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Unbedenkliche Lacke für die Konservendose

Bewährte Nahrungsmittelkonservierung
Unbedenkliche Lacke für die Konservendose

Kein Geringerer als Napoleon hatte den Anstoß zur Erfindung der Konservendose gegeben, um Lebensmittel besonders lange haltbar zu machen. Und schon damals war die Blechdose, die im Jahre 1810 patentiert wurde, anfällig für Rost und für chemische Reaktionen zwischen dem Doseninhalt und dem Metall. Evonik hat jetzt spezielle Lacke entwickelt, die ohne Bisphenol A (BPA) auskommen und Korrosion trotzen.

Der Inhalt von Konservendosen könnte nicht unterschiedlicher sein: von Kinderspielzeug, über Lebensmittel bis hin zur Schuhcreme. Der dünne Mantel aus Metall hat sich in vielen Anwendungsbereichen bewährt. Er ist leicht, nahezu unverwüstlich und wärmebeständig. Darüber hinaus erfüllt er seine eigentliche Aufgabe, das Produkt vor äußeren Einflüssen zu schützen, etwa beim Transport oder beim Be- und Entladen.

Flexible Lacke
Eine typische Weißblechdose enthält oft mehrere Lackschichten: bis zu drei Schichten außen und eine Schicht innen. Die äußeren Schichten dienen der Dekoration und schützen die Dose vor Rost und den Farbaufdruck vor Kratzern. Der Doseninnenlack verhindert, dass Lebensmittelsäuren das Metall angreifen und Metallionen ins Essen gelangen. Die Schwierigkeit bei der Formulierung der Lacke liegt an der Art der Dosenproduktion: Dabei werden die Lacke zunächst auf flachem Weißblech oder Aluminium aufgetragen und eingebrannt. Anschließend werden aus den beschichteten Blechen Dosenkörper und Deckel hergestellt. Entsprechend flexibel muss der Lack sein. Andernfalls reißt er und platzt ab. Außerdem muss er auch genügend Härte und Schutz bieten. Die Polyesterharze von Evonik sind genau auf diesen Spagat ausgelegt und bieten beides: optimalen Schutz und hohe Flexibilität. Bei hochwertigen Dosen sind Bindemittel der Marke Dynapol deshalb in allen Lackschichten enthalten.
Schutz von außen und innen
Eine ganz andere Dimension des Schutzes kommt im Doseninnern zum Tragen. Da die meisten Lebensmittel Inhaltsstoffe wie Essig oder Milchsäure, Öle oder Salze beinhalten, muss die Dose auch von innen geschützt werden. Andernfalls können die Lebensmittelsäuren das Metall angreifen, folglich gelangen Metallionen ins Essen. Viele Doseninnenlacke basieren auf Epoxidharzen mit dem Bestandteil Bisphenol A (BPA). Dieses steht schon seit Längerem im Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein. Deswegen fordern Wissenschaftler und Umweltschutzorganisationen verstärkt den Einsatz von BPA-freien Lacken. „Mit Dynapol haben wir passende Alternativlösungen für den Innenschutz der Konservendosen im Angebot“, so Rainer Spittka, Technischer Service Pre-Coated Metal von Evonik. „Nachhaltige Produkte zu liefern, die den Kundenanforderungen entsprechen – das ist unser Anspruch.“ Dies gilt auch im Umgang mit besonders aggressiven Füllmedien wie Sauerkraut, Tunfisch oder besonders scharfem Chilli. „Unsere Produkte sind absolut geruchlos und geschmacksneutral“, so Spittka weiter. Nach dem Abfüllprozess wartet auf die Dose die nächste Belastungsprobe: die Sterilisation. Um die Lebensmittel länger haltbar zu machen, müssen die Dosen bei heißen +130 °C und hohem Druck in die Sterilisationskammer. Erst wenn die Lackschichten diesen Schritt unbeschadet überstanden haben, ist das runde Weißblech bereit für den Verkauf. Wie gut sich die Lacke schließlich im Alltag machen – bei Lagerung, Transport und im Supermarktregal – zeigt sich erst nach vielen Monaten. Dies wird bei der Entwicklung neuer Lacksysteme durch entsprechende Langzeittests berücksichtigt.
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