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Die Magie des Schwebens

Luftpolster ermöglicht sanftes Gleiten von Tabletten und Kapseln
Die Magie des Schwebens

Die Innojet Herbert Hüttlin hat vor Kurzem zum vierten Mal in Folge das Gütesiegel TOP100 für die innovativsten Mittelständler erhalten – diesmal für den Aircoater Enviro. Das Gerät arbeitet mit einem komplett formintegrierten Staub-rückhalte- und Lösemittelkondensationssystem und kann völlig unabhängig und von der Umwelt abgeschlossen betrieben werden. Das besondere Funktionsmerkmal: Die zu behandelnden Feststoffförmlinge schweben, sich tulpenförmig umwälzend auf einem Luftpolster.

Der Autor: Dr. Bernd Rademacher Redakteur, chemie anlagen verfahren

Mit dem Aircoater können Tabletten u. a. Feststoffförmlinge sowie Weich- und Hartgelatinekapseln unterschiedlichster Form, Größe, Dichte und Wichte schnell, schonend und vor allem sehr gleichmäßig mit wässrigen oder organischen Überzügen versehen werden. „Durch den geschlossenen Prozessluftkreislauf ermöglichen wir dem Anwender einen besonders hohen Freiheitsgrad bei der Aufstellung der Anlagen und erfüllen gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards, vor allem mit problematischen Wirk- und Reaktionsstoffen“, erklärt Firmengründer und Geschäftsführer Dr. h. c. Herbert Hüttlin. „Die Anlagen arbeiten völlig autark, also abgeschlossen von der Umgebung. Sie unterliegen daher auch nicht den Vorschriften von TA-Luft und BImSchG.“
„Unser Erfolg basiert auf der Luftgleitschicht-Technologie“, erklärt Hüttlin. „Hierbei werden die zu behandelnden Feststoffförmlinge besonders schonend, dennoch schnell und umfassend umgewälzt. Wir haben selbst schwierige Medien wie Maiskörner in unseren Geräten zum Fließen gebracht.“
Die zahlreichen Vorteile gegenüber herkömmlichen Anlagen ergeben sich vor allem durch die rein prozessluftgestützte Bewegung des zu beschichtenden Produktes. Der intensive Kontakt des Produkts mit der Trocknungsluft verkürzt die Prozesszeiten in der Regel um mehr als 50 %. Gleichzeitig werden eine homogene Schichtdicke sowie eine schonende Behandlung selbst bei hoher Produktfriabilität gewährleistet.
Zuständig für die harmonische Bewegung ist der aerodynamisch ausgebildete Treibsatz Vulcano, der den Behälterboden bildet, und die Sprühdüsen des Typs Lineajet, die auf der Durchmesser-halbierenden Aufbruchszone platziert sind. Der Treibsatz und die Sprühdüsen stellen zusammen mit dem Gerätegehäuse die grundlegenden Funktionskomponenten dar.
Der kreisförmige Treibsatz Vulcano besitzt auf der Durchmesser-halbierenden eine ringförmige Produktaufbruchszone. Genau hier sind zwei gegenüberliegende Sprühdüsen Lineajet angeordnet. Sie sprühen das Überzugsmedium vertikal nach oben in die Produktaufbruchszone. Das Produkt wird in der Produktaufbruchszone von der von zwei Seiten anströmenden Prozessluft tulpenförmig vertikal nach oben geführt, um gleich danach wieder sowohl nach innen als auch nach außen abfallend erneut der doppelten Spiralbewegung zugeführt zu werden. Diese Vertikal- und Schlingenbewegung sorgt für ein kontinuierliches Taumeln der Feststoffförmlinge in der Aufbruchszone. Dadurch entsteht eine optimale Verteilung der Sprühmedien auf deren Oberfläche. Somit wird sehr schnell ein homogenes Coating mit sehr gleichmäßigen Schichtdicken erreicht.
Der Flüssigkeitssprühspalt weist in der horizontalen Ebene eine Krümmung auf, die exakt dem Radius der Produktaufbruchszone entspricht. Aufgrund der stets vollständigen Flüssigkeitsfüllung des vertikal gestalteten Flüssigkeitsquerschnittes im Innenkörper der Sprühdüse ist eine Austrocknung bzw. Blockade der Lineajet-Sprühdüse während des Coatingprozesses, selbst bei kurzen Unterbrechungen, nahezu ausgeschlossen.
Die abgewickelte Länge des Sprühspaltes bestimmt die Sprühleistung. Je nach Viskosität des zu versprühenden Coatingmediums und Kondition der Prozessluft wird von einer spezifischen Sprühleistung von 1 bis 5 g pro Längen-mm Sprühspalt ausgegangen. Der Sprühspalt ist außerdem, je nach Viskosität des zu versprühenden Coatingmediums, in einem Bereich von 0,15 bis 0,25 mm einstellbar.
Das im Wesentlichen zylindrische und sehr klare Pharmadesign des Aircoaters erlaubt über die vollflächige, horizontale leicht verfahrbare Sicherheits- und Industrieglasabdeckung zu jeder Zeit eine sehr direkte, optische Prozesskontrolle. Das System hat keinerlei reibende Dichtungen und arbeitet somit gasdicht im Unterdruck.
Saubere Sache
Eine effektive Reinigung kann durch die vollständige Flutbarkeit des Prozessapparates mithilfe einer modernen Washing-in-place-Einrichtung vorgenommen werden.
Die Befüllung der Apparatur erfolgt gravimetrisch über eine dicht verschließbare Beschickungsöffnung (Müllernest) in der Glasabdeckung. Die Entleerung erfolgt im geschlossenen System mithilfe eines auf der Aufbruchszone integrierten, pneumatischen Saugrüssels. Die Typenreihe umfasst Chargengrößen von 25 g bis 150 kg.
Halle 5, Stand 326
prozesstechnik-online.de/cav0911452
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