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Hygienic Design in der Süßwarenindustrie

Reinigungsgerechte Anlagen sind das A und O
Hygienic Design in der Süßwarenindustrie

Hygienic Design in der Süßwarenindustrie
Kommt das Produkt direkt mit dem Equipment in Kontakt, spielt das Hygienic design eine wichtige Rolle
Die Prosweets Cologne im Januar 2013 findet zum sechsten Mal statt: vom 27. bis 30. Januar 2013 präsentieren sich parallel zur Internationalen Süßwarenmesse (ISM) ca. 350 ausstellende Unternehmen aus rund 30 Ländern in den Kölner Messehallen. Eines der zentralen Themen ist das „Hygenic Design“, egal ob es sich um Schokolade, Pralinen oder Waffeln handelt.

Zur Herstellung von Süßwaren bedarf es ausgefeilter Technologien auf höchstem verfahrenstechnischen Niveau. Speziell bei offenen Prozessen, in denen die Erzeugnisse mit dem Produktionsequipment in Berührung kommen, räumen die Hersteller dem „Hygienic Design“ eine hohe Priorität ein. Bevorzugt werden Maschinen, deren Konstruktionsweise die Sicherheit der Prozesse und die Haltbarkeit der Produkte verbessert.

So spielte auch das Hygienic Design beim Ausbau des Bahlsen-Werks in Barsinghausen eine zentrale Rolle. Vor Ort werden jährlich 35 000 t Süßgebäck produziert. Bei den Schaltschränken für die „PiCK UP!“-Line entschieden sich die Verantwortlichen für eine Gehäuseserie, die die hygienischen Prinzipien konsequent umsetzt. Durchdachte konstruktive Maßnahmen sorgen bei den Edelstahl-Gehäusen für ein Maximum an Hygiene. Dazu gehört das Vermeiden von Totzonen sowie das Verhindern des Eindringens von Staub und Feuchtigkeit. Das Dichtmaterial gewährleistet den Schutz bis IP 66. Die Gehäuseoberfläche selbst weist eine Rauigkeit von unter 0,8 Mikrometer auf und ist in Tropfrichtung feingebürstet – beste Voraussetzungen für ein sicheres Ablaufen von Flüssigkeiten.
Der hygienische Ritterschlag
Doch so einfach wie selbstverständlich es bei Bahlsen auch klingen mag: Hygienic Design ist in der Praxis keine leichte Aufgabe. Hilfestellung erhalten Süßwarenproduzenten bei der European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG). In zahlreichen Leitlinien definiert sie Kriterien für eine reinigungsfreundliche Konstruktion und zertifiziert Bauteile, die den Anforderungen gerecht werden. Das Zertifikat gilt als Gütesiegel, vergleichbar einem hygienischen Ritterschlag. Und der wird immer populärer. „Wir verzeichnen einen stetigen Anstieg an Zertifizierungen“, erklärt Dr. Jürgen Hofmann. Der Experte aus Weihenstephan leitet die deutsche Gruppe innerhalb der EHEDG. Wurden anfangs vor allem Rohrleitungskomponente wie Sensoren, Ventile und Pumpen zertifiziert, erreichen das Testcenter inzwischen immer mehr komplexe Bauteile wie Schleusen und Weichen für die pneumatische Förderung.
Neben der Werkstoffauswahl ist die reinigungsgerechte Konstruktion der Bauteile entscheidend, denn eine intensive und regelmäßige Säuberung aller eingesetzten Anlagen ist zwingend vorgeschrieben. Andererseits soll dieser sich ständig wiederholende Arbeitsschritt so kurz wie möglich sein, denn „wer den Reinigungsprozess effizienter gestaltet, produziert rentabler“, so Hofmann. Beispielsweise Sensoren – werden sie frontbündig in einem Kugelgehäuse in die Rohrleitung integriert, benötigen sie deutlich weniger Reinigungszeit.
Cleaning-in-place als Königsweg
Reinigung meint in erster Linie Cleaning-in-place, kurz CIP. Der Königsweg in Sachen Reinigung ist aus dem modernen Prozessumfeld der Süßwarenproduktion nicht mehr wegzudenken. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem die Reinigungslösungen in den Anlagen zirkulieren und sie vollautomatisch reinigen, ohne dass diese dafür demontiert werden müssen. Um eine gute Durchspülung zu gewährleisten, müssen die Tanks, Rohrleitungen und Pumpen totraumfrei gestaltet und vollständig entleerbar sein. Außerdem muss die Beschaffenheit der Oberflächen aller produktberührten Komponenten so glatt wie möglich gehalten werden, um ein Anhaften von Schmutz, Produkt und Mikroorganismen in Spalten und Nischen zu verhindern.
Bei all diesen Überlegungen darf der Überblick über das sprichwörtliche „große Ganze“ nicht in den Hintergrund treten: Für den hygienebewussten Produzenten stellt sich immer auch die Frage, wie die Maschinen seiner Linie miteinander verbunden sind. In der Überziehmaschine wird die Schokolade durch hygienische Pumpen und Rohrleitungen gefördert, die keine Toträume aufweisen. Wie aber sieht es im Schleierkasten aus? Existieren dort Ecken, in denen Produktreste auf Dauer verweilen? Antworten auf diese Fragen gibt es unter anderem auf der Prosweets.
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