Energieeffizienz, die Elektrifizierung des Antriebsstrangs und die grüne Wasserstoffproduktion sind globale Megatrends der heutigen Zeit. Eine Umfrage im Auftrag von ABB Motion hat ergeben, dass die deutsche Industrie in den nächsten Jahren verstärkt in Energieeffizienz investieren will, um die Treibhausgasemissionen deutlich zu senken. „Angesichts der aktuellen Preissteigerungen auf den Energiemärkten wird Energieeffizienz eindeutig vom Kann zum Muss“, stellte Dr. Volker Lindenau, Leiter des Geschäftsbereichs Motion bei ABB Deutschland, die Ergebnisse der Umfrage vor. Die globale Studie wurde von Sapio Research im Februar 2022 erstellt. Befragt wurden 2294 Unternehmen mit unter 100 bis 5000 oder mehr Mitarbeitenden in 13 Ländern. Aus Deutschland haben 302 Unternehmen (13 %) an der Befragung teilgenommen. Demnach investierten bereits zu diesem Zeitpunkt 98 % der Befragten in Deutschland in eine effizientere Energienutzung oder planten entsprechende Investitionen. Noch in diesem Jahr wollen 31 % Verbesserungen bei der Energieeffizienz vornehmen, weitere 62 % sehen dies für die nächsten zwei bis drei Jahre vor. 46 % dieser Unternehmen geben an, dass die Produktion der vorrangige Investitionsbereich ist.
Eine wichtige Aussage der Studie lautet: Für 58 % der befragten deutschen Unternehmen sind Kosteneinsparungen der wesentliche Grund, in Energieeffizienz zu investieren, gefolgt vom Engagement im Bereich Nachhaltigkeit (51 %) und einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit (46 %). Bislang hemmen hauptsächlich Kosten und Ausfallzeiten die Investitionstätigkeit. So führen 56 % der befragten deutschen Unternehmen die Kosten als größte Hürde für die Verbesserung der Energieeffizienz an, und 42 % betrachten die Ausfallzeiten als Hindernis. 32 % gaben an, die Technologien nicht zu verstehen, die zur Steigerung der Energieeffizienz führen können. Ein wichtiges Ziel für die Entscheidung ist die Klimaneutralität der Betriebe: Rund die Hälfte (51 %) plant innerhalb von fünf Jahren klimaneutral zu sein, während 2 % dies ihrer Aussage nach bereits erreicht haben. Nur 1 % der Teilnehmer hat in dieser Hinsicht keinerlei Ambitionen.
Die Befragten gaben außerdem an, dass durchschnittlich 21 % ihrer jährlichen Betriebskosten auf den Energieverbrauch entfallen. Nach Aussage von Dr. Lindenau könnte eben dieser Posten durch die aktuellen Preissteigerungen denächst deutlich höher liegen. „Das kann durchaus zu einer Beschleunigung der Investitionsentscheidungen für Energieeffizienzmaßnahmen führen“, resümierte Dr. Lindenau. „Die Verbesserung der Energieeffizienz ist zudem eine entscheidende Säule zur Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel oder zunehmende Urbanisierung. Nicht zuletzt ist Energiesparen angesichts der aktuellen Ereignisse dringender denn je. Daher ist es eine gute Nachricht, dass Unternehmen der Studie zufolge verstärkt in diese Thematik investieren wollen.“ Die Studie wurde im Rahmen der Energieeffizienz-Initiative durchgeführt, einer 2021 von ABB Motion ins Leben gerufenen Multi-Stakeholder-Initiative.
Rolle der Elektromotoren
Bei einer globalen Energieeffizienzinitative spielten laut Dr. Lindenau insbesondie Elektromotoren eine wichtige Rolle. 45 % des weltweit erzeugten Stroms werden von Elektromotoren in Gebäuden und Industrieanwendungen verbraucht. In der Industrie sind derzeit mehr als 300 Millionen elektrische Antriebssysteme in Betrieb. Würden diese durch hocheffiziente Ausrüstung ersetzt, könnte allein dadurch der weltweite Stromverbrauch um etwa 10 % reduziert werden.
Werden die Motoren zusätzlich mit Frequenzumrichtern ausgestattet und so stets am optimalen Betriebspunkt gefahren, ließe sich noch mehr Energie einsparen. Weltweit sind heute etwa 23 % der Industriemotoren mit einem Frequenzumrichter ausgestattet. Nicht jeder Motor kann mit einem Frequenzumrichter ausgestattet werden. Laut Experten würden aber rund 50 % aller Industriemotoren von der Kombination mit einem Frequenzumrichter profitieren. Bei Pumpen, Lüftern oder Kompressoren beispielweise, senkt der Einsatz eines Frequenzumrichters den Energieverbrauch um bis zu 25 %. ABB hat die passenden Produkte und Lösungen im Portfolio, um Unternehmen beim Erreichen ihrer Ziele in diesen Bereichen zu unterstützen.
Unterstützung beim Übergang in die Wasserstoffwirtschaft
Mehr als jede andere Substanz auf der Erde kann Wasserstoff, insbesondere solcher aus erneuerbaren Quellen, entscheidend dabei unterstützen, die Wirtschaft zu dekarbonisieren, die Klimaziele zu erreichen, die Zuverlässigkeit und Belastbarkeit der Energiesysteme zu verbessern und neue, nachhaltige Geschäftsmodelle auf den Weg zu bringen. ABB hat sich verpflichtet, alle Kunden beim Übergang in eine weniger kohlenstoffintensive Zukunft mit der erforderlichen Technologie zu unterstützen, um den Übergang in die Wasserstoffwirtschaft zu ermöglichen. Das Unternehmen setzt sich intensiv für die Förderung der grünen Wasserstoffproduktion ein und bietet Lösungen für die gesamte Wertschöpfungskette an.
ABB Motion bietet ein umfassendes Angebot an Lösungen für wichtige Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft. Die DCS880 Thyristorstromrichter und ACS880 Dioden- und IGBT-Stromrichter beispielsweie sind zukunftssichere Lösungen für die Gleichstromversorgung von Elektrolyseuren.