Die Winzergenossenschaft Vier Jahreszeiten in Bad Dürkheim vertreibt Weine wie
St. Laurent, Früh- und Spätburgunder, Lemberger und Riesling. Das Produktionsvolumen beträgt 6 Mio. Flaschen pro Jahr. Die Winzer der Genossenschaft sehen die Qualität nicht auf den Wein beschränkt. Nach eigener Aussage geht es ihnen auch darum, die Kunden korrekt zu bedienen. Die Kennzeichnung sehen sie hierbei im Grundsatz als den wichtigsten Prozess.
Der Drucker Squix 4 von cab druckt Etiketten für über 100 000 Umverpackungen pro Jahr. Zu Beginn des Prozesses versehen die Winzer ungefaltete Flaschenkartons händisch mit Etiketten. Auf diesen sind der Jahrgang, die Rebsorte und der Alkoholgehalt gedruckt, dazu Name und Herkunftsort des Abfüllers. Hinzu kommen ein Barcode und eine Ident-Nummer für die Rückverfolgbarkeit. Die aufgedruckten Informationen müssen im Rahmen der Lagerung und später auch beim Transport äußeren Umwelteinflüssen sowie Flüssigkeiten trotzen. Alldem kommt das Thermotransferverfahren, mit dem die Etiketten bedruckt werden, entgegen. Der Thermotransferdruck bietet eine vergleichsweise hohe Lebensdauer. Der sehr gute Kontrast begünstigt den Druck von Barcodes und ermöglicht hohe Scanraten. Ein Aufwickler mit eigenem Netzanschluss erspart es den Winzern, gedruckte Etiketten für die Bevorratung per Hand aufzuwickeln. Unmittelbar nach dem Druck werden die Etiketten aus dem Drucker herausgeführt und direkt auf den externen Aufwickler gewickelt. Die elektronische Regelung über den Pendelarm sorgt für eine gleichmäßig straffe Wicklung.
Box bläst Etiketten auf Brokkoli
Beim niederländischen Gemüseproduzenten Gebr. Hoff en Zonen sind Hermes-Beschriftungssysteme von cab im Einsatz. In der Gemeinde Andijk bereitet das Unternehmen frischen Brokkoli aus eigenem Anbau für die Zustellung in Supermärkte vor. An Förderlinien werden in der firmeneigenen Packhalle bis zu 140 Stück pro Minute vollautomatisch vorsortiert, in Folie eingeschweißt, gewogen, etikettiert und sortiert. Jeder Brokkoli ist verschieden. Das bedeutet, dass die Beschriftungssysteme innerhalb der Förderlinie dynamisch auf unterschiedliche Größen und Formen reagieren müssen. Weitere kritische Faktoren sind die unebene Oberfläche des Folienmaterials zum Einschweißen des Gemüses sowie die schnelle Frequenz, in der die Brokkoli nacheinander an der Etikettierstation vorbeikommen.
Zahlreiche Features begünstigen die Integration der Hermes-Druck- und Etikettiersysteme in die Förderlinien. So sind verschiedene Stative, Montagehilfen, Sensoren und Taster verfügbar. Die Firmware ermöglicht eine schnelle Programmierung des Druckers. Der Aufwand für die Wartung der Geräte beschränkt sich auf ein Minimum. Zur automatischen Übergabe gedruckter Etiketten auf Produkte stehen Module zum Andrücken, Anrollen oder Anblasen bereit, auch über Eck oder um Rundmaterialien. An jeder Förderlinie wurden vom Systemintegrator Tegra Systems, einem Partner von cab, zwei Hermes-Drucker verbaut. Der erste druckt Produktinformationen eindeutig lesbar auf Etiketten und appliziert diese auf jeden verpackten Brokkoli. Der zweite bringt vorbedruckte Schmucketiketten an. Diese werden nach dem Druck von der Blasbox angesaugt. Ein starker Luftstoß bläst sie rund 20 cm weit kontaktlos auf den verpackten Brokkoli. Dadurch wird kein Druck auf das Gemüse ausgeübt. Abschließend werden die in schneller Abfolge auf dem Förderband ankommenden Brokkoli nach Gewicht in den richtigen Zielbereich kommissioniert.
Label für Paprika, Tomaten und Co.
Rund 200 km von Andijk entfernt, sortiert die Pakstation Venlo Tomaten, Paprika, Zitronen und Zucchini in Netze oder Folienverpackungen. Für die Kennzeichnung wurden vom Systemintegrator Zomerdam, ebenfalls einem Partner von cab, an jeder Packlinie zwei Hermes-Drucker verbaut, einer klassisch, der andere kopfüber. So kann durchlaufende Ware von oben und unten gekennzeichnet werden. Mit den Druckern etikettiert die Packstation standardmäßig
30, bei Bedarf aber auch 60 oder 100 Verpackungen pro Minute. Im Falle der Etikettierung von unten auf die Verpackung transportiert ein Saugband das bedruckte Etikett zur Spendeposition. Beim Durchlauf der Ware rollt sich das Etikett auf die Verpackung an. Ein Sensor steuert die Übergabeposition.
Integrierter Server und Client
Geräte von cab in einem Netzwerk lassen sich zentral überwachen und konfigurieren. Die Aktualisierung der Firmware, die Speicherkartenverwaltung sowie die Datensynchronisation sind von einem Ort aus möglich. Ein OPC-UA-Server und -Client sind in die Firmware integriert. Über eine definierte Programmierschnittstelle ermöglicht der Server die Konfiguration und Überwachung des Druckers und die Aufbereitung dynamischer Druckdaten. Mit dem integrierten Client können direkt Datenfelder von anderen OPC-UA-fähigen Maschinen ausgelesen und auf dem Etikett platziert werden, ohne die Notwendigkeit einer zusätzlichen Softwarekomponente. Im Stand-alone-Modus ist der Etikettendruck auch ohne angeschlossenen Rechner möglich.
cab Produktionstechnik GmbH & Co. KG
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