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Alternative Proteine nachhaltig verpackt

Ressourcenschonende Lösungen
Alternative Proteine nachhaltig verpackt

Der Boom pflanzlicher Alternativen mischt den Lebensmittelmarkt auf: Nach dem Plant-based-Food-Sector-Report von Proveg aus dem Jahr 2021 ist der Umsatz mit Käseersatz, veganem Aufschnitt und Co. in Deutschland im Zweijahreszeitraum um 97 % gestiegen. Beim Kauf dieser Produkte steht in vielen Fällen die Ressourcenschonung im Vordergrund. Auch die gewählte Verpackungslösung muss dem kritischen Blick der Verbraucher hinsichtlich Nachhaltigkeit standhalten.

Schon lange beschäftigt sich die Sealpac GmbH, Hersteller von Traysealern und -Thermoformern mit Sitz in Oldenburg, mit der Entwicklung sicherer, attraktiver, anwenderfreundlicher und dabei möglichst ressourcenschonender Verpackungslösungen. Nachhaltigkeit fängt für das Unternehmen mit einem optimalen Produktschutz zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung an. Gleichzeitig geht es darum, Materialien sparsam und umweltverträglich einzusetzen und Prozesse entsprechend zu gestalten. Dass dies möglich ist, belegt Sealpac mit ganz unterschiedlichen Lösungen, die sich am Markt bereits etabliert haben.

Verpackung für Ei-Ersatz

Veganer Ei-Ersatz, also pflanzenbasierte Produkte aus Sojaproteinen, ähnelt optisch dem tierischen Vorbild – und ist ebenso empfindlich. Das von Sealpac entwickelte Verpackungsformat wurde eigens für das Schweizer Unternehmen Migros hergestellt. Im Trayskin-Verfahren wird jedes „Ei“ einzeln mit dem speziell hierfür entwickelten On-Tray-Cut-Konturenschnitt versiegelt und sorgt dafür, dass empfindliche Produkte bis zum Verzehr rundum gut geschützt sind. Dazu Rico Ménard, Leiter Verpackungsentwicklung bei Migros: „Die beste Verpackung ist diejenige die einen optimalen Produktschutz und zugleich einen minimalen Einsatz von Verpackungsmaterial bietet.“

MAP-Schale mit dünnem PP-Inlay

Zusammen mit der Jaun Neoform GmbH brachte Sealpac die kunststoffreduzierte MAP-Schale eTray auf den Markt, die sich z. B. für Produkte wie veganes Hack, Cevapcici oder pflanzliche Burger eignet. Der beidseitig bedruckbare Kartonstanzling wird mit einem dünnen Karton-Inlay aus PP ausgestattet, das nur noch als Siegel- und Funktionsmedium dient. Die Verpackung lässt sich dank des gut ausgeprägten Siegelrandes zuverlässig auch unter MAP verschließen, ist formstabil, prozesssicher – und spart dadurch Kunststoff ein. Nach Gebrauch werden Trägermaterial und Kunststoff-Inlay getrennt und separat entsorgt.

Karton mit abziehbarer Beschichtung

Auch die Verpackungslösung Flatskin zeichnet sich durch einen geringen Kunststoff- und hohen Faserstoffanteil aus. Produkte wie pflanzliche Burger-Patties werden auf einen besonders leichten und flachen Produktträger aus Karton geskinnt, der mit einer hauchdünnen polymeren Schutzschicht kaschiert ist. Die Kunststoffbeschichtung lässt sich mit einer Peellasche abziehen, um die Bestandteile getrennt zu entsorgen. Flatskin überzeugt aus ökologischer Sicht durch den reduzierten Kunststoffeinsatz. Da das Kartonboards beidseitig bedruckbar ist, können Hersteller zudem umfassend über ihr Produkt, die Verpackung und die Entsorgung der Komponenten informieren.

Verpackung für veganen Aufschnitt

Überwiegend nachwachsende Rohstoffe und viel Raum für Kommunikation – das ist auch das Konzept von Flatmap, einer Verpackung für Produkte wie veganen Aufschnitt. Auch hierfür wird ein flacher, mit hauchdünner Kunststoffschicht überzogener Kartonträger eingesetzt. Zum Öffnen lässt sich die Oberfolie vollständig von der Verpackung abziehen, um die Aufschnittware direkt auf dem attraktiv gestalteten Produktträger zu servieren. Für einen sicheren Wiederverschluss wird die Folie hinterher enganliegend über das Produkt gestrichen. Dadurch enthält die Verpackung weniger Sauerstoff als eine herkömmliche, wiederverschließbare Tiefziehverpackung und schützt den Inhalt vor dem Austrocknen. Auch die Verpackungskomponenten von Flatmap lassen sich zur Entsorgung in die verschiedenen Wertstoffe trennen.

Becher-Deckel-Lösung

Verpackungen, die aus einem Becher und einem wiederverschließbaren Deckel bestehen, haben sich besonders im Feinkost-Segment als produktschützende und konsumentenfreundliche Lösung etabliert. Die Becher-Deckel-Lösung Easylid, entwickelt von Sealpac und Naber Plastics B.V./Niederlande, spart eine komplette Verpackungskomponente ein: Mit einem Deckelring ausgestattete Becher werden mit einer Folie hermetisch verschlossen. Der Siegelprozess erzielt dabei eine feste Verbindung von Folie und Deckelring. Beim ersten Öffnen der Verpackung entsteht daraus ein herkömmlicher Deckel für einen hygienischen Wiederverschluss, wodurch die sonst aus hygienischen Gründen eingesetzte Oberfolie sowie die gesamte Deckelanlage eingespart werden. Die Easylid-Becher aus 100 % Polypropylen (PP) lassen sich nach Gebrauch gut recyceln. Sie eignen sich zum Beispiel für die Verpackung veganer Aufstriche wie Hummus oder Guacamole.

Bewährtes nachhaltiger gestalten

Die beschriebenen Beispiele zeigen die Vielfalt moderner Verpackungslösungen, die bestmöglichen Produktschutz und Nachhaltigkeit vereinen und damit gut zu Trendprodukten aus dem Plant-based-Sektor passen. In vielen Fällen lassen sich aber auch schon etablierte Verpackungen nachhaltiger gestalten, indem man besonders dünne Folien verwendet oder aber gut recycelbare Monomaterialen wie PE oder PP einsetzt.

Sealpac GmbH, Oldenburg


Autor: Stefan Dangel

Vertriebs- und Marketingleiter,

Sealpac

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