Der Konjunkturmotor in der chemischen Industrie läuft nur mit angezogener Handbremse, berichtet der Verband der Chemischen Industrie (VCI). Nachdem die Branche zu Beginn des Jahres die Talsohle hinter sich lassen konnte, hat sich der Aufwärtstrend im zweiten Quartal deutlich abgeschwächt: Von April bis Juni wurden nur rund 0,5% mehr chemische Erzeugnisse produziert als im Vorquartal. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2001 fiel die Produktion jedoch merklich höher (+2%) aus. Im weiteren Jahresverlauf erwartet der VCI nur eine moderate Erholung der Chemiekonjunktur in Deutschland. Für das Gesamtjahr 2002 rechnet der Verband bei stagnierendem Umsatz mit einem Produktionsplus von 2%.
Der Umsatz im zweiten Quartal lag vor allem wegen der extrem schwachen Inlandsnachfrage mit 34,1 Mrd. Euro rund 1,4% unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum ersten Quartal 2002 stieg jedoch der Umsatz um rund 2,7%. Entsprechend verbesserte sich auch die Stimmung in der Branche. Im Juni beurteilten die Unternehmen die aktuelle Geschäftslage erstmals seit 12 Monaten wieder positiv. Trotz dieser Trendwende bleibt der Optimismus der Branche verhalten. Das Chemiegeschäft profitierte im bisherigen Jahresverlauf vor allem vom Lagerzyklus und den Konjunkturerwartungen der Weiterverarbeiter.
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