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Chemie-Tarifrunde 2022: Gewerkschaft fordert höhere Gehälter - Arbeitgeber pochen auf Investitionen

Chemie-Tarifrunde 2022
Gewerkschaft fordert höhere Gehälter – Arbeitgeber pochen auf Investitionen

Gewerkschaft fordert höhere Gehälter - Arbeitgeber pochen auf Investitionen
Gewerkschaft und Arbeitgeber laufen sich warm für die Chemie-Tarifrunde 2022 Bild: industrieblick – stock.adobe.com

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) will in der kommenden Tarifrunde eine Steigerung der Einkommen für die Beschäftigten der chemischen Industrie in den Mittelpunkt stellen. Die IG BCE stellte zunächst keine konkrete Prozentforderung auf, betont aber die gute Performance der chemisch-pharmazeutischen Industrie während der Coronakrise.

Der Arbeitgeberverband BVAC hält sogleich dagegen: .„Mit ihren Forderungen streut die IGBCE Sand ins Getriebe des Strukturwandels“, kritisiert BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller die Forderungsempfehlung für die Chemie-Tarifrunde 2022. „Damit der Umbruch der Industrie gelingt, brauchen wir umfangreiche Investitionen, keine umfangreichen Forderungspakete. Investieren statt verteilen – das muss das Motto für die Tarifrunde sein.“

Auch die aktuelle Preisentwicklung sei als Begründung für Entgeltsteigerungen nicht geeignet. Diese sei zum einen Folge der geänderten Mehrwertsteuer sowie kurzfristiger Lieferengpässe. Ein anderer Teil gehe auf bewusste politische Entscheidungen etwa zur Verteuerung fossiler Brennstoffe zurück. „Es ist nicht Aufgabe der Lohnpolitik, diese Maßnahmen aufzufangen, zumal sie auch die Unternehmen selbst treffen.“ Die langfristige Entwicklung zeige: Seit 2010 sind die Preise um 16 % gestiegen, die Tarifentgelte aber um fast 30 %. Nachholbedarf gäbes es daher nicht.

Vor etwa fünf Monaten wurden die Entgelte um 1,3 % erhöht. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten seit diesem Jahr mehr Weihnachtsgeld: 100 % statt wie bisher 95 % eines tariflichen Monatsentgelts.

Chemieproduktion nicht höher als 2018

Trotz der konjunkturellen Erholung der vergangenen Monate liegt die Produktion der chemisch-pharmazeutischen Industrie nach Angaben des BAVC zudem weiterhin nicht höher als 2018. Stiller: Die Kostenklemme innerhalb der Branche nähmezu. Steigende Verkaufspreise und Umsätze für die einen seien höhere Kosten für Vorprodukte bei anderen. Hersteller von Lacken und Farben beispielsweise profitierten nicht vom Erfolg einzelner Pharmaunternehmen. Und kunststoffverarbeitende Betriebe spürten massiv steigende Erzeugerpreise und damit Umsätze weiter Teile der Petrochemie in erster Linie als Kosten für ihre Vorprodukte. Ein Teil der Unternehmen erwartet sinkende Umsätze oder Erträge. Auch für diese Unternehmen muss der Flächentarif bezahlbar sein.

Die Tarifverhandlungen für die 580.000 Beschäftigten in den 1900 Betrieben der Chemie- und Pharmaindustrie beginnen am 2. März 2022 mit den Verhandlungen auf regionaler Ebene.

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