Im Kampf gegen die Covid-19 Pandemie können nicht nur Impfungen hilfreich sein, sondern vielleicht schon bald auch Medikamente. Jetzt hat PTA Pharma-Technischer Apparatebau der Münchner Start-up Firma Eisbach Bio eine Reinraumwerkbank gespendet, um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Die bisherige Vorführanlage unterstützt die wissenschaftliche Arbeit von Eisbach Bio. Das Unternehmen entwickelt neben Arzneimitteln gegen Krebserkrankungen aktuell auch ein Medikament gegen das Sars-CoV-2-Virus. Erste vielversprechende Ergebnisse liegen bereits vor.
Die zusätzliche Reinraumanlage ermöglicht weitere Laborversuche für Zellkulturen unter 100 % Reinraum-Bedingungen. Denn bei der Medikamentenentwicklung muss alles absolut steril bleiben, da Kontaminationen das Ergebnis der Untersuchung verfälschen können.
Virusreplikation ausschalten
Das Medikament von Eisbach Bio ist ein Virostatikum, es schaltet die Virusreplikation aus. Nach bisherigen Erkenntnissen wirkt es vor allem gut im frühen Stadium nach der Infizierung – und zwar auch gegen alle bisher bekannten Mutationen. Dabei sind Nebenwirkungen bislang nicht zu erkennen; das Mittel richtet sich nur gegen das Virus, nicht gegen Körperzellen. Ein weiterer Pluspunkt: Das Arzneimittel, dessen Entwicklung auch durch die deutsche Bundesregierung gefördert wird, soll in der Breite in allen Ländern kostengünstig verfügbar sein. Wann das Präparat die Marktreife erreicht, hängt vom Vorankommen der klinischen Entwicklung ab. Damit schließt sich der Kreis zur Prozessbeschleunigung durch die gespendete Reinraumanlage von PTA. Derzeit läuft eine weitere Studie, damit das Medikament – wenn alles gut geht – Anfang 2022 als weiterer Meilenstein zur Pandemie-Bekämpfung zur Verfügung steht. Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend.