„Was uns im Packaging Valley nach vorne treibt, das wollen wir mit der Welt diskutieren.“ Mit diesen Worten eröffnete Bernd Hansen, Vorstandsvorsitzender des Packaging Valley Germany e. V., die Packaging Valley Days 2016 in Schwäbisch Hall. Über 200 Besucher aus der ganzen Welt kamen zu der zweitägigen Veranstaltung, die unter dem Motto „Virtualität trifft Realität – Verpackungsprozesse 4.1“ stattfand.
Den Anfang des ersten Tages machte der Zukunftsforscher Pero Mićić. Mit seinem Vortrag „Have a bright future“ gab er dem Publikum handlungsorientierte Denkanstöße. „Nicht die Frage: Ist die Technologie relevant für mich, sondern, wie kann sie für mich relevant werden, macht das unternehmerische Denken aus“, erklärte Mićić. „Man muss auf das hinarbeiten, was morgen anders sein wird“, fügte er hinzu.
Weiter ging es mit einem Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt: Track & Trace. Um Medikamentenfälschungen zu vermeiden, ist die Serialisierung von Verpackungen bis Februar 2019 in Europa Pflicht. Nik Seidenader, der als Berater die Einführung von Track-and-Trace-Systemen betreut, präsentierte gemeinsam mit einem Kunden ein erfolgreich durchgeführtes Projekt.
Risiken und Chancen der Zukunft
Vor dem Hintergrund der zunehmenden virtuellen und digitalen Datenmengen in Industrie-4.0-Umgebungen wird der Datenschutz mehr denn je zur Herausforderung. Gert Hansen, Softwarespezialist, forderte die Unternehmen auf, einen Notfallplan zu erstellen. Er betonte die Wichtigkeit sicherer Kommunikationswege und wies auf Anforderungen an Sicherheitskonzepte hin, die in vielen Firmen nicht ausreichend erfüllt werden.
Gemeinsam mit dem Endkunden diskutierten Firmen aus dem Packaging Valley über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und zukünftige Schwerpunkte in der Verpackung. Die sprechende Maschine werde dabei genauso ein Fokus sein, wie eine Standardsprache zur besseren Integration unterschiedlicher Maschinen, hieß es. Einig war man sich darüber, dass es Standards geben muss, diese aber keine Innovationen verhindern dürfen.
Eine internationale Perspektive kam von Thomas Dunn, Projektmanager für IT-Projekte bei dem US-Unternehmen Nephron. Er betonte die Wichtigkeit von vollautomatisierten Produktionslinien und sprechenden Maschinen, um die Fehlerquote zu minimieren.
Von der Theorie in die Praxis
Am zweiten Tag konnten die Besucher das theoretische Wissen in der Realität erleben. Unternehmen aus dem Packaging Valley gaben Einblicke in ihre Fertigungen und zeigten die Technologievielfalt in der Region. Der große Zustrom der Besucher signalisierte ein reges Interesse. Die sprechende Verpackungsmaschine war ein Thema, ebenso wie 3-D-Anwendungen. Ein Programmpunkt war das Virtual Reality Center, ein Gemeinschaftsprojekt von Packaging Valley. Mit 3-D-Brillen wurde das Publikum durch dreidimensionale Umgebungen geführt und die Vorteile virtueller Inbetriebnahmen von Maschinen erläutert.
Um über die neusten Entwicklungen im Packaging Valley informiert zu bleiben, empfiehlt der Geschäftsführer des Vereins, Kurt Engel, die Fachpack in Nürnberg vom 27. bis zum 29. September zu besuchen. Dann werden die hiesigen Verpackungsunternehmen wieder gemeinsam unter dem Dach von Packaging Valley auftreten. Die nächsten Packaging Valley Days finden 2019 statt.
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