Konfetti-Regen, Luftschlangen, Karnelvalsmusik und Innovationen: Igus hat in diesem Jahr den Karnevalsbeginn ausnahmsweise nicht auf der Kölner Domplatte, sondern im virtuellen Showroom gefeiert. Statt Bier gab es pünktlich um 11:11 11 Neuheiten aus dem Motion-Plastics-Baukasten. Beispielweise ist das 3-D-Druck-Material Iglidur i6 SLS für Verschleißtele aller Art nun konform für Lebensmittelanwendungen. Auch der Gleitlagerwerkstoff Iglidur AX500 ist nun für Lebensmittelindustrie zugelassen. Zudem präsentierten die Produktmanager u.a. Drylin-W-Austauschlager aus Edelstahl, einen Metallgelenkkopf für den FDA-Bereich und verbesserte Reinraum-Energieketten E-Skin Flat. Darüber hinaus gab es praktische Innovationen wie die Chainflex Case, eine Kartonverpackung für Chainflex-Meterware, die gleichzeitig als Kabeltrommel dient.
Integrierte Sensorik in 3-D-gedruckte Komponenten
Eine weitere Innovation der Igus-Konstrukteure ist die Integration von Sensorik in 3-D-gedruckte Verschleißteile. Die Sensoren warnen vor Überlast und melden einen Wartungsbedarf. Das Besondere: Die Sensorik wird erstmalig direkt ins Bauteil hineingedruckt und ergänzt die Komponente durch Industrie 4.0-Optionen.
So wird vorausschauende Wartung auch für Sonderteile kostensparend möglich. Weit vor dem Ausfall meldet das intelligente 3-D-gedruckte Bauteil bereits, dass ein Austausch bevorsteht. Zudem kann es Überlast detektieren, um die Anwendung sofort zu stoppen und so weiteren Schaden an der Lagerstelle und der ganzen Anlage zu verhindern.
Aktuell sind zwei Einsatzgebiete möglich: Befindet sich das elektrisch leitfähige Material zwischen den verschleißbeanspruchten Schichten, kann es vor Überlastung warnen. Denn ändert sich die Belastung, so verändert sich auch der elektrische Widerstand. Die Maschine kann angehalten werden und weitere Schäden lassen sich verhindern. Ist die Leiterbahn hingegen in der Gleitfläche eingebracht, ist der Verschleiß über die Widerstandsänderung messbar.
Strukturelle Veränderung
Die fortschreitende Digitalisierung, ein hohes Maß an Produktinnovation, schnelle Lieferzeiten weltweit und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft – nur einige der Zukunftsprojekte, die Igus in diesem Jahr weiter vorantreibt. Für diese Vielzahl an Aufgaben erweitert das Unternehmen jetzt die Geschäftsführung. Kunden und Mitarbeiter sollen wissen, dass igus in jeder Phase und bis weit in die Zukunft seinen eigenständigen Weg verfolgen kann.
„Wir wollen entscheidende Zukunftsinvestitionen weitertreiben, damit Kunden schnell, einfach und zuverlässig an ihre motion plastics Innovationen kommen“, das versprach Frank Blase auf der Igus Jahrespressekonferenz 2020 im Mai. Der Igus Geschäftsführer und Unternehmer sieht sich bisher auf einem guten Weg.
Um diesen eigenen Weg von Technologie und Firmenkultur noch lange beizubehalten und zu intensivieren, erweitert Igus seine Geschäftsführung. Die neuen Geschäftsführer Gerhard Baus, New Businesses, Michael Blass, E-Kettensysteme, Tobias Vogel, Gleitlager & Lineartechnik, sowie Artur Peplinski, Igus International, ergänzen jetzt die Unternehmensführung rund um Frank Blase. „Ich freue mich, dass ich mit diesem Team arbeiten darf. Zusammen haben wir 148 Jahre igus Erfahrung. Uns eint der Enthusiasmus für Motion Plastics.“ Jeder der neuen Geschäftsführer verantwortet weltweit einen Produktbereich; einer baut die Firmen vor Ort aus. Zeitgleich ernannte er drei neue Prokuristen für die Produktbereiche Kabel, Konfektionierung und Lineartechnik & Low Cost Automation. Hinzu kommen fünf weitere neue Prokuristen für die Bereiche Produktion, Einkauf, Personal; sie ergänzen die Kollegen für IT und Finanzen.