahr haben wir einen Umsatz von 11,5 Mio. Euro erreicht. Für das laufende Geschäftsjahr erwarte ich eine Steigerung des Umsatzergebnisses im üblichen Rahmen.
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