Oystar Hüttlin und Oystar Manesty machen Schluss mit den hohen Kosten für die kleinen Labormaschinen. Das Laborgerät SolidLab 1 vereint drei Prozessmodule in einer Einheit: Pulvermischen, Granulieren und Coaten. Damit kann fast der gesamte Herstellungsprozess von Pellets und Tabletten mit nur einem Laborgerät abgedeckt werden. Das Konzept basiert auf der effektiven Nutzung von Peripherie, Steuerung und Messdatenerfassung, kombiniert mit der intelligenten Integration von hochwertigen Prozessmodulen.
Labormaschinen sind meist klein – aber oho. Bezogen auf das Nutzvolumen sind die Zwerge der Pharmaindustrie vermutlich die Spitzenreiter bei den spezifischen Investitionskosten. Aus gutem Grund: Die Fertigung dieser Miniaturanlagen ist ähnlich aufwendig, wie der Bau von Pilotlinien oder kleinen Produktionsmaschinen. Auch bei den Anforderungen gibt es kaum Unterschiede zu den großen Brüdern, soll doch der Laborversuch so nah wie möglich am späteren Produktionsprozess liegen. Schaut man in ein Entwicklungslabor, so findet man für jeden Prozessschritt ein entsprechend voll ausgestattetes Laborgerät, meist mit der kompletten Peripherie und einer vollautomatischen Steuerung inklusive Messdatenerfassung. Oft werden diese Geräte nur wenig ausgelastet, da selten Prozessschritte parallel gefahren werden.
Mischen, Granulieren und Coaten
Das Modul zum Pulvermischen besteht aus einem quadratischen Container mit 2 kg Füllvolumen, der ähnlich wie bei einem Röhnradmischer exzentrisch in einer offenen Trommel fixiert ist. Mit diesem Mischprinzip können auch für sehr kleine Ansätze sehr hohe Mischgüten erreicht werden.
Die Wirbelschicht ist wie eine vollwertige Produktionsanlage aufgebaut und weist alle dafür typischen Vorteile auf: Gleichmäßige Verteilung der Zuluft und torodiale Gutsbewegung durch den Diskjet-Verteilerboden, der durch seine schmalen konischen Schlitze dafür sorgt, dass das Produkt während des Prozesses im Produktbehälter bleibt und dort ein homogenes Wirbelbett bildet. Das Bodensprühsystem mit der prozessrobusten Dreistoffdüse sorgt für eine homogene Sprühmittelverteilung. So erhält der Anwender ein Granulat mit sehr enger Korngrößenverteilung, aber auch sehr homogene Beschichtungen auf Pellets beim Coating. Um die Laboranlage auch für herkömmliche Prozesse nutzen zu können, wird optional noch ein Topspray-Verfahren und ein Siebboden angeboten. Das Wirbelschichtmodul ist in zwei Größen erhältlich, sodass man Chargen von 0,05 bis zu 2 kg verarbeiten kann.
Der Trommelcoater-Einsatz arbeitet ebenfalls nach dem Prinzip seiner großen Brüder, den XL-Coatern. Bei der Entwicklung wurde besonderer Wert auf die Scale-up-Fähigkeit gelegt. SolidLab1 bildet damit das kleinste Element in der Scale-up-Kette vor dem Oystar Manesty XL LAB 01. Hier können in zwei verschiedenen Trommelgrößen Chargen von 0,1 bis 1 kg hergestellt werden. Auch der Kleinste hat eine voll perforierte Trommel mit hoher freier Perforationsfläche und eine geführte Luftströmung direkt durch das Tablettenbett und über ein spezielles Abluftplenum. Das Düsensystem kann auf jede Batchgröße eingestellt werden und gewährleistet einen gleichmäßigen Auftrag der Sprühflüssigkeit. Somit sind kurze Prozesszeiten bei hoher Ausbeute und Qualität gewährleistet.
Basiseinheit mit vielen Optionen
Jedes Modul des SolidLab 1 nutzt dieselbe Basiseinheit und beinhaltet die gesamte Peripherie, zum Beispiel die Zu- und Abluftaufbereitung, die komplette Sensorik und vor allem die Steuerung.
Das Gerät ist mit einem 10“-Touch-panel ausgestattet und wird mit der aktuellen Softwaregeneration Provicon Mod betrieben. Dabei sind vollautomatisch gesteuerte Rezepte, Datenaufzeichnung, CFR-21-Kompatibilität, Trenddarstellung und Datenexport über Netzwerk oder USB-Stick nur eine Auswahl an möglichen Optionen.
Halle 6, Stand C80
Online-Info: www.cav.de/0511401
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